Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 3 (German Edition)
etwas sagen würde. Ich nicke wissend und schnalze anerkennend mit der Zunge. Wenn ich schon keine Ahnung davon habe, muss er es zumindest nicht unbedingt merken.
„Aus unserem Schulabschlussjahrgang. Ich habe noch einen Karton aus meinem Geburtsjahr, aber den hebe ich für besondere Gelegenheiten auf.“
Ich kann mir gar nicht vorstellen, was die Flasche kostet. Den Namen des Weinguts habe ich sogar schon einmal gehört, kann ihn allerdings nicht zuordnen. Französisch jedenfalls. Und teuer.
„Danke, dass du das alles für mich tust. Es ist nicht nötig, mich damit zu beeindrucken.“
„Ich weiß, Emma. Es hätte mich gewundert, wenn Geld dich beeindrucken würde. So habe ich dich nie eingeschätzt. Trotzdem genieße ich die Vorzüge des Reichtums, und guter Wein ist einer davon.“
Meine Wangen glühen. Kommt das von dem Wein, oder weil ich aufgeregt bin? Ich komme mir vor wie ein Teenager, der in ein Luxusrestaurant geladen wurde und keine Ahnung hat, wie man sich dort benimmt. Hoffentlich serviert er mir nicht gleich Hummer! Oder Austern! Mir wird ein bisschen übel, ich muss meine Hand auf den Bauch pressen.
„Womit hast du so viel Geld verdient?“, frage ich unumwunden. Meine journalistische Neugier drängt an die Oberfläche.
„Ich habe während des Studiums in Yale eine Internetfirma gegründet. Ein Online-Auktionshaus.“
„Ebay?“, frage ich frotzelnd, und er verzieht schmerzhaft das Gesicht.
„Nein, aber Ebay hat meine Firma vor zwei Jahren gekauft. Für verdammt viel Geld.“
Nur langsam sickert seine erste Aussage in mein Gehirn.
„Du warst in Yale?“
„Ich habe ein Stipendium bekommen nach dem ersten Jahr an der Uni hier , und habe drei Jahre lang in Yale studiert.“
Mein Herz schlägt mir bis in den Hals. Das habe ich nicht gewusst. Ich habe nicht einmal gewusst, wohin es ihn getrieben hat, nachdem er die Uni verließ. Wenn es das Stipendium war, bin ich jedenfalls nicht schuld an seinem Wechsel. Absolut unschuldig! Und damit hat er auch keinen Grund, sich für irgendetwas an mir zu rächen. Vor Freude nehme ich einen so großen Schluck von dem Wein, dass ich mein Glas leer wieder abstelle und mich ein bisschen schäme für meine Gier. Jason schenkt ohne ein Wort nach.
„Und was machst du jetzt, wenn du die Firma verkauft hast?“
Er schmunzelt und lehnt sich im Stuhl zurück, die Arme hinter dem Nacken verschränkt. Ich sitze schnurgerade und ziemlich steif da, weil ich nicht weiß, wie man sich in diesem Kleid gemütlich und elegant zugleich hinsetzt. Also verzichte ich auf gemütlich und bevorzuge elegant – hoffe ich jedenfalls.
„Ich habe zwei Jahre Pause gemacht und das Leben genossen, und seit zwei Jahren baue ich eine neue Firma auf. Mit wachsendem Erfolg.“
„Onlinegeschäft?“
„Richtig, diesmal handelt es sich um Mode.“
Ich verschlucke mich vor Lachen.
„Du machst in Mode? Ach komm!“
„Was ist so witzig daran?“
Seine Augen funkeln, sein Gesichtsausdruck verrät, dass er beleidigt ist, aber ich kann das Lachen trotzdem kaum unterdrücken. Jason Hall macht in Mode – das muss ich Sylvia erzählen!
Jason beugt sich vor, seine blauen Augen sind näher und wirken tief wie schottische Seen bei der spärlichen Beleuchtung. Auch ich beuge mich unwillkürlich weiter vor, bis meine Brustwarzen die Tischkante berühren. Wie zwei Verschworene sitzen wir hier, und ich fühle mich wie damals, als wir Teenager waren.
„Ich kaufe Überhänge von hochwertiger Designermode und Designerschuhen auf und verkaufe sie im Internet. International. Inzwischen beschäftige ich 150 Mitarbeiter, viele davon in der Logistik, auf die ich sehr stolz bin. Ich zeige dir die Website morgen gerne, wenn du magst.“
Er grinst und sieht an mir herunter, bis seine Augen deutlich sichtbar auf meinen Brüsten hängen bleiben. Oh Gott! Hastig richte ich mich auf und verschränke die Arme vor der Brust, um meine steifen Nippel zu verbergen. Warum zum Teufel sind die Biester klein und hart? Es ist nicht besonders kalt, und ich bin doch wirklich nicht körperlich erregt. Was Jason darüber denkt, kann ich mir nur zu gut vorstellen.
Verärgert versuche ich, seinen Blick wieder auf meine Augen zurückzulenken.
„Hey, hallo! Ich bin hier oben! Wollten wir nicht essen, im Übrigen?“
„Entschuldige, ich war gerade etwas ... abgelenkt.“
Sein teuflisches Grinsen jagt mir Schauer über den Rücken.
„Das Essen wird gleich gebracht. Hast du großen Hunger?“
„Wer bringt es
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