Salat macht dick

Einleitung
    Gehören Sie auch zu den Leuten, die glauben, die beste Methode, abzunehmen, bestehe darin, den ganzen Tag zu hungern und sich abends mit einer großen Portion Salat vollzustopfen? Haben Sie diese Methode schon mal ausprobiert und waren Sie mit den Ergebnissen zufrieden? Nein? Auch ohne Sie persönlich zu kennen, weiß ich, dass Sie möglicherweise kurzfristig abgenommen, aber später alles wieder zugelegt haben. Wir können eben einfach nicht von Salat allein leben!
    Das weiß ich, weil ich es am eigenen Leib erfahren habe. Mein Programm entstand aus dem Bedürfnis heraus, aus dem Teufelskreis der Diäten auszubrechen, fit und gesund zu sein und mich nicht mehr wegen des Essens verrückt zu machen. Ich habe früher selbst tagsüber nur Salat gegessen und abends jede Menge Süßigkeiten verschlungen. Ich habe jede Diät ausprobiert, die es gab. Ich habe alle klassischen Diätformen durchgemacht: die Atkins-Diät, die Grapefruitdiät, die Kohlsuppendiät, die Diät der Mayo-Klinik und die (zuckerfreie) Sugar-Busters-Diät– um nur einige zu nennen. Ich habe es mit rezeptfreien Nahrungsergänzungsmitteln und Abnehmhilfen sowie chinesischen Heilkräutern versucht. Und irgendwann in meinen Zwanzigern war ich sogar tief genug gesunken, um die rezeptpflichtigen Diuretika (umgangssprachlich: Wassertabletten) meines Großvaters zu stehlen. Als das Abnehmen auch mit ihnen nicht funktionierte, suchte ich einen Hypnotiseur auf, um mein Essverhalten unter Kontrolle zu bekommen. Es erübrigt sich fast, zu erwähnen, dass auch das nicht geklappt hat– und teuer war es zudem auch noch! Ich wusste nicht, ob ich Gewicht in Form von Wasser, Muskelgewebe oder Fett verlor– das war mir auch völlig egal. Wichtig war einzig und allein, dass die Zahlen auf der Waage kleiner wurden.
    Nachdem ich alle nur erdenklichen Moden und Tricks ausprobiert hatte, gab ich es schließlich auf und betete um eine göttliche Eingebung. Dann lernte ich eine Ernährungsberaterin kennen, die mir empfahl, mich besser über Ernährung und den menschlichen Körper zu informieren, wenn ich wirklich verstehen wollte, wie man abnehmen kann. Wie so viele meiner heutigen Klienten stritt ich mich mit meiner Ernährungsberaterin. Ich war sehr emotional, wenn es um das Essen ging, und wollte an meinen Gewohnheiten festhalten. Im Grunde wünschte ich mir, dass die Ernährungsberaterin mein bisheriges Essverhalten offiziell absegnete. Sie musste viel Überzeugungsarbeit leisten, bis ich endlich die Vorstellung aufgab, dass es hauptsächlich darum ging, Kohlenhydrate zu reduzieren. Irgendwann begriff ich, dass ich trotz meiner Erfahrungen in der Mode- und Fitnessbranche im Grunde nicht verstand, was mich daran hinderte, abzunehmen. Ich beschloss, selbst eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin zu absolvieren– auf diese Weise wurden meine Gebete erhört.
    Ich lernte, dass sich durch eine zu geringe Nahrungsaufnahme der Stoffwechsel zunehmend verlangsamt, dass bei zu reichlicher Nahrungszufuhr Fett gespeichert wird und schließlich, dass sich durch stabile Blutzuckerwerte das Verlangen nach Süßem und damit eine erneute Gewichtszunahme vermeiden lässt.
    Es fiel mir anfangs schwer, diese Konzepte anzunehmen. Ich wollte doch einfach nur die Zufuhr von Kalorien und Kohlenhydraten einschränken und zusehen, wie die Waage wie von Zauberhand fünf Kilo weniger pro Woche anzeigte– wie ich es schon so oft erlebt hatte.
    Aber irgendwann fiel der Groschen. Ich fing an, ausgewogene Mahlzeiten zu mir zu nehmen, wie beispielsweise fettarmen Hüttenkäse mit frischem Obst und Joghurt mit Walnüssen, Bananen-Erdnussbutter-Smoothies und Kürbispfannkuchen (Sie finden die Rezepte in diesem Buch). Meine Kleidergröße schrumpfte innerhalb von drei Monaten von 42 auf 36. Vor allem aber nahm ich normales Essen zu mir, keine Diätnahrung. Das unstillbare Verlangen nach Süßigkeiten und salzigen Kohlenhydraten war beinahe verschwunden. Ich war so froh darüber, mich aus den Fesseln des Diätwahns befreit zu haben, dass ich mir vornahm, diese Botschaft allen Menschen zu überbringen, die wie ich gelitten hatten. Dies gehört zu den besten Dingen, die mir je passiert sind.
    Wenn Sie sich nach dem in diesem Buch vorgestellten System ernähren, werden Sie abnehmen– innerhalb der ersten zwei Wochen zwischen 0,9 und 3,6Kilo. Außerdem