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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Blut in dir hast, bist du auch verloren.«
    Eine kalte Furcht klumpte sich in ihrer Magengrube zusammen. »Sehr schön. Das hättest du mir auch vorher sagen können.«
    »Hättest du dann deine Meinung geändert?«
    Geary schaute Arik an und spürte, wie Liebe in ihr aufstieg. »Nein.«
    »Gut, dann habe ich meinen Atem auch nicht verschwendet.«
    Geary schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Arik zu. Sie wollte ihn so gern berühren, dass es schmerzte. Aber das war nicht möglich, bis sie ihn befreit hatten. »So geht voran, MacDuff!«
    »Ich gehe voran, aber auch ich darf mich nicht umschauen. Also bleib dicht hinter mir und denk vor allem daran: Bleib auf dem Weg. Mach dir keine Gedanken über die Dinge, die uns begegnen. Stell dir einfach vor, wir wären in einem Spukhaus, und lass dich von nichts ablenken.«
    »Oh, das klingt aber gruselig!« Obwohl sie die Sache auf die leichte Schulter nahm, wusste sie genau, wie ernst es war. Ein falscher Schritt – und alle drei würden teuer dafür bezahlen.
    Kat führte sie in stockfinstere Dunkelheit hinein, die so beklemmend war, dass ihr die Augen schmerzten. Sie wusste nur deshalb, dass Kat noch vor ihr war, weil sie sie atmen hörte. Zumindest hoffte sie, dass es Kat war. Im Dunkeln gaukelte Geary ihre Fantasie ihr alles Mögliche vor. Nach allem, was sie wusste, hätte sich auch eine gruselige Bestie über sie beugen und sie mit dem Tode bedrohen können.
    »Kat?«
    »Ich bin direkt vor dir. Halt deine Augen nach vorn gerichtet.«
    »Das mache ich.«
    Etwas fiel neben sie. Geary schrie vor Abscheu auf und musste sich zwingen, nicht vor dem Ding zur Seite zu springen. Komm, Mädchen, du bist schon getaucht und hattest Haie und Aale um dich herum. Da wirst du doch hiermit fertig werden. Das ist ja gar nichts. Bleib auf dem Weg …
    »Schau dich nicht um«, warnte Kat sie erneut. »Sie versuchen, dich dazu zu bringen, dass du dich umdrehst und Arik siehst. Wenn du das tust, dann ist alles vorbei.«
    Das war leichter gesagt als getan, besonders, seit etwas rechts neben ihr zu glühen schien. Dann zog es sich zurück, fort von ihr. Und sie wollte verzweifelt wissen, ob Arik noch da war. Sie hörte weder ein Geräusch noch sonst irgendein Zeichen von ihm.
    Nichts. Es hätte ihn auch jemand packen und von ihr wegzerren können, sie wusste es nicht.
    Und sie hatte Orpheus immer für einen Idioten gehalten, weil er sich umgeschaut hatte, um zu sehen, ob Eurydike noch hinter ihm war. Jetzt ergab das alles einen Sinn. Kein Wunder, dass der Halbgott so krankhaft misstrauisch gewesen war. Zweifellos hatten sie ihn auf jedem Schritt seines Weges gequält.
    Was, wenn Arik sich ablenken ließ? Was, wenn er gestürzt war und Hilfe brauchte?
    Plötzlich zuckte ein Licht vor ihnen auf. Es folgten ein Schrei und ein grünes Gesicht, das so abscheulich war, dass Geary aufschrie. Instinktiv wollte sie sich zu Arik umdrehen, aber sie beherrschte sich noch rechtzeitig, während das Kreischen weiter ertönte. »Was war das?«
    »Eine Gorgo«, rief Kat. »Bleib auf Kurs und ignoriere sie einfach. Sie bewachen die Grenze zwischen der Unterwelt und der Außenwelt. Es ist ihre Aufgabe, uns hierzubehalten. Lass das nicht zu!«
    »Ich versuch’s.«
    »Nicht versuchen, Geary, schaffen musst du es!«
    Das hatte sie auch vor.
    Und während sie weitergingen, erschienen immer mehr Gorgonen. Sie liefen neben den dreien her, kreischten, schlugen auf sie ein und führten Scheinangriffe durch. Aber die Gorgonen berührten sie nicht. Sie versuchten nur, die drei vom Weg abzubringen.
    Die Gorgonen waren genau so hässlich, wie es in den Sagen geschildert wurde. Ihre grüne Haut war schuppig wie die einer Schlange, und sie hatten rote Augen, die in der Dunkelheit glühten. Schlurfend folgten sie ihnen durch die Höhle.
    Aber das Schlimmste war ihr Atem, der Geary an giftige Abgase erinnerte.
    »Er ist nicht mehr da, Menschenfrau«, sagte die Gorgo böse, die rechts neben Geary ging. »Du hast ihn schon verloren.«
    »Halt die Klappe, Euryale«, fuhr Kat sie an. »Lass sie in Ruhe!«
    Sie zischte Kat an.
    Geary tat ihr Bestes, um ihre Gedanken von ihnen weg und auf etwas anderes zu richten. »Ich dachte, man wird zu Stein, wenn man eine Gorgo anschaut.«
    »Nur Männer.«
    Eine neuerliche Angst durchfuhr sie bei Kats Worten. »Arik?«
    »Geary, ich sagte: Männer . Nicht Götter oder Schatten. Er ist vor ihnen sicher. Geh einfach weiter und versuche, nicht nach ihm zu schauen.«
    »Bist du

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