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Baccara Exklusiv 56

Baccara Exklusiv 56

Titel: Baccara Exklusiv 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Amy J.;Elliott Lori;Fetzer Foster
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1. KAPITEL
    Herzlichen Glückwunsch! Es ist ein Mädchen!
    Lieutenant Jack Singer blinzelte und las die Postkarte noch einmal. Die Karte zeigte eine alte Plantage, und die Handschrift gehörte seiner Schwester.
    „He, ich bin Onkel geworden. Ich habe eine Nichte!“
    Jacks SEAL-Kamerad Reese Logan lächelte. „Toll! Richte Lisa und Brian meine Glückwünsche aus.“
    Ein Mädchen. Jack runzelte die Stirn. Mehr hatte Lisa nicht geschrieben. Sehr merkwürdig, dass seine Schwester, die eine Fotonärrin war, keine Fotos geschickt hatte. Und noch merkwürdiger, dass sie nicht einmal erwähnt hatte, dass sie schwanger war. Zwar hätte sie ihn auch gar nicht erreichen können, außer durch sein Postschließfach. Bei seinem fünfzehnmonatigen Sondereinsatz war jeder Kontakt zur Außenwelt verboten gewesen. Das war das Schwierigste daran, zu den SEALS, der Eliteeinheit der Navy, zu gehören. Dass man oft für längere Zeit keine Verbindung zur Außenwelt hatte oder gezwungen war, sie so einzuschränken, dass einen die Freunde oft vergaßen.
    So wie Melanie Patterson es offenbar getan hatte.
    Er ging hastig seine Post durch, fand aber leider nicht, was er erhofft hatte: einen Brief, der ihm gezeigt hätte, dass die Frau, mit der er nach der Hochzeit seiner Schwester die unglaublichste Nacht seines Lebens verbracht hatte, ihn nicht völlig aus ihrem Leben verdrängt hatte. Jack schloss sein Postfach zu und steckte den Schlüssel ein. Danach ging er zur Kommandozentrale. Er hatte zwei Monate Urlaub, und er wusste genau, wo er die verbringen würde. Er würde die Zeit nutzen, um seine Schwester und seine kleine Nichte zu besuchen – und dann würde er vielleicht auch Melanie finden und sie fragen, warum sie ihn mit der Präzision eines Skalpells aus ihrem Leben entfernt hatte.
    Plötzlich traf ihn die Möglichkeit wie ein Schlag, dass sie ihn vielleicht schlicht und einfach vergessen hatte.
    Das wäre wirklich sehr übel, um es milde auszudrücken, weil seine Erinnerungen an die Hochzeit seiner Schwester vor allem mit Melanie verbunden waren. Sie war eine der Brautjungfern gewesen, Lisas beste Freundin und drei Jahre älter als sie. Und sie gehörte zu den Frauen, die einen Mann froh sein ließen, dass er ein Mann war.
    Jack ging zu einer der Telefonzellen und wählte Lisas Nummer. Er sagte sich, dass er eigentlich viel aufgeregter über seine neue Nichte sein und nicht ständig daran denken sollte, wie er Lisa über Melanie Patterson ausfragen konnte. Das war kein gutes Zeichen – eigentlich sollte er froh darüber sein, dass die Frau nichts von ihm wollte. Aber er war es nun mal nicht.
    Als er es vor einigen Monaten geschafft hatte, an ein Telefon zu kommen, hatte er feststellen müssen, dass Melanies Telefon abgestellt worden war. Es war, als hätte sie nie existiert. Er hatte seine Schwester befragt, aber auch sie hatte seit Monaten nichts mehr von Melanie gehört. Er machte sich Sorgen und war gleichzeitig wütend.
    Warum wollte sie nicht mit ihm sprechen? Sie passten gut zusammen, vor allem im Bett, aber auch sonst. Jack dachte wohl zum millionsten Mal an jene Nacht zurück. Schon die Erinnerung daran, wie er mit Melanie geschlafen hatte, reichte aus, um ihn wahnsinnig zu machen.
    „Keine Post von ihr?“
    Jack schüttelte den Kopf und lauschte dem Klingeln am anderen Ende der Leitung, während die anderen SEALS sich die Ausrüstung abnahmen und die teuersten Teile dem Bedarfsoffizier übergaben.
    „Gib’s auf, Kumpel. Ich habe die Botschaft deutlich verstanden, auch wenn du dich weigerst, sie zu kapieren.“
    Jack sah Reese finster an. „Ich gebe nicht so schnell auf.“
    „Man soll auch nicht aufgeben, solange noch eine Chance besteht, aber die Frau hat ihre Gefühle für dich ganz deutlich gemacht, wenn du mich fragst.“
    Jack schüttelte den Kopf und fragte sich, warum seine Schwester nicht den Anrufbeantworter angestellt hatte. „Melanie Patterson ist die Mühe wert.“
    Reese grinste. „Greif dir eine Schwimmweste, Lieutenant, denn dein Schiff ist schon dabei, abzusaufen.“
    Jack achtete nicht weiter auf ihn, aber er musste zugeben, dass er beunruhigt war. Er hätte nie gedacht, dass es ihn so schwer erwischen könnte. Sicher, er hatte sehr oft an Melanie denken müssen, und er wollte wieder mit ihr Kontakt aufnehmen. Aber es war mehr als das. Sie hatten in so vielen Bereichen zueinander gepasst, nicht nur im Bett, und er wollte sie wiedersehen, um herauszufinden, ob diese Verbindung echt war oder nur

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