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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Schiffes geführt.
    Dort betraten sie einen großen, nahezu rechteckigen Raum mit riesigen Stufen an drei Seiten. In der Nähe der vierten Wand waren Geräte aufgebaut. Vier Fithp sahen schweigend zu ihnen herüber.
    Tashajämp trat nach den WinterheimEingeborenen ein. Die acht FithpSoldaten blieben im Gang vor der Tür stehen. Dawson schob sich neben Jeri und sagte: »Das ist so ‘ne Art Kino. Wir waren schon mal hier.«
    »Es gibt keine Bestuhlung«, sagte Jeri und lachte bei der Vorstellung , ein Fi’ mit einem Klappstuhl zusammenbrechen zu sehen. »Natürlich nicht. Aha. Das Videogerät haben sie bestimmt aus Kansas.«
    »Der eine in dem komischen Geschirr da ist ihr Priester, Archivar oder beides. Der andere da oben auf der Treppe ist der große Meister. Sie nennen ihn den Herrn der Herde.« Dawson ahmte die Laute in der FithpSprache nach. »Die beiden anderen sind unsere Lehrer. Sie sollen uns beibringen, wie die Rüßler zu leben und zu sprechen. Immer wenn ich glaube, sie zu verstehen, passiert etwas ganz anderes, und …«
    Erneut öffnete sich die Tür, drei Männer in Arbeitskleidung
    »Ihr seht jetzt zu«, sagte Tashajämp. Sie knurrte etwas auf fithpisch.
    Der Bildschirm flackerte auf. Jeri las den Titel: DEEP THROAT. »Was soll das?« fragte sie.
    Carrie Woodward sah verblüfft drein. »John, haben wir denn über den Film nicht schon einmal etwas gehört?«
    Der Russe, den Dawson Dmitri genannt hatte, runzelte die Stirn. Die anderen schienen sich zu amüsieren.
    Das Bild raste im schnellen Vorlauf auf die ›Stellen‹ zu. Dann wurde es langsamer und führte in bunten Farben und allen nur denkbaren Details vor, was es zu zeigen gab.
    Carrie Woodward sah nur so lange hin, bis sie merkte, worum es ging. »Gary! Melissa! Das seht ihr euch nicht an. Kommt her!«
    Gary Capehart folgte sogleich, Melissa sah zweifelnd drein.
    »Auch du, junge Dame, sofort!« beharrte Carrie. Melissa warf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu.
    »Tu, was sie sagt, Melissa!«
    »Aber Mama …«
    »Sofort!«
    Carrie zog die Kinder an ihren üppigen Busen. »Wie könnt ihr nur?« rief sie den Fithp zu. »Wißt ihr Geschöpfe denn gar nicht, was Anstand ist? Habt ihr kein Schamgefühl?«
    Der Herr der Herde trompetete etwas, und Tashajämp antwortete .
    Was sie uns damit eingebrockt haben mag?
    »Was willst du?« erkundigte sich Tashajämp. »Was meinst du mit deinen Worten?«
    »Ihr wißt genau, daß es schlecht ist, solche Bilder zu zeigen.«
    »Mrs. Woodward«, sagte Dawson, »sie glauben nicht, daß wir …«
    »Natürlich haben Sie schon Schlimmeres gesehen«, sagte Carrie. Sie hielt den Blick von den Bildwänden wie vom Herrn der Herde abgewandt und sah daher den Russen ins Gesicht. »Ich frage euch, ist das anständig in Gegenwart von Kindern?« empörte sie sich.
    »Keineswegs«, stimmte Arwid zu. Dmitri sagte etwas auf russisch . Es klang abfällig.
    »Schlecht – Schlimmeres«, sagte Tashajämp. »Was bedeutet das? Warum ist das hier ›schlecht‹?«
    »Ich glaube, sie wissen es wirklich nicht, Mutter«, sagte John Woodward erstaunt. »Es ist unfaßbar.«
    »Gerade das wollte ich Ihnen klarmachen«, sagte Dawson.
    »Sie halten sich da raus!« knurrte John Woodward. »Ihresgleichen hat das noch nie gewußt.«
    Alle Fithp sprachen jetzt erregt durcheinander. Als der Herr der Herde trompetete, trat schlagartig Stille ein.
    »Ich sage Ihnen doch, daß sie die Dinge nicht so sehen wie wir«, sagte Dawson. Seine Stimme hallte laut durch das Schweigen . »John, schließlich haben sie die Filme nicht gemacht, sondern in Kansas gefunden. Vergessen Sie das nicht!«
    Einer der Lehrer trompetete.
    »Rästapispmins befiehlt, daß einer nach dem anderen seine Meinung kundtut«, sagte Tashajämp.
    »Es gibt eine ganze Anzahl von Bedeutungen für gut und schlecht«, begann Dawson, doch die Lehrerin unterbrach ihn.
    »Nicht du sollst anfangen«, sagte sie. Sie wies auf die Russen. »Was ist hieran schlecht?«
    »Es ist Schmutz, perverses Zeug. Typischer kapitalistischer Unrat, der das Bewußtsein einlullt«, sagte Dmitri. »Wen überrascht das denn noch? Das kapitalistische System schmeichelt jedem, der Geld hat, und es bringt unvermeidlich Dekadenz hervor.«
    »Es geht um den Grundsatz der Meinungsfreiheit!« rief Dawson . »Mir gefällt es nicht, aber das muß es auch nicht. Wenn wir den Leuten das Maul verbieten wollten, wo kämen wir da …«
    »Nicht wir«, fiel ihm Carrie Woodward ins Wort. »Wir würden Kerle einsperren, die so

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