Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

würden nicht nach Yale kommen. Wir würden nach Vietnam kommen.
    Bis dahin hantierten wir mit Bleistift und Geodreieck und lernten etwas über Werkzeugbau, damit wir später bei GM nach Gewerkschaftstarif arbeiten konnten. Vietnam, GM. So war es für uns geplant.
    Wir wussten ja nicht, dass sie das Chevy-Werk dicht machen würden. Wir wussten es nicht, und es war uns auch egal. Wir wollten nur Christie Herndandez’ Höschen sehen.

    Christie trug kurze, sehr kurze Kleider, ebenso wie Rikki Gross, und in dem Jahr, in dem ich zwischen den beiden saß, fiel ich in Spanisch fast durch. Aber dann nahm mich Christie mit auf das Gelände unter dem HOLLYWOOD-Schriftzug und ließ sich von mir anfassen.
    Ich dachte, ich hätte Gottes Antlitz berührt. Dabei hatte sich Gott abgewandt und lächelte auf einen Schwachkopf aus Texas hinab, der eine Ölquelle als Daddy hatte. Die Trottel aus dem Entwurfskurs an der Poly High brauchte Gott nur zum Arschabwischen.
    Ich sollte nicht undankbar sein. Ich bin nicht nach ‘Nam gegangen. Ich musste nicht am Chevy-Fließband arbeiten und meinen Lohn im Stripclub auf der anderen Seite der Werkseisenbahnschienen ausgeben. Und Gott sei Dank wurde Christie nicht schwanger. Nicht, dass ich mehr zuwege brachte, als ein Stück dünnen weißen Stoffs zu begrabschen.
    Ich schreibe dies in der Präsidentensuite eines Fünf-Sterne-Hotels in Budapest. (Warum ich hier bin? Das werde ich bestimmt bald erfahren.) Hier hat für mich alles angefangen: Nicht weit von hier wurde meine ungarische Großmutter mütterlicherseits geboren. Allerdings kann ich kein Wort Ungarisch. Ein paar Sachen sind also ganz gut gelaufen.
    Christie ist vielleicht tot. Louie Hernandez ist vielleicht an meiner Stelle in Vietnam gestorben. Vielleicht haben die beiden den Eisenbahnschienen, über die der Chevy-Werkzeugbau nach Unterzeichnung des NAFTA-Abkommens nach Mexiko gekarrt wurde, auch den Rücken zugekehrt. Vielleicht sind sie Republikaner und wohnen in einem Vorort von Las Vegas, dankbar, dass das Ministerium für Heimatschutz ein Auge auf sie hat.
    Gott wischt und spült. Und weg sind wir.
    Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Ich werde trotzdem darüber schreiben.
    Mudqnò.

Das ist noch nicht das Ende vom Lied
    Frühstück für Aasgeier ist noch nicht zu Ende.
    Tragen Sie sich auf GregPalast.com ein und verfolgen Sie Matty Pass, Jones, Greg Palast, Ms Badpenny und das Ermittlungsteam bei seiner Jagd auf Hamsah, die Insider der Atomindustrie und BPs nächsten Blowout. Sie finden uns auch auf facebook.com/gregpalast.
    Weitere Insider-Dokumente und Videos der Ermittlungen sind unter vulturesPicnic.com zu finden und werden kontinuierlich aktualisiert.
    Wenn Sie wissen, wer Jake ermordet hat, …  … oder ein Dokument mit dem Vermerk »vertraulich« haben, …
    … bitte nicht schreddern! Schicken Sie es an den Palast Investigative Fund. Unser Mann am Kaspischen Meer, Pig Man und der Geheimdienstchef der Freien Arktischen Republik waren Leser unserer Berichte, ehe sie für uns zur Quelle wurden. Wir brauchen Ihre Augen, Ihre Ohren, Ihre Geheimnisse. www.GregPalast.com/contact .
    Unsere Ermittlungen für die BBC und Democracy Now! werden vom nicht gewinnorientierten Palast Investigative Fund unterstützt, einer gemeinnützigen Stiftung nach 501(c)(3), die von unseren Lesern und Zuschauern finanziert wird. www.PalastInvestigativeFund.com .

Dieses Buch habe nicht ich geschrieben. Ich habe es nur niedergeschrieben. Wie all meine Arbeit ist es das Werk von Menschen, die mehr Seele und Hingabe haben, als ich selbst im nüchternen Zustand aufbringen kann. Dazu gehören meine Informanten, von denen viele in Gefahr gerieten, wenn ich sie beim Namen nennen würde – einige sind es ohnehin schon.
     
    Dieses Werk ist zunächst den Zweitausend gewidmet: den Spendern des Palast Investigative Fund. Ihnen ist es zu verdanken, dass ich nicht in Mr. Murdochs Plantage Baumwolle pflücken muss. Sie haben es mir ermöglicht, Nachrichten statt Dollars nachzujagen. Ich würde auch unseren Firmenspendern danken, doch es gibt keine, und das ist gut so.
    Meine Dankbarkeit gilt all jenen, die im dunklen Schiffsraum der investigativen Palast-Galeere rudern und unbezahlte Überstunden schieben, während ich die Lorbeeren einheimse: Matthew »Matty Pass« Pascarella, der mir versprechen muss, meinen Nachruf versöhnlicher zu formulieren, als ich es verdiene. Ronald Roberts, dessen anderer, echter Name Zach ZD Roberts ist, ein unerschrockener