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Furien im Finstern

Furien im Finstern

Titel: Furien im Finstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Wadenkrämpfe klagte. Unter diesen Umständen dürfte es ein leichtes sein, die Polizei davon zu überzeugen, daß es die typischen Symptome einer Arsenvergiftung waren.
    Um alles zusammenzufassen: Harlow Milbers wurde am Freitagmorgen vergiftet. Er starb spät am Freitagnachmittag. Josephine Dell, auf dem Wege nach Hause, wurde von einem Wagen angefahren und hatte eine leichte Gehirnerschütterung. Am nächsten Morgen rief sie einen Arzt an, da sie ungewöhnliche Symptome bei sich entdeckte. Der Arzt konstatierte Gehirnerschütterung und schlug vor, sie solle sich absolut ruhig verhalten, am besten in ein Sanatorium gehen. Miss Dell hatte kein Geld, aber sie dachte, Nettie Cranning würde es ihr vielleicht aus der Haushaltskasse vorstrecken. Deshalb ist sie zu Milbers' Wohnung gefahren und hat Nettie Cranning alles erzählt.
    Und das ist der Moment, in dem sich Nettie Cranning als ungewöhnlich clever erwies. Statt denjenigen, der Josephine Dell angefahren hatte, anzurufen, trieb sie etwas Geld auf. Dann ließ sie einen Bekannten von sich als Versicherungsvertreter Milbran bei dem Mädchen vorsprechen. Der Name der Versicherung war frei erfunden.
    Durch diesen Betrug war es ihnen möglich, Miss Dell aus der Stadt zu schaffen und in einem Sanatorium unterzubringen, wo sie für mindestens zwei Monate außer Gefecht sein würde. Dadurch gewannen sie reichlich Zeit, sich an das Testament zu machen. Wie ich geahnt hatte, war die erste Seite des Testaments echt, die zweite Seite gefälscht. Du wirst Dich daran erinnern, daß Myrna Jackson drei Wochen vor dem Unfall bei Josephine Dell einzog. Zu der Zeit steckten noch keine üblen Absichten dahinter. Trotzdem ist es gut, im Gedächtnis zu behalten, daß Myrna Jackson eine gute Freundin von Mrs. Cranning und ihrer Tochter Eva ist und ungefähr das gleiche geistige und moralische Niveau besitzt.
    Nach dem Tod von Harlow Milbers entdeckte Nettie Cranning das Testament. Sie sah, daß der Vetter mit 40 000 Dollar abgespeist wurde. Und in der Tat ist die erste Seite des Testaments, das Du so »zufällig« fandest, die erste Seite des echten Testaments. Erst am Tage nach Milbers' Tod kam Mrs. Cranning, Eva Hanberry und Paul Hanberry der Einfall, das Testament zu fälschen. Mrs. Cranning war offensichtlich diejenige, von der die Idee stammt. Dadurch, daß sie sich Josephine Dell für zwei Monate vom Halse geschafft hatte, konnte sie in aller Ruhe die zweite Seite des Testamentes mit einer anderen Seite austauschen und sich und die Familie als Haupterben des Vermögens einsetzen. Du wirst Dich daran erinnern, daß ich das schon in meinem Telegramm angedeutet habe. Nun war es nur noch notwendig, jemanden zu finden, der Josephine Dells Rolle spielen würde, sie zur Unterschrift auf der falschen zweiten Seite zu überreden, Paul Hanberry als den anderen Zeugen unterschreiben lassen, die Unterschrift von Harlow Milbers zu fälschen und dann irgendeine Regelung mit Christopher Milbers, dem einzigen noch lebenden Verwandten, zu treffen. Dann konnte man getrost der kommenden Dinge harren. Die echte Josephine Dell war, wie gesagt, für 60 Tage aus dem Umlauf gezogen. Die »Versicherung« hatte versprochen, ihr eine neue Stellung zu besorgen, sobald sie aus dem Sanatorium rauskäme. Und zweifellos hätte man ihr eine Stellung in Südamerika oder irgendwo sonst beschafft, wo sie Milbers weder sehen noch je wieder von ihm hören würde.
    Das einzige Haar in der Suppe war der Mann, der Josephine Dell in Wirklichkeit angefahren hatte. Und der betrunken genug gewesen war, daß er sich ihr gegenüber schlecht benahm, aber wiederum nicht so betrunken, daß er sich, nach der Ausnüchterung daran erinnert hätte. Er setzte sich schuldbewußt mit seiner Versicherung in Verbindung. Und die Versicherung raste hin und her und versuchte, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Der Unfall wurde der Polizei nicht mitgeteilt, weil der Fahrer so betrunken war, daß die Versicherung Angst hatte, ihn mit der Wahrheit zur Behörde zu schicken. Zu dieser Wahrheit gehörte auch der Umstand, daß er sich an den Namen des Mädchens, das er angefahren hatte, nicht mehr erinnern konnte.
    Als sie dann Deine Anzeige in der Zeitung sahen, haben sie sofort angefangen, Dich zu bearbeiten, da Du die einzige Kontaktperson zu der Geschädigten darstelltest. Aber jetzt hängte sich auch noch Jerry Bollman in die Sache. Er hätte Dich zweifellos ganz aus der Abfindung rausgedrängt, wenn nicht die unechte Josephine Dell Angst

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