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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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Northern Star Lodge bleiben, bis er wusste, was er tun wollte. Oder er würde in seinen Truck springen und nach New Mexico fahren, um nach seiner Schwester zu sehen.
    Was er auch tat oder wohin er auch ging, Emma wäre nicht mehr bei ihm.
    Als sie leise schniefte und sich dann zum gefühlten zehnten Mal innerhalb der letzten zwei Minuten umdrehte, hatte Sean genug. Sie lag nicht auf der Couch, weil sie es dort bequemer hatte. Sie lag dort, weil sie nicht glaubte, dass er das Bett mit ihr teilen wollte, wenn er nicht mit ihr schlafen konnte. Also stand er auf und durchquerte das Schlafzimmer. Dann warf er die Decke über die Rückenlehne des Sofas und hob Emma mit ihrem Kissen zusammen hoch, um sie ins Bett zu tragen.
    Kurz darauf legte er sich neben sie. Der Blick, den sie ihm zuwarf – schläfrig und fragend –, rührte etwas in ihm. „Ich kann nicht schlafen, wenn du dich auf dem Sofa herumwälzt. Das ist alles.“
    Erst als sie sich an ihn kuschelte und einschlief, schloss auch Sean die Augen. Schlafen konnte er noch immer nicht, denn das war nicht alles. Es ging außerdem um die Tatsache, dass der Rest seines Lebens wie eine lange, freie Straße vor ihm lag. Er hatte keine Bindungen oder Verpflichtungen. Und genau das machte ihn traurig. Er fühlte sich innerlich leer.
    Irgendwann musste er doch eingeschlafen sein, denn am Morgen ließ ihn das Schrillen des Weckers aufschrecken. Emma lag zusammengerollt auf der Seite, und er lächelte, als sie die Augen aufschlug.
    „Wie fühlst du dich heute Morgen?“
    „Ich würde mich besser fühlen, wenn du aufstehen und meinen Wecker ausstellen würdest.“ Sie hatte das Handy neben der Couch an die Steckdose angeschlossen – genau wie am Anfang ihrer „Nicht-Beziehung“.
    „Jetzt nutzt du die Situation aus“, sagte er, stand allerdings auf und schaltete den Wecker aus.
    Als er sich zum Bett umdrehte, erstarrte er. Sie beobachtete ihn. Ihr Blick war schläfrig, ihr Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, und er ertappte sich dabei, wie er ihr Lächeln erwiderte.
    Gott, sie war umwerfend, wie sie so zerzaust und in ihrem verblichenen T-Shirt im Bett lag.
    „Ich habe Hunger“, sagte sie und streckte sich. Abrupt wandte er sich ab, damit er zum Frühstück nach unten gehen konnte, ohne dabei etwas verbergen zu müssen.
    „Soll ich dir ein Tablett mit etwas zu essen bringen?“
    „Wie ein Zimmerservice?“
    „Ich weiß nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich war mir nur nicht sicher, ob du dich in der Lage fühlen würdest, nach unten zu gehen. Oder zu arbeiten.“
    „Mir geht es gut. Und du hast noch einen Tag, um die Veranda fertigzustellen. Du kannst als Erster ins Bad. Dann ziehe ich mich an.“
    Cat hatte den ersten Stapel von Bananenpfannkuchen gerade fertig, als Sean in die Küche kam und sich setzte. „Guten Morgen, Cat.“
    „Guten Morgen. Wie geht es Emma heute?“
    „Besser. Sie hat … äh … Sie hat ihre Tage“, sagte er, um bei Emmas Worten zu bleiben.
    „Hm. Für gewöhnlich nimmt sie das nicht so mit.“
    „Ich glaube, ihr wird gerade klar, dass Sie nicht mehr lange hier sein werden.“ Genau wie er.
    Emma wäre wahrscheinlich erleichtert, dass er ihr nicht mehr in die Quere kommen würde. Sie könnte endlich wieder selbst ihren Truck lenken, in ihrem Bett schlafen und das schmutzige Geschirr in der richtigen Reihenfolge spülen.
    „Ich werde sie auch vermissen“, sagte Cat. „Euch beide.“
    „Ich werde Ihre Kochkünste vermissen – so viel ist klar“, entgegnete er und betrachtete die Pfannkuchen, die sie vor ihn gestellt hatte. „Wir können Sie wirklich nicht davon überzeugen, bei uns zu bleiben?“
    Er erstarrte. Er musste endlich damit aufhören. Es gab kein Wir .
    „Ich vermisse Emma, wenn ich in Florida bin. Trotzdem liebe ich mein Leben dort.“
    Er widmete sich gerade seinem zweiten Pfannkuchen, als Emma nach unten kam. Sie sah verdammt viel besser aus als am Abend zuvor. Schnell gab sie ihrer Großmutter einen Kuss auf die Wange und stocherte in einem Pfannkuchen herum, ehe sie in ihrem Büro verschwand, um einen Telefonanruf zu erledigen.
    „Was haben Sie heute vor, Cat?“, erkundigte Sean sich, als die alte Dame Emma besorgt hinterhersah.
    „Ach, ich wollte wahrscheinlich in den Ort fahren und mal schauen, ob ich Russell dazu überreden kann, mit mir Mittagessen zu gehen.“
    Sean fragte sich, wie die aufkeimende Romanze zwischen den beiden sich entwickeln würde, da Cat in

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