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Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Titel: Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
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seit jener Nacht verändert hatte: Die Schatten unter seinen Wangenknochen waren verschwunden, er wirkte beinahe so kräftig wie früher und sprühte vor Energie.
    „Hey, wie war das Basketballtraining?“, wollte ich wissen.
    Mit blitzenden Augen schaute er auf mich herunter. „Ziemlich gut. Ich glaube, der Coach mag mich wieder … und Eric hasst mich.“
    „Ist doch schön, wenn man ein paar Fixpunkte im Leben hat!“
    „Und wie. Bei jedem seiner Fouls wurde mir ganz warm ums Herz.“
    Sam knallte der Kassiererin einen Geldschein auf die Theke. „Ja, schon klar, für euch läuft alles bestens“, brummte er. „Ihr seid ja auch nicht von einem angeblichen Drogenentzug zurückgekehrt und werdet angestarrt, als könntet ihr jederzeit den Verstand verlieren und splitternackt durch die Gegend rennen!“
    Rasmus‘ linke Augenbraue zuckte ein Stück in die Höhe. „Ist alles schon mal vorgekommen.“
    Sofort öffnete ich den Mund, aber Sam würgte meine Frage ab. „Willst du mich jetzt auch noch mit unseren alten Geschichten quälen, Raz?“, sagte er genervt. „Ich hab echt das Gefühl, in der Rangordnung ganz unten zu stehen. Sogar noch tiefer als dieser Kerl mit dem goldenen Ohrring und dem Piratenflaggenmantel.“
    „Das wird sich bestimmt bald legen“, versuchte Jinxy, ihn zu trösten. „Spätestens dann, wenn sie mitbekommen haben, dass du jetzt mit mir zusammen bist – jeder weiß, wie normal ich bin.“
    Völlig synchron begannen Rasmus und ich zu husten. Ich drehte mich schnell zur Seite und füllte mein Glas am Trinkbrunnen, damit Jinxy mein Gesicht nicht sehen konnte.
    „Hoffentlich hast du Recht“, seufzte Sam, ohne sich um uns beide zu kümmern. „Ich hab echt keine Lust, hier der Junkie vom Dienst zu sein. Ein Mädchen namens Dorothea Appelbaum hat mich nach der ersten Stunde doch tatsächlich gefragt, ob ich ihr leistungssteigernde Substanzen verkaufen könnte!“
    Jinxy bohrte mir ihren Ellenbogen in die Rippen, sodass mir beinahe das Tablett wegrutschte. „Siehst du, Lily? Ich wusste es, Dorothea ist dir auf den Fersen! Mal abwarten, wer die nächste Eins Doppelplus mit Sternchen bekommt!“
    „Ich jedenfalls nicht, das steht fest“, sagte Sam in gleichbleibend düsterem Tonfall und schaute sich nach einem freien Tisch um. „Was habe ich mir bloß dabei gedacht, jetzt denselben Englischkurs zu besuchen wie ihr drei? Aus dem Gefasel vom Scott bin ich überhaupt nicht schlau geworden. Ich hab nicht mal verstanden, um welche der drei Brontë-Tanten es ging.“
    Vor Empörung schnappte ich so stark nach Luft, dass ein hohes Pfeifen aus meiner Kehle drang. „Also zunächst mal waren das Schwestern, keine Tanten“, erklärte ich und funkelte Sam an. „Außerdem war der Vortrag von Professor Scott absolut brillant! Er lehrt eine ganz neue Sichtweise auf die Literatur des 19. Jahrhunderts und behandelt das weibliche Kunstschaffen mit einer Einfühlsamkeit, die man wahrhaftig nicht von vielen Männern erwarten kann!“ Ich stoppte meinen Redefluss, weil mir klar wurde, dass mich drei Augenpaare gleichermaßen irritiert anglotzten. „Na ja, jedenfalls, so seh ich das“, schickte ich etwas kleinlaut hinterer.
    Jinxy brach als Erste das Schweigen. „Ts, ts“, machte sie und drohte mir in milder Entrüstung mit dem Zeigefinger, „der Scott ist doch ein bisschen zu alt für dich, meinst du nicht auch?“
    Genau in diesem Moment wurde ein Tisch in der Nähe frei. Ich huschte darauf zu und ließ mich mit eingezogenem Kopf auf einen Stuhl plumpsen. Als ich nach einer Weile vorsichtig zur Seite schielte, begegnete mein Blick einem ganz speziellen Grübchengrinsen.
    „Sei ehrlich“, verlangte Rasmus. „Sind es die grauen Schläfen? Oder doch eher die Lederflicken auf seinem Jackett?“
    Meine Antwort war ein Mittelding zwischen Fauchen und Stöhnen. „Arrrrchh!“
    „Was hat sie gesagt?“, wandte sich Rasmus höflich an Jinxy, die mir gegenüber Platz nahm.
    „Sie hat dich mit einem schlimmen Schimpfwort bedacht.“
    „Ja? Aber ich muss doch wissen, worin mir mein Rivale überlegen ist.“
    „Apropos Rivale“, lenkte ich hastig von meiner (errötenden) Person ab und nickte in Richtung des Tabletts, das Sam gerade neben Jinxys gestellt hatte. „Ist das da etwa ein eigens kreiertes Spezialsandwich?“
    „Niemals!“ Das Entsetzen in Rasmus‘ Stimme klang absolut echt. Er beugte sich über den Tisch, um Sams Ausbeute zu studieren.
    „Alter, nimm deine Nase aus meinem Teller“,

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