[gay erotik] Fennelly, Tony
herbei.
„Sinclair? Ich habe hier etwas, was Sie sehr interessieren wird.“
„Ich weiß, ich habe ihn gerade getroffen.“
„Wen?“
„Lawrence.“
„Oh, den Jungen. Der macht hier nur sein Praktikum für ein Politologie-Seminar. Aber vergessen Sie das.“ Tibbet schloss die oberste Schublade seines Schreibtisches auf. „Ich habe hier was, was Sie wirklich wollen.“
„Erklären Sie mir, was ich wirklich will.“
„Informationen über die Mafia. Ich beobachte sie seit zehn Jahren.“
„Aus der Nähe?“
Er ignorierte diese Spitze und zog ein Bündel maschinenbeschriebener Blätter hervor. Sie waren schlecht getippt, ein Zeichen, dass er sie selbst geschrieben hatte.
„Sie wissen, dass die Mafia den Demokraten viele Wahlkämpfe
finanziert hat. Das ist Fakt.“
Ich sagte weder Ja noch Nein und machte bloß eine zweifelnde
Handbewegung. Aber er nahm's als herzhafte Zustimmung.
„Uns Republikaner kriegen sie aber nicht.“
„Weil Sie ihr Geld auch gar nicht brauchen.“
„Weil wir entschlossen sind, zu den Idealen, auf denen die Partei gegründet wurde, zu stehen, deshalb. Diese Leute sind mit ihren Bestechungsangeboten an mich herangetreten. Natürlich habe ich sofort abgewunken.“
„Haben Sie sie angezeigt?“
„Nein, das wollte ich noch nicht.“
„Dann können Sie es sich ja noch einmal anders überlegen.“
„Wayne E. Tibbet ist der Erzfeind des Verbrechens in Washington, und das wissen die Mafiosi. Ich habe gerade eine Vorlage geschrieben, um mit dem größten Paten von allen fertigzuwerden. Chico Manguno.“
„Der ist schon fertig, habe ich gehört.“
Unser Verbrechensbekämpfer stand wie eine Eiche und sprach zu den oberen Rängen.
„Wenn Sie sich überlegen, dass Manguno und ähnliches Gesindel ungebildet und ohne einen Penny an unsere Küsten kommen und trotzdem warmherzig von Miss Liberty willkommen geheißen werden, die ihnen mit ihrer Lampe höchstpersönlich den Weg weist: -Schickt mir Eure Erschöpften, Eure Armen...“
„Ich kenne das Gedicht“, versicherte ich eilends. „Aus Schwester Baptistas vierter Klasse.“
„Gut.“ Tibbet hasste es, in seiner Rede unterbrochen zu werden. Aber er stellte sein inneres Tonband einfach auf die Schnelltaste und fuhr dann anderswo fort: „Was aber stellen Manguno und seinesgleichen mit der Gastfreundschaft unserer großen Nation an?“
„Nun ja, sie ...“
„Sie töten, das tun sie! Und lügen und betrügen und stehlen, um zu kriegen, was sie wollen. Geld und Macht um jeden Preis.“ Er machte eine Pause und nahm einen Schluck Wasser, als ob er sich auf eine große Debatte vorbereitete.
„ Mangunos große Tage sind jetzt vorbei. Er wird im Gefängnis sterben.“
„Das ist viel zu gut für ihn“, schnappte Tibbet. „Er sitzt gemütlich in dem staatlichen Country Club drüben in Texas. Da hat er grünen Rasen, warme Mahlzeiten, Fernsehen ... Verdammt, dahin würde ich mich auch gern zurückziehen.“
„Das ist nicht so weit hergeholt.“
„Na, jedenfalls wird er sich nicht mehr auf Kosten der Steuerzahler durchschlagen, wenn meine Vorlage durchkommt.“ Unser ehrenwerter Abgesandter für Washington plusterte sich auf "Wieder Orang-Utan im Audubon-Zoo. „Ich werde ihn ausweisen lassen.“
„Huh?“ Ich starrte ihn an. „Warum sollten Sie so etwas unternehmen?“
„Weil das genau das ist, was Manguno seit den fünfziger Jahren vermeiden will. Seither hat er jedes Mal aufgeheult, dass er lieber in einem amerikanischen Knast sterben würde als ins Land seiner Geburt zurückzukehren.“
„Das klingt wie ‚Ach bitte, "Wirf mich nicht in den Brombeerbusch‘.“
„Aber ich habe keine Angst vor Manguno. Ich habe dreihundert Seiten voll belastendem Material, und das bringe ich an die Öffentlichkeit.“
„Im Fernsehen vielleicht?“
„Keine schlechte Idee.“ Er schwenkte wieder seine Requisiten.
„Aber das könnte im Fall Loomis von Bedeutung sein. Ich weiß sicher, dass die Mafia auch H. R. zu kriegen versuchte.“
„Wofür? Er hatte gar kein Amt.“
„Aber mit ihrer Unterstützung hätte er für eins kandidieren können. Er hätte in der kommunalen Verwaltung schnell was werden können. Dann hätte er öffentliche Aufträge zu vergeben gehabt. Sie können sich vorstellen, wie viele Millionen Steuergelder das nach sich gezogen hätte.“
„Aller Voraussicht nach, ja.“ Aber mir fiel das Paradoxe daran auf. „Warum sollten sie ihn dann umbringen?“
„Warum? Weil H. R. ehrlich war,
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