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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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unnatürlich guten Fähigkeiten im Lippenlesen.“
    „Dann wüsste ich ja nicht, dass du mich für ein nettes Mädchen hältst, aber … “ Sie sah ihn an.
    Er war sich nicht einmal sicher, warum genau er in Schwierigkeiten steckte. „Ich wollte ihm nur den Unterschied zwischen ihm und seiner Frau und dir und mir erklären. Das hatte nichts zu bedeuten.“
    „Entspann dich“, sagte sie, und in ihren Augen stand ein verschmitztes Funkeln. „Du bist so leicht auf die Palme zu bringen.“
    „Und du hast einen seltsamen Sinn für Humor.“
    Doch er verzieh ihr, als sie direkt im Flur die Jeans aufmachte und hinausschlüpfte. Wahrscheinlich wollte sie nicht den Dreck durch das ganze Haus tragen, also würde er es ihr nachmachen. Aber zuerst würde er ihr zusehen, da er kein Typ war, der sich einen Striptease von einer wunderschönen Frau entgehen ließ.
    Sie drehte sich jedoch um und ging nur mit ihrem T-Shirt bekleidet in Richtung Küche. Seufzend gab er sich damit zufrieden, nur ihre Beine zu bewundern. Die Beine mit den blauen Flecken, wie ihm auffiel. An der Außenseite des einen Oberschenkels hatte sie außer einem eiergroßen Bluterguss auch noch zahlreiche kleinere blaue Flecken. Er zog die Jeans aus, zerrte sich das T-Shirt über den Kopf und folgte ihr.
    „Du hast einen ziemlichen Schlag auf den Schenkel bekommen“, stellte er fest, während sie zwei der glasierten Becher mit Wasser füllte.
    Sie drehte sich um, um die Blutergüsse in Augenschein zu nehmen. „Ja, aber es ist nicht weiter schlimm.“
    „Ich sollte mir den Rest von dir ansehen.“ Sie reichte ihm das Wasser und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Um zu sehen, ob du noch irgendwo Blutergüsse hast, meine ich. Auch, wenn du mit deinem schmutzigen Gesicht und mit nichts als einem T-Shirt bekleidet unglaublich sexy aussiehst.“
    Sie stemmte die Hand in die Hüfte, wodurch ihr T-Shirt ein paar verführerische Zentimeter nach oben rutschte, und funkelte ihn an. „Als ich dich zu meinem falschen Verlobten erkoren habe, hatte ich keine Ahnung, dass du diesen seltsamen Fetisch für schmutzige Gesichter hast.“
    „Den hatte ich auch noch nicht, bevor ich dein falscher Verlobter wurde.“ Er nahm einen großen Schluck von seinem Wasser. „Und es ist kein Fetisch. Ich habe dir schon erklärt, dass es mich anmacht, dass du hart arbeitest und dich hart gibst. Der Dreck ist nur ein Symbol dafür.“
    „Das ist sehr tiefgründig von dir.“
    „Und es bedeutet, dass du bald duschen wirst, und ich mag dich seifig und glitschig.“
    Röte zog ihr den Nacken hinauf. „Schmutzig. Sauber. Das ist dir ganz egal, oder?“
    Er wollte gerade mit Nein antworten und ihr erklären, dass es für ihn tatsächlich keine Rolle spielte und dass er sie nahm, wie sie eben war – hielt jedoch den Mund. Es stimmte natürlich, doch es würde nichts Gutes dabei herauskommen, wenn sie dahinterkam. Sie musste nicht wissen, dass er manchmal schlicht vergaß, dass sie nur so taten, als wären sie ein Paar. Zum Beispiel, wenn sie zusammen auf der Couch lagen und fernsahen oder darüber stritten, ob Weiß- oder Vollkornbrot die bessere Wahl war.
    Und sie musste erst recht nicht wissen, dass es ihn manchmal traurig machte, wenn ihm dann die Wahrheit wieder einfiel.
    Das war nicht gut. Sicher genoss er ihre Gesellschaft und auch ganz sicher den Sex, aber schon in einer Woche würde er verschwinden. Dann wäre er frei, zu entscheiden, wo und wie er sein Leben verbringen wollte – so, wie er es schon hatte tun wollen, ehe Emma ihn mit ihrem verrückten Plan überrumpelt hatte. Er hatte seine Freiheit noch nicht lange genug zurück, um sie schon wieder zu verlieren. Vor allem nicht an eine Frau, die ihn in den Wahnsinn trieb. Er würde nicht den Rest seines Lebens damit verbringen, verwelkte Blüten von Pflanzen zu pflücken und Ablaufdiagramme für die richtige Reihenfolge von Haushaltspflichten zu lesen.
    Emma ging an ihm vorbei, zog ihr T-Shirt aus und warf ihm über die Schulter einen einladenden Blick zu.
    Andererseits …
    Als sie zu zweit in der Dusche standen, war es ziemlich eng, doch damit hatte Sean kein Problem. Je mehr Emma ihn berührte, desto besser. Sie spülten sich schnell den gröbsten Schmutz ab, und dann nahm Sean sich viel Zeit, um ihren Körper Zentimeter für Zentimeter einzuseifen. In der Nähe ihres rechten Schulterblattes fand er noch ein paar vereinzelte Blutergüsse, auch wenn sie nicht so groß und deutlich waren wie der blaue Fleck an

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