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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Tagen.“
    „Wow. Das nenne ich kurzfristig.“
    „Vielleicht sollten wir uns vorher zum Abendessen treffen, damit wir reden und ein bisschen übereinander erfahren können. Ich habe morgen viel zu tun, aber ich könnte auf dem Heimweg eine Pizza holen, wenn du Lust hast, zu mir zu kommen.“
    Ein erstes Date mit meiner Verlobten, dachte Sean. Das Leben nach der Army entpuppte sich als weit weniger langweilig, als er befürchtet hatte. „Klingt gut. Ich mag alles auf meiner Pizza, was nicht in die Kategorie ‚Gemüse‘ fällt. Um wie viel Uhr soll ich da sein?“
    „Gegen sechs? Ich werde morgen knietief in Dünger waten, also muss ich vorher noch duschen.“
    Da er sich dieses Bild nicht genauer ausmalen wollte, nickte Sean nur und wandte sich dann zur Tür um. „Dann sehen wir uns um sechs.“
    Er war schon fast weg, als sie noch einmal seinen Namen rief. „Du überlegst es dir doch nicht noch einmal anders, oder?“
    „Wie gesagt, falls ich den Eindruck bekommen sollte, dass du sie betrügst – außer es geht um ihr seelisches Wohl –, bin ich weg. Ansonsten habe ich dir mein Wort gegeben und werde die Sache auch durchziehen.“
    Er konnte beinahe sehen, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich. „Danke.“
    „Soll ich dir helfen, die Möbel zurückzustellen, ehe ich gehe?“
    „Nein danke. Ich bin noch nicht damit fertig, die Fußleisten abzuwischen.“
    Zum Abschied hob er die Hand und ging hinaus. Ihnen blieben drei Tage, um so vertraut miteinander zu werden, dass sie als in wilder Ehe zusammenlebendes, verlobtes Paar durchgingen.
    Innerlich löschte er das Wort „vertraut“. An ihrer Beziehung würde es nichts Vertrautes geben. Abgesehen von der unvermeidlichen Nähe im Schlafzimmer. Sie würden eine Rolle spielen, mit inszenierten Küssen und gespielter Zuneigung. Sobald der Vorhang fiel – oder in ihrem Fall die Schlafzimmertür zuging –, wäre das Spiel vorbei.
    „ Was hast du vor?“
    Das war die Frage, die sich Sean ungefähr alle fünf Minuten selbst stellte, nachdem er sich in Emmas Plan hatte hineinziehen lassen. Aus dem Mund seines Cousins klang es allerdings noch anders. Vielleicht lag das aber auch an Kevins ausgestrecktem Zeigefinger und seinem lauten Prusten.
    „Es ist doch nur für einen Monat“, erwiderte Sean. Möglicherweise hörte er sich ein bisschen zickig an. Die kleine dunkelhaarige Kellnerin – Darcy war wohl ihr Name – stellte ein Bier vor Sean, und er nahm einen großen Schluck. Darauf hatte er sich schon den ganzen Tag gefreut.
    Skeptisch sah Kevin ihn an. „Einen Monat lang willst du mit einer vollkommen Fremden zusammenwohnen und so tun, als wärst du so verrückt nach ihr, dass du sie heiraten willst? In echt?“
    „Nein, eben nicht ‚in echt‘, du Idiot. Es ist alles nur gespielt. Darum geht es doch.“
    Sein Cousin brach wieder in Lachen aus. Dann zog er sein Handy hervor und begann, eine Nachricht zu tippen. Sean reckte den Hals, aber er konnte das Display nicht erkennen.
    „Was, zur Hölle, machst du da?“
    Kevin grinste. „Ich erzähle es meiner Frau.“
    „Du hättest wenigstens warten können, bis ich nach oben gegangen bin.“
    „Nein, das hätte ich nicht mehr ausgehalten.“
    Kevin klappte das Handy zu, doch es dauerte nur ein paar Sekunden, ehe es piepste. Schnell warf er einen Blick auf das Display, lachte leise und antwortete.
    Sean nahm ebenfalls sein Handy hervor und schrieb eine Nachricht an Kevin.
    Ich bin immer noch hier, du Idiot .
    Dann drückte er auf „Senden“.
    Ein paar Minuten später grinste Kevin und steckte das Handy wieder ein. „Beth möchte wissen, wie die Sache mit dem Schlafen geregelt ist. Nicht einmal eine Großmutter würde euch getrennte Schlafzimmer abnehmen.“
    „Beth möchte das wissen, ja?“
    „Glaub mir, inzwischen will die gesamte Familie es wissen.“
    Sean war versucht, immer und immer wieder mit dem Kopf gegen die Bar zu schlagen. Aber er würde es sowieso nicht schaffen, sich selbst auszuknocken, also konnte er sich die Mühe sparen. „Im Schlafzimmer steht ein Sofa. Sie wird dort schlafen, und ich bekomme das Bett.“
    „Sehr galant.“
    „Ich bin zu groß für das Sofa.“
    „Ich kenne Emma zwar nicht so gut, doch ich glaube, mich erinnern zu können, dass sie auch nicht gerade winzig ist.“ Kevin warf ihm einen wissenden Blick zu. „Und auch nicht unbedingt schlecht aussehend.“
    Das stimmte. Aber Sean wollte sich auf keinen Fall in eine Beziehung ziehen lassen. In ein Bett dagegen

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