Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
müssen allerdings noch auf die notwendigen Papiere warten.“ Abrissbirnen hatten Mitch schon als Kind fasziniert. Diese Leidenschaft hatte dazu geführt, dass er mittlerweile einer der angesehensten Abrissunternehmer des Landes war. „Was ist los?“
    „Ich bin hier in eine komische Lage geraten. Und da ich keine Zeit habe, es wieder und wieder zu erklären, dachte ich, dass du es vielleicht weitersagen könntest?“
    „Mit anderen Worten: Du willst es Liz nicht selbst erzählen.“
    „Das kann sein.“ „Leidenschaftlich“ war ein gutes Wort, um das einzige Mädchen der fünfköpfigen Geschwisterschar zu umschreiben. „Ich möchte auch nicht derjenige sein, der es Rosie erzählt.“
    „Geht es bei der Sache um eine Kaution?“
    Sean lachte. „Nein.“
    „Um eine Zwangsheirat?“
    „Äh … nicht direkt.“
    Schnell erzählte er Mitch die ganze Geschichte. Er fing damit an, wie Emma bei ihm geklopft hatte, und schloss damit, dass er nun in Kevins Apartment stand, um seine wenigen Habseligkeiten zu holen und den gefürchteten Telefonanruf zu tätigen.
    „Heilige Scheiße“, stieß Mitch hervor, als Sean fertig war. „Das geht definitiv als ‚komische Lage‘ durch. Ist sie heiß?“
    „Sehr. Allerdings kann sie überhaupt nicht kochen.“
    „Wofür gibt es einen Lieferservice?“ Sein Bruder schwieg ein paar Sekunden lang, ehe er zu lachen begann. „Also bezahlt diese heiße Frau dich dafür, dass du einen Monat lang ihren Mann spielst. Ist das in New Hampshire eigentlich zulässig?“
    „Leck mich, Mitch. Sie bezahlt mich dafür, dass ich ihr bei den Gartenbauaufträgen helfe. Die Sache mit der Verlobung ist … wie auch immer. Sie wird auf dem Sofa im Schlafzimmer schlafen. Ich bekomme das Bett. Da wird unter keinen Umständen irgendwas laufen.“
    „Ich wette, dass das nicht länger als eine Woche gut geht.“
    Ohne Zweifel würden seine Brüder noch am selben Tag eine Tippgemeinschaft ins Leben rufen. „Ich wette, dass ich es den ganzen Monat lang aushalte. Und ich habe kein Problem damit, euer Geld zu nehmen.“
    „Sie ist heiß und alleinstehend. Du bist ein Mann. Und ihr schlaft im selben Zimmer? Du liegst schon so gut wie mit ihr im Bett.“
    Auf keinen Fall. „Hör mal, ich muss jetzt Schluss machen. Ich will noch meine Zahnbürste in ihr Bad stellen, bevor wir zum Flughafen fahren und so weiter.“
    „Ich denke, ich werde zuerst mit Liz sprechen“, entgegnete Mitch. „Vielleicht zeichne ich das Gespräch sogar auf.“
    „Es ist wichtig, dass ihr euch die Geschichte einprägt. Wenn einer von euch am vierten Juli hierherkommt, müsst ihr die Sache auf der Reihe haben.“
    „Oh, ich werde da sein. Darauf kannst du deinen Arsch verwetten. Und da wir gerade vom vierten Juli sprechen: Was halten Onkel Leo und Tante Mary eigentlich von der ganzen Sache?“
    Sean zuckte unwillkürlich zusammen. „Ich glaube nicht, dass sie es schon wissen. Der Rest der Familie ist allerdings informiert. Also ist es nur eine Frage der Zeit, bis Tante Mary hinter mir her ist. Ich habe es so lange wie möglich vor mir hergeschoben.“
    „Das macht es nur noch schlimmer.“
    „Ich weiß. Wenn es allerdings schon beschlossene Sache ist, wenn sie es erfährt, spielt sie vielleicht mit.“
    Wieder lachte Mitch laut auf. „Sicher, Kumpel. Red dir das nur weiter ein.“
    „Ich lege jetzt auf.“
    „Gut. Ich habe einige Telefonanrufe zu erledigen.“
    Sean schob das Handy in seine Hosentasche und ging noch einmal durch die Wohnung. Da alles, was er besaß, in einen Seesack passte und er ohnehin nur ein paar Tage dort gewesen war, dauerte es nicht lange, um sicher sein zu können, dass er alles hatte.
    Fünf Minuten später war er unterwegs. Kurz darauf bog er bereits auf Emmas Einfahrt. Er warf einen Blick auf den bunt bemalten Briefkasten und schüttelte noch immer den Kopf, als er vor seinem vorübergehenden Zuhause hielt. Dem Zuhause mit den Gänseblümchen auf dem Postkasten und Emma unter demselben Dach.
    Es ist ja nur für einen Monat, mahnte er sich selbst. Für einen Monat. Dann wäre er mit dem Wetteinsatz seiner Brüder und einigen Lohnschecks von Emma wieder unterwegs. Und nichts würde ihn mehr aufhalten.
    Emma wusste einige Dinge über Sean Kowalski. Zum Beispiel, dass er groß und unerhört gut aussehend war und dass er Chips mit Salz-und-Essig-Geschmack liebte. Sie wusste, dass er einen Körper hatte, bei dem jede Frau zweimal hinsehen musste – egal, wo er auch immer auftauchte. Sie wusste,

Weitere Kostenlose Bücher