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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Grad im Schatten‚ ich habe Rückenschmerzen‚ wenn ich mich hinlege‚ mein Ischiasnerv klemmt ein‚ wenn ich sitze. Ich kann meinen Abgabetermin unmöglich einhalten‚ weil ich die letzten drei Tage damit verbracht habe‚ zu kochen statt zu schreiben. Mein Mann ist in den letzten achtundvierzig Stunden außerhalb seiner Schicht im Krankenhaus gerade mal für vier Stunden zu Hause gewesen. Meine Schwiegermutter ruft alle fünf Minuten an‚ um zu erfahren‚ ob die Fruchtblase schon geplatzt ist. Ich vermisse das Leben in Boston‚ und das hier ist seit etwa einer Woche meine erste Gelegenheit‚ jemandem das alles zu erzählen.“
    Lucy lächelte amüsiert. „Dann hör jetzt nicht damit auf.“
    „Nein‚ nein‚ ich bin fertig.“ Sarah fächelte sich mit der Serviette Luft zu.
    „Tag‚ Ladies.“ Iris nahm sich den Stift vom Ohr und setzte ihn auf ihren Bestellblock. „Was kann ich euch heute bringen?“
    „Ich hätte gern etwas mit Marzipan“‚ sagte Sarah.
    Iris seufzte gutmütig und schob sich eine Strähne ihrer roten Locken zurück auf den Haarknoten. „Honey‚ ich habe es dir einmal schon gesagt. Wenn es nicht auf der Karte steht …“
    „Ich brauche Marzipan“‚ stieß Sarah fast verzweifelt hervor. „Mandelcreme. Oder vielleicht ein Stück vom Obstkuchen‚ den meine Mutter gemacht hat. Seit Tagen kann ich an nichts anderes denken …“
    „Wir nehmen beide ein Truthahn-Sandwich“‚ erklärte Lucy gelassen. „Vollkorn‚ Senf‚ keine Mayonnaise‚ mit Extra-Gurken.“
    „Sorry‚ Süße“‚ murmelte Iris und sah Sarah an‚ bevor sie zum nächsten Tisch ging.
    „Mein Leben“‚ verkündete Sarah dramatisch‚ „besteht aus einer einzigen Abfolge von Enttäuschungen.“
    Lucy musste lachen. „Du bist mit dem nettesten Typen der Stadt verheiratet‚ bekommst ein Baby‚ hast gerade einen Preis für deine Musik gewonnen – und du bist enttäuscht?“
    Sarah lehnte sich vor. „Ich bin entsetzlich neidisch auf dich“‚ entgegnete sie. „Du hast immer noch eine schlanke Taille. Du kannst deine Füße sehen‚ ohne dass du dir den Hals verdrehen musst. Du …“ Sie hörte mitten im Satz auf zu sprechen und blickte starr zur Tür. „Sieh jetzt nicht hin‚ aber ich glaube‚ wir werden überfallen.“
    Lucy drehte sich um‚ als die Glastür des Restaurants aufschwang und ein Mann in grüner Armeehose eintrat. Lässig trug er einen schwer wirkenden grünen Seesack über der Schulter.
    Er war eindeutig ein Soldat‚ nur dass die Uniform auf den zweiten Blick nicht vorzeigbar aussah. Als Erstes fielen Lucy seine Arme auf. Auf Schulterhöhe waren die Ärmel des grünen Hemds abgerissen worden; seine Arme waren muskulös und stark. Er sah aus‚ als könnte er locker das Dreifache seines Körpergewichts stemmen. Er trug das Hemd am Kragen offen und hatte es nur bis zur Brust zugeknöpft. Die Hose saß zweifellos bequem; und anstelle von klobigen schwarzen Armeestiefeln trug er nur Sandalen.
    Er hatte eine Sonnenbrille auf‚ aber sein Blick schweifte schnell durch den Raum. Lucy konnte sich vorstellen‚ dass ihm wenig entging.
    Sein Haar war dicht und dunkel-‚ nein‚ sandblond.
    Und sie kannte sein Gesicht.
    Lucy hätte Blue McCoy überall erkannt. Dieses starke Kinn‚ diesen festen Mund‚ der so gut wie nie lächelte‚ diese ausgeprägten Wangenknochen und diese gerade Nase … Die zwölf Jahre an mehr Lebenserfahrung seit ihrer letzten Begegnung ließen sein ohnehin ausdrucksstarkes Gesicht noch kraftvoller und stärker erscheinen. In den Fältchen um seine Augen und seinen Mund und in seinen unerbittlich strengen Zügen lagen jetzt auch Mitgefühl und Weisheit.
    Als Teenager hatte er schon gut ausgesehen‚ aber als Mann war er atemberaubend attraktiv.
    Lucy starrte ihn an. Sie konnte nicht anders. Blue McCoy war zurück in der Stadt. In Überlebensgroße.
    Er beendete die kurze Überprüfung des Raums‚ und sein Blick kehrte zu ihr zurück. Während Lucy ihn betrachtete‚ nahm er die Sonnenbrille ab. Er hatte immer noch die blausten Augen‚ die sie je gesehen hatte. Und als er ihrem Blick begegnete‚ fühlte sie sich‚ als würde die Zeit stehen bleiben‚ gebannt.
    Er nickte ihr zu‚ nur ganz kurz‚ und lächelte immer noch nicht. Dann huschte Iris an ihm vorbei.
    „Setz dich irgendwo hin‚ Süßer!“‚ rief sie ihm zu.
    Der Zauber war gebrochen. Blue wandte den Blick von Lucy ab‚ und sie drehte sich wieder zu Sarah um.
    „Kennst du den?“‚ fragte

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