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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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großen Bruders, der sich ausgerechnet die Frau ausgesucht hatte, die Sean mit zur Party gebracht hatte. So musste es sein.
    Ein paar Runden später kam Emma wieder in Ballbesitz. Es schien eine unausgesprochene Regel zu geben, dass jeder die Chance bekam, ein Spiel zu machen – auch wenn er es am Ende vermasselte. Sie wollte gerade losrennen, als sie Stephanie sah, die mit der mörderischen Entschlossenheit der Kowalskis im Blick auf sie zugestürmt kam. Kurzerhand entschloss sie sich, den Ball einfach in die Luft zu werfen.
    Mitch, der sie seit seinem ersten unangebrachten Zweikampf nicht mehr berührt hatte, fing den Ball aus der Luft und rannte los, um einen Touchdown zu erzielen. Emmas Teammitglieder machten ihrer Verärgerung Luft.
    „Du spielst noch schlechter Football, als du Auto fährst“, stieß Sean zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Klar, das liegt daran, dass ich keinen …“
    Unvermittelt zog er sie an sich und schlang die Arme um sie, damit er ihr etwas ins Ohr flüstern konnte. „Wage es ja nicht, weiterzusprechen und den Satz zu Ende zu bringen.“
    Sie lachte und lehnte sich an seine Brust. „Was soll ich nicht sagen?“
    „Wenn du den Zauberstab vor diesen Jungs hier erwähnst, werde ich für den Rest meiner Tage damit aufgezogen. Für den Rest meiner Tage. Verdammt, in fünfzig Jahren, wenn unsere Schwänze verschrumpelt und nutzlos sind, werden die Jungs noch immer Witze über den Zauberstab reißen.“
    „Was lässt du es dich kosten?“
    Er verstärkte den Griff und pustete ihr sacht in das Haar. „Was wünschst du dir denn?“
    Sie drehte den Kopf, sodass ihre Lippen beinahe seine Wange berührten, und sagte mit einer sexy Schlafzimmerstimme: „Ich möchte später … fahren, wenn wir aufbrechen.“
    Er stieß einen unwilligen Laut aus. „Ist klar.“
    „Stell dir nur vor, wie Mike sich altersschwach und zahnlos auf seine Gehhilfe stützt und brüllt: ‚Hey, Sean, wie hängt der Zauberstab?‘“
    „Gut, du hast gewonnen. Du kannst fahren.“
    „Spielt ihr noch weiter, oder was?“, rief Leo ihnen zu.
    Sean ließ sie los und rannte zum Ball. Aber als Emma zur Seitenlinie blickte und mit dem Gedanken spielte, eine Pause einzulegen, bemerkte sie, dass Mary sie mit einem ziemlich selbstzufriedenen Lächeln auf den Lippen beobachtete.
    Emma war sich nicht ganz sicher, was das zu bedeuten hatte, doch sie war sich auch nicht klar darüber, ob sie es überhaupt wissen wollte. Also zwang sie sich, zu ihrem Team zurückzulaufen. Sie standen im Kreis zusammen, hatten die Köpfe zusammengesteckt und diskutierten über einen Spielzug, der sie glücklicherweise nicht einzuschließen schien. Trotzdem hörte sie zu. Und zuckte zusammen, als der Kreis sich auflöste und Sean ihr auf den Po schlug.
    Dass sein Bruder mit mir geflirtet hat, scheint seinen Wunsch nach Körperkontakt geweckt zu haben, dachte sie, während Terry gerade mit dem Ball an ihr vorbeirannte.
    „Emma, reiß sie um“, schrie Terrys Ehemann, aber es war zu spät. Und sie war nicht dumm. Terry im Zweikampf umzuwerfen, würde wehtun.
    Der Spielstand lautete entweder einundzwanzig zu zweiundvierzig oder fünfunddreißig beide – je nachdem, wen man fragte. Mary blies auf ihre Trillerpfeife. „Zeit, sich sauber zu machen und für das Feuerwerk vorzubereiten. Kinder, achtet darauf, dass ihr dieses Jahr noch mal auf die Toilette geht, bevor wir losgehen.“
    Vielleicht lag es daran, dass Mitch in der Nähe war und Mary ein Auge auf sie hatte, doch Emma zog die Hand nicht zurück, als Sean sie ergriff. Zusammen gingen sie ins Haus.
    Die Abenddämmerung war schon hereingebrochen, als die Kowalskis sich endlich auf einer Insel aus alten Patchworkdecken am Seeufer niedergelassen hatten. Cat sicherte sich ihren Platz auf einer Ecke der Decken, indem sie ihre Tasche und den Strohhut ablegte, den sie vorher zum Schutz vor der Sonne getragen hatte. Dann ging sie los, um zu sehen, ob am See noch Bekannte waren.
    Hier und da blieb sie stehen und begrüßte ein paar alte Freunde. Aber als sie Russell Walker erblickte, der auf einer der Parkbänke saß, musste sie sich eingestehen, dass sie die ganze Zeit nur nach ihm Ausschau gehalten hatte. Er war allein, also holte sie tief Luft, um ihre Nerven zu beruhigen, die wie bei einem jungen Mädchen verrücktspielten, und ging zu ihm.
    „Ist der Platz noch frei?“
    Seine Miene erhellte sich, als er sie sah, und er klopfte auf den Platz neben sich auf der Bank. „Ich habe mit

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