Gefährlich sexy!
seine geschickte Zunge und daran, seine Lippen auf ihren zu spüren.
Kell kam mit zwei Bechern Kaffee auf die Veranda hinaus. Er trug eine verwaschene enge Jeans, deren Hosenbeine von den Stiefelschäften hochgeschoben wurden. Sein graues Sport-T-Shirt war weit und schlabberig. „Guten Morgen. Habe ich dich geweckt? Das wollte ich nicht.“
„Es ist ruhig hier draußen, da wache ich von jedem Geräusch auf, besonders wenn ich weiß, dass es von dir kommt.“ Er nahm einen Schluck Kaffee. „Es gefällt mir, dich bei mir zu haben.“
„Weil du mich dann in Sicherheit weißt?“
„Das auch, aber hauptsächlich, weil ich dich mag.“
Ihr Herz schlug schneller, und sie wandte sich ab, um die Aussicht zu genießen. Es fiel ihr schwer, zu hoffen. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte, ohne zu viel von ihren Gefühlen preiszugeben. Kell mochte sie vielleicht, aber möglicherweise war er überhaupt nicht bereit für ihre Gefühle.
„Gefällt es dir?“
„Wie könnte es mir nicht gefallen? Dies ist das erste Mal in all den Jahren, dass ich Urlaub mache.“
Kell lehnte sich gegen das Verandageländer. „Man kann nicht immer nur arbeiten.“
„Es bewahrt einen davor, sich ständig mit der Vergangenheit zu befassen. Es zwingt einen, im Hier und Jetzt zu leben.“ Es war nicht ihre Absicht gewesen, in dieser Idylle die Schrecken ihrer Vergangenheit zur Sprache zu bringen. „Tut mir leid, dass ich davon angefangen habe.“
„Deine Vergangenheit ist schließlich der Grund dafür, dass wir hier sind und auch dafür, dass wir zusammen sind.“
Waren sie zusammen, oder waren sie einfach nur zusammen hier?
Er nahm ihr den Becher aus den Händen und stellte ihn auf den Tisch. Dann zog er sie an sich und legte ihr die Hände auf die Taille. Im nächsten Moment saß sie auf dem Geländer. Als er sich zwischen ihre gespreizten Beine stellte, schlang sie ihm die Arme um den Nacken und presste die Fersen gegen seine Schenkel.
In seinen Augen lag ein Ausdruck von Leidenschaft, und als er sprach, waren es die Worte, nach denen sie sich verzweifelt gesehnt hatte.
„Deine Vergangenheit stört mich nicht, Jamie. Sie macht mir keine Angst.“
Wusste er, dass sie genau das befürchtet hatte? „Du bist ein Texas Ranger, da darfst du vor einem Verbrechen auch keine Angst haben.“
„Du weißt genau, wie ich das meine.“
Natürlich wusste sie es, und es verunsicherte sie. „Ich versuche, nichts in irgendetwas hineinzuinterpretieren. Ich verlasse mich lieber auf das, wovon ich weiß, dass es real ist.“
„Dann lass mich dir zeigen, was real ist“, sagte er und küsste sie.
Er schmeckte nach Kaffee, Zucker und Sahne. Er schmeckte wie Kell, und er roch wie Kell. Sein Duft und sein Geschmack waren ihr inzwischen vertraut. Sie wusste, wie er sich bewegte, kannte den hartnäckigen Druck seiner Zunge, während es gleichzeitig schien, als würde er nur zaghaft in ihren Mund vordringen.
Jamie zog ihn mit ihren Fersen näher an sich, mit ihren Händen, ihrer Sehnsucht. Sie drängte ihre Brüste an seine Brust und spürte, dass sie feucht wurde. Ein Kuss von ihm reichte dafür und ließ ihren Körper vor Verlangen schmerzen. Es brach ihr fast das Herz. Wie sollte sie jemals im Leben genug von ihm bekommen?
Sie löste sich von ihm, da sie einen klaren Kopf behalten musste, schmiegte sich an seine Schulter und schloss die Augen. Sie wusste, dass er sie genau beobachtete, dass er sehen konnte, wie sich ihre aufgerichteten Brustwarzen unter dem Top abzeichneten. Sie wollte, dass er es sah, wollte, dass er es wusste. Sie wollte auf die gleiche Weise von ihm begehrt werden, wie sie ihn begehrte.
Während eine Hand auf ihrer Taille lag, strich er mit den Fingerknöcheln der anderen über ihre Brüste. Erst auf der einen Seite, dann auf der andern. Sie wurde immer benommener, taumelte, konnte kaum noch klar denken. Sie geriet aus dem Gleichgewicht, und er half ihr vom Geländer herunter.
Es war zu spät. Sie war ihm längst verfallen. Wie aus weiter Ferne hörte sie seine Stimme: „Komm, wir ziehen uns aus und gehen schwimmen.“
12. KAPITEL
Das Wasser des kleinen Sees auf seinem Grundstück war sauber und klar. Noch nie war er hineingesprungen und prustend wieder aufgetaucht, während eine Frau in Unterwäsche auf dem Steg stand und ihn dabei beobachtete.
„Damit das klar ist“, rief sie, die Hände in die Hüfte gestemmt. „Wir werden keinen Sex im Wasser haben, ganz gleich, wie sauber es laut deiner Aussage auch
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