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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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aus“, sagte er. „Ein Sprung in der Plastikverkleidung und ein zerschrammtes Griffende. Bin mir ziemlich sicher, dass der vordere Gepäckträger schon ein bisschen verbeult war. Ein kleiner Riss im Sitz. Wir flicken es mit Klebeband, dann ist alles wieder in Ordnung.“
    Emma stöhnte auf. „Klebeband. Wie stilvoll.“
    Terry lachte. „Sie haben vier Jungs. Die Hälfe ihrer Sachen wird von Klebeband zusammengehalten.“
    Sean hob Emmas Helm vom Boden auf, drehte ihn in den Händen und wischte den Staub ab, um zu sehen, ob er beschädigt war. Wenn er daran dachte, wie sie auf den Boden gekracht war, zog sich ihm noch immer der Magen zusammen. Nachdenklich strich er mit dem Daumen über eine Delle im Helm, die von dem Unfall herrühren konnte , jedoch nicht musste .
    Emma hätte ernsthaft verletzt werden können, und er hatte Probleme dabei, zu verarbeiten, wie viel Angst ihm diese Vorstellung machte. Natürlich wollte er nicht, dass irgendjemandem etwas passierte. Doch der Gedanke daran, dass sie bei einem etwas anderen Ausgang des Unfalls auch einen Hubschrauber hätten rufen müssen, der Emma geholt hätte, wühlte ihn auf.
    Das Gefühl blieb auch noch, als Terry ihren Erste-Hilfe-Kasten aus ihrer Staubox holte und anfing, die Schrammen an Emmas Arm zu säubern. Emma lehnte an Terrys Quad und lächelte über etwas, das Kevin und Evan gesagt hatten, aber sein Magen schien sich immer noch weiter zusammenzuziehen, anstatt sich wieder zu entspannen.
    Emma war ein Teufelsweib. Sie war klug, lustig, tough und arbeitete hart. Und sie stellte seine Welt vollkommen auf den Kopf. Vielleicht war genau das auch sein Problem.
    „Geht es dir gut?“, erkundigte Kevin sich, und Sean fluchte unterdrückt. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass Kevin sich genähert hatte.
    „Ja. Ich überprüfe nur ihren Helm.“
    „Du siehst ein bisschen nachdenklich aus.“
    Ein ziemlich nachvollziehbarer Ausdruck für einen Mann, dessen Welt so durcheinandergebracht worden war. „Es war nicht schön, den Unfall hilflos mit ansehen zu müssen.“
    „Ich habe Beth beigebracht, Quad zu fahren, wenn Ma auf Lily aufpassen kann. Und ich schwöre dir, dass ich jedes Mal einen Herzinfarkt bekomme, wenn sie auch nur über eine Bodenwelle fährt.“
    „Sie ist ja auch deine Frau.“ Sean sah zu Emma, die seinen Blick erwiderte. „Das ist etwas anderes.“
    „Ist es das?“
    „Ja“, erwiderte er bestimmt und fragte sich, wen er eigentlich überzeugen wollte. „Emma ist ein nettes Mädchen, und ich will auch nicht, dass ihr etwas zustößt, doch es ist etwas vollkommen anderes.“
    Als sie ihn aus der Ferne mit hochgezogener Augenbraue anblickte, fragte er sich, ob sie möglicherweise die Kunst des Lippenlesens beherrschte. Und als sie mit fragendem Blick stumm die Worte „nettes Mädchen“ formte, wusste er, dass er erwischt worden war. Bestimmt wurde sie nicht gern so bezeichnet.
    „Red dir das nur weiterhin ein. Ich werde euch beide dann mal allein lassen und die Luft in meinen Reifen prüfen, damit ihr euch weiter ungestört anschmachten könnt. Ich glaube, einer meiner Reifen hat ein bisschen wenig Druck und ist zu … weich.“ Kevin schlug ihm auf die Schulter. „Und ich glaube, dass der Reifen nicht der Einzige ist, der hier langsam weich wird.“
    Sein Cousin entfernte sich, noch ehe Sean ihm sagen konnte, dass er nicht weich wurde. Dass er nicht wollte, dass die Frau, mit der er vorgab, Sex beziehungsweise keinen Sex zu haben, sich um einen Baum wickelte, bedeutete nicht, dass er weich wurde. Es bedeutete nur …
    Es bedeutete nur, dass es sein könnte, dass er anfing , ein bisschen weicher zu werden. Und das hieß, dass er noch in der Sekunde verschwinden musste, in der Cats Flieger über die Startbahn rollte.
    Der Fruchtpunsch schmeckte grauenvoll, das unechte Discolicht sah eher wie ein Blaulicht aus, und die Klappstühle aus Metall waren Gift für die Hüften. Trotzdem hatte Cat in der Turnhalle der Highschool einen der wunderbarsten Abende ihres Lebens.
    Frank Sinatra drang aus den Lautsprechern, sie hatte den Kopf an Russells Brust geschmiegt, und er hatte seine Arme um sie gelegt, während sie sich langsam zur Musik bewegten. Keiner von ihnen war ein besonders guter Tänzer, aber das war ihnen egal. Es war einfach nur schön, sich im Takt der Musik zu bewegen.
    Als das Lied zu Ende ging, lehnte Cat sich ein wenig zurück, um Russell anzulächeln, sich zu bedanken und vorzuschlagen, sich hinzusetzen. Doch sie konnte ihm

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