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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Atmung war gleichmäßig. „Wie schlimm hat es Lisas Maschine erwischt?“
    „Egal. Kannst du jetzt aufstehen?“
    „Ich glaube schon.“
    Auf den Knien rutschte er zu ihrem Kopf und schob die Hände unter ihren Rücken, um ihr dabei zu helfen, sich aufzusetzen. „Bleib ein paar Minuten sitzen. Und achte darauf, ob dir vielleicht schwindelig ist.“
    Bei dem Tempo, mit dem sie unterwegs gewesen waren, konnte man sich während der Fahrt nicht umdrehen und nach seinen Begleitern sehen. Die anderen waren also weitergefahren. Sean wusste, dass es nicht lange dauern würde, ehe sie eine Kreuzung erreichen würden. Kevin würde anhalten, um zu sehen, ob alle da waren, ehe er sich für einen Weg entscheiden würde. Und wenn er und Emma nicht da wären, würde der Rest der Gruppe umkehren.
    „Ich glaube, mir geht es gut“, sagte Emma.
    Er packte sie unter den Armen und half ihr vorsichtig dabei, auf die Beine zu kommen. „Lass dir Zeit. Nichts überstürzen.“
    „Mir geht es gut, Sean. Echt.“ Sie setzte die Schutzbrille ab, löste dann den Kinngurt und nahm ihren Helm ab.
    „Ich hätte dich nicht bedrängen sollen“, murmelte er, und sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Ihm lief ein Schauer über den Rücken. „Sieh mich nicht so an.“
    „Wie soll ich dich nicht ansehen? Als wärst du ein Idiot? Dann sei keiner, und ich sehe dich auch nicht so an.“
    „Wieso soll ich ein Idiot sein? Weil es mir leidtut, dass ich dich gedrängt habe und dich so fast umgebracht hätte?“
    „Nein, du bist ein Idiot, weil du meinst, du hättest ein Mädchen bedrängt.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte sie wütend an. „Und?“
    Sie erwiderte seinen finsteren Blick. „Und du hattest überhaupt nichts mit dem Sturz zu tun. Glaub mir, ich habe schon vorher ein Quad gelenkt. Heute bin ich so gefahren, wie ich immer fahre, wenn wir so dumm sind, Kevin die Führung zu überlassen. Ich bin hinterrücks von einem Streifenhörnchen überfallen worden. Das hätte jedem von uns passieren können.“
    Er konnte nicht anders, trat zu ihr und verschränkte die Finger mit ihren. „Ich wünschte, es wäre nicht dir passiert.“
    „Weil ich ein Mädchen bin?“
    Nein, weil hilflos dabei zusehen zu müssen, wie sie beinahe von einem sechshundertfünfzig Pfund schweren Geländefahrzeug zerquetscht wurde, in ihm … irgendetwas ausgelöst hatte. Kein gutes Gefühl jedenfalls. „Weil ich nicht derjenige sein möchte, der Cat sagen muss, dass du verunglückt bist.“
    Sie musste lachen. „Später werde ich mich wahrscheinlich fühlen, als wäre ich von einem Laster überfahren worden. Aber wie heißt es so schön? Unkraut vergeht nicht.“
    „Ich werde dir ein heißes Schaumbad einlassen, sobald wir zu Hause sind. Das hilft gegen die Schmerzen.“
    Als sie lächelte und ihre Miene sich entspannte, näherte Sean sich ihr und gab ihr einen Kuss. Nicht weil er daran dachte, wie Emma nackt in der Badewanne lag und ihre Brüste aus dem Schaum ragten, sondern weil er so verflucht erleichtert war, dass ihr nichts passiert war.
    Seine Lippen hatten ihre kaum berührt, als sie zurückzuckte. Zuerst glaubte er, er hätte ihr wehgetan, und dann dachte er, sie wäre wütend. Doch schließlich wurde ihm klar, dass sie schon das Geräusch gehört hatte, das ihm erst jetzt auffiel – ein Quad, das sich ihnen näherte.
    „Ich möchte nicht, dass du die Wette verlierst“, murmelte sie und klang leicht verbittert. Sofort hatte er ein schlechtes Gewissen, obwohl er nicht genau wusste, warum.
    Es gab keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen. Er hatte nichts Falsches getan. Im Übrigen wusste sie, dass er diese dumme Wette nicht ernst nahm und dass er nur nicht wollte, dass seine Tante enttäuscht war, wenn er und Emma wieder getrennte Wege gingen. Aber er bekam nicht die Gelegenheit, sich zu erklären.
    Kevin kam mit hohem Tempo auf sie zugerast. Er bremste, als er sie erblickte, und seine Maschine hatte kaum gehalten, als er schon heruntersprang und zu ihnen rannte. „Was ist passiert? Emma, geht es dir gut?“
    Sie nickte. „Ein Streifenhörnchen. Ich habe gezögert und die Kurve nicht gekriegt.“
    „Bist du verletzt?“
    Sie zeigte ihm die Schürfwunden am Arm. „Ich werde es überleben. Ich hoffe, ich kann dasselbe über Lisas Quad sagen.“
    Evan und Terry tauchten auf, und Sean trat zur Seite, als sie sich um Emma kümmerten. Kevin startete Lisas Fahrzeug und lenkte es zurück auf den Weg.
    „Sieht nicht so schlimm

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