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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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heraus.
    „Hab ich auch gedacht“, sagte Carlotta.
    „Eigentlich hatte ich mir Lilos Mutter noch schicker vorgestellt“, fing Doris nach einer Weile wieder an.
    „Schicker? Wie kommst du drauf?“, fragte Hanni.
    „Ja, seid ihr blind? Lilo ist doch der Schauspielerin Latour wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie stammt aus Frankreich und Lilo spricht perfekt Französisch. Viel herumgereist ist sie auch ... Also?“
    „Doris, du bist erschreckend schlau“, versicherte Carlotta, als sie und die Zwillinge sich von ihrem Staunen erholt hatten. „Ahnen die anderen auch etwas?“
    „Weiß ich nicht“, antwortete Doris. „Petra und ich haben uns jedenfalls das alles längst zusammengereimt.“
    „Ihr habt recht“, sagte Hanni. „Lilo hat es uns erzählt, wir mussten ihr aber versprechen, nichts weiterzusagen.“
    „Ich glaube nicht, dass die anderen eine Ahnung davon haben“, überlegte Petra. „Stellt euch bloß vor, was eure Cousine Elli sonst gemacht hätte. Ich glaube, sie mag Lilo gar nicht so sehr.“
    „Ausgerechnet Elli“, meinte Nanni lachend, „ich werde sie einmal aufs Glatteis führen.“
    Natürlich waren sie nun doppelt gespannt, ob sie wirklich Lilos Mutter begegnet waren. Sie sahen die Fremde gleich nach der Rückkehr wieder. Im Park des Internats ging sie mit Frau Theobald und mit Mamsell spazieren. Sie schienen sich sehr zu amüsieren, denn sie lachten alle drei und redeten lebhaft!
    Du liebe Zeit! Sie war also nicht Frau Latour! Und sie hatten ihr so viel über Lindenhof und über die Lehrerinnen erzählt. Wenn sie das nun verriet!
    Da winkte die Fremde ihnen zu. „Kommt nur her“, rief sie. „Ihr zerbrecht euch gewiss den Kopf, wer ich bin. Vor fünfzehn Jahren war ich eine Schülerin von Lindenhof, so, wie ihr es heute seid. Andrea Hagen heiße ich. Und ich war immer Mamsells Sorgenkind und Schrecken. Doch sie hat es mir anscheinend nicht nachgetragen.“
    „Ma chère Andrea“, sagte Mamsell beinahe zärtlich, „Sie haben so wundervolle Bilder gemalt, dass ich mich noch jedes Mal freue, wenn ich eines sehe. Was braucht man da Französisch?“ Sie lächelte Doris an: „Aber du musst nun nicht gleich denken: Ich kann so gut schauspielern – wozu muss ich dann die unregelmäßigen Verben lernen, nicht wahr, Doris?“
    Die Mädchen lachten und gingen ins Haus, um ihre Blumen abzuliefern. Die Großen, die zur Ausstellung gar nichts beigesteuert hatten, wollten wenigstens das Haus schmücken. Kurz nach drei kamen die Autos mit den Lehrern und Lehrerinnen der beiden anderen Schulen an – die Preisrichter. Sie hatten die Vertrauensschülerinnen mitgebracht. Auch Frau Theobald rief die Klassensprecherinnen zu sich, die Lehrerinnen hatten sich schon zur Begrüßung ihrer Kollegen von den anderen Schulen eingefunden. Die drei Ausstellungsräume wurden aufgeschlossen.
    Hilda schilderte ihrer Klasse später den Gang durch die Ausstellung:
    „Bei der Eichenwaldschule war nicht viel los. So das Übliche: ein paar Untersetzer, Tabletts, Kissen, Eierwärmer, Bastmatten und ähnliche Sachen. Die aus Bergen hatten sich viel mehr angestrengt. Da lag eine Tischdecke mit selbst entworfenem Muster ... Ich sage euch: toll! Dann hatte eine für die Küche ein ganzes Gewürzbrett geschnitzt und alte Marmeladengläser dazu bemalt. Das sah super aus. Oder ein Kalender, der auf einem breiten Band mit Strohblumen klebte. Und an einer Stelle blieb mir fast das Herz stehen: Da hing ein Lampenschirm, Pergament, aus dem große Stellen ausgeschnitten und mit rotem Papier unterlegt waren ...“
    „Gefiel es?“
    „Sehr. Ich hörte Frau Jenks leise zu Frau Walker sagen: ‚Bisher das hübscheste Stück!’, und Frau Walker nickte. Dann ging es in unser Zimmer. ‚Sie schießen gewiss wieder den Vogel ab’, sagte jemand zu Frau Theobald, ‚Ihre Schule hatte ja immer etwas Besonderes zu bieten.’ Frau Theobald schüttelte den Kopf. ‚Diesmal nicht, fürchte ich’, meinte sie. Wir gingen langsam an den Tischen vorbei. Ich muss ja sagen, Irma hatte richtig auf einen Knall hingearbeitet: Ganz am Ende und so, dass man vorher nichts davon merkte, stand eine brennende Bodenlampe mit dem Lampenschirm darüber. Sie blieben einfach stehen und starrten nur darauf. ‚Entzückend’, riefen ein paar so laut, dass Frau Theobald aufmerksam wurde und hinging. Da blieb auch ihr die Spucke weg. Sie sah Irma an. Die lachte. ‚Das Wunder in der letzten Stunde’, sagte sie und erzählte ihr alles. Jetzt sitzen sie zusammen

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