Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
gekauft. Mrs Johnson wollte ihre Pfingstrosen nicht zurücklassen, also habe ich sie für sie umgepflanzt. Die Johnsons sind allerdings alles andere als reich.“
    „ Wir können uns doch um die Äste kümmern.„ Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu, aber er meinte es ernst. “Ich bin in einer Lodge mitten im Wald aufgewachsen und habe in meinem Leben schon einige Äste abgesägt.“
    Sie erreichten die Hauptstraße, und Emma deutete nach links, obwohl er längst den Blinker gesetzt hatte. „Wie kommt es, dass du nach New Hampshire gekommen bist, als du aus der Army ausgeschieden bist, statt nach Hause zu fahren?“
    „Ich wollte Onkel Leo und Tante Mary sehen. Und ich wollte Zeit mit meinen Cousins verbringen.“
    Nach einer Weile wurde ihr klar, dass er nicht mehr dazu sagen würde. Und sie dachte darüber nach, dass sie das meiste, was sie über ihn wusste, von Lisa erfahren hatte, noch bevor sie ihn zum ersten Mal getroffen hatte. „Wie war das, in einer Lodge für Wintersportgäste aufzuwachsen?“
    „Es war … okay. Die Northern Star Lodge ist groß, und ein riesiges Grundstück gehört auch noch dazu. Wir hatten also genug Platz, um uns auszutoben. Unsere Schlafzimmer lagen in einem anderen Teil des Gebäudes, also getrennt von den Gästezimmern. Außerdem hatten wir unser eigenes Wohnzimmer und Bad. Doch es ist schon seltsam, jedes Wochenende Fremde im eigenen Haus zu beherbergen. Daran habe ich mich nie gewöhnt.“
    „Also willst du nicht dorthin zurück?“
    Er drehte den Kopf, um sie anzusehen. Seine Miene war undurchdringlich. „Eigentlich nicht. Nein.“
    „Bieg die nächste Straße links ab“, sagte sie, nachdem ein paar Minuten lang Schweigen geherrscht hatte. „Wenn Gram weg ist, ziehst du dann wieder in die Wohnung über Jasper‘s Bar & Grille?“
    Ein paar Sekunden lang antwortete er nicht und trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. „Ich weiß es noch nicht.“
    „Okay.“ Sie erklärte ihm den Rest des Weges. „Es ist das letzte Haus auf der rechten Seite. Beige mit dunkelroten Fensterläden.“
    Er bog auf die Einfahrt und stellte den Motor ab. Trotzdem machte er keine Anstalten, aus dem Wagen zu steigen. „Was sollen all die Fragen? Wir haben Sex, und mit einem Mal bist du an meiner Kindheit interessiert?“
    Zu verdutzt, um zu antworten, starrte Emma ihn eine geschlagene Minute lang an. Dann lachte sie. „Du bist ja verrückt. Das nennt man Konversation – nicht mehr als eine ganz normale Unterhaltung.“
    „Also kommst du nicht auf irgendwelche komischen Gedanken und machst dir Hoffnungen, weil wir miteinander schlafen?“
    Noch immer lachend, öffnete sie die Tür und stieg aus dem Truck. „Nein, ich komme unseretwegen nicht auf irgendwelche Gedanken, und ich mache mir auch keine Hoffnungen.“
    Eine Stunde später, als Sean bei der Arbeit war – verschwitzt und sexy –, kamen ihr allerdings doch ein paar Gedanken und Ideen. So stellte sie sich beispielsweise vor, wie sie beide atemlos im Bett lagen. Oder wie er nackt und eingeseift unter der Dusche stand. Sie hatte auch die Idee, einen abgelegenen Platz zu suchen, wo sie den Truck parken konnten, und gar nicht erst zu warten, bis sie wieder zu Hause waren.
    Nachdem Sean sich die Bäume in Johnsons Garten genau angesehen hatte, hatte er ein Seil und eine Kettensäge aus den Werkzeugkisten im Heck ihres Trucks genommen und sich ans Werk gemacht. Die Hälfte der Arbeit war geschafft, und bisher hatte sie nichts tun müssen, außer ein paar kleinere Äste vom Haus wegzuziehen.
    Nachdem Sean einen dicken Ast abgeschnitten hatte, sägte er schnell die Zweige ab und zerteilte ihn anschließend in kleine Stücke, die Emma zusammen mit den Hausbesitzern zur Seite tragen konnte. Es würde noch eine Weile dauern, bis man das Holz würde verfeuern können, aber Mr Johnson würde es stapeln, damit es trocknen konnte. Für gewöhnlich ließ Emma sich nicht von ihren Kunden helfen, doch in diesem Fall hatte sie ein besseres Gefühl, weil sie den Johnsons für den Arbeitseinsatz so gut wie nichts berechnen würde. Nach einer Weile brachte Mrs Johnson Limonade für Emma und Sean nach draußen und drängte ihren Ehemann, ein paar Minuten aus der Sonne zu kommen.
    „Ich habe mich vorhin unmöglich verhalten“, sagte Sean, als sie allein waren.
    „Wann genau? Als du mich nicht hast fahren lassen? Oder als du das Post-it an den Spiegel geklebt hast, auf dem du mich gebeten hast, nie wieder Pastasalat zu

Weitere Kostenlose Bücher