Gefährliche Verlockung - erotischer Liebesroman - Teil 5 (German Edition)
Augen und stelle fest, dass es noch immer (oder schon wieder?) dunkel ist, und dass mein Höschen so nass ist, als hätte ich ins Bett gemacht. Ach du Schande.
Mit einem Satz bin ich aus dem Bett, aber bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen kann, höre ich wieder die seltsamen Geräusche von nebenan. Murmeln. Ein Klatschen, wie eine Ohrfeige. Ich zucke zusammen, mein Herz fängt an zu rasen. Sylvia! Was ist bei ihr los?
In Nachthemd und Höschen stürme ich aus dem Zimmer und reiße ihre Tür auf – dann entfährt mir ein schockierter Aufschrei. Oh. Mein. Gott!
„Emma! Herrgott!“
Die Haare meiner Freundin hängen wirr in ihrem Gesicht, aber das bemerke ich nur aus dem Augenwinkel. Mein Blick ist gefesselt von ihrem nackten Hintern, der sich deutlich von der violetten Bettwäsche abhebt. Und von dem Mann unter ihr ...
„Bist du total bescheuert?“, schreie ich und zeige mit zitterndem Finger auf sie. Und ihren Lover.
„Geh! Raus! Sofort!“
Sylvias Augen sprühen Funken in dem nur spärlich beleuchteten Zimmer, aber ich wollte sowieso gerade gehen. Das Blut rauscht mir in den Ohren, als ich in die Küche schlurfe und mich wie paralysiert an den kleinen Tisch setze. Ich bin total desorientiert, hab keine Ahnung, wie spät es ist. Habe ich einen ganzen Tag verschlafen? Oder waren es nur ein paar Stunden? Ich erinnere mich, dass ich häufiger wach geworden bin zwischendurch, aber sonst ...?
Minuten später kommt Sylvia in ihrem kurzen T-Shirt zu mir und streicht mir über den Kopf, bevor sie sich neben mich setzt.
„Es tut mir leid, Emma, es ist so über uns gekommen und ich habe nicht dran gedacht, dass du uns hören könntest. Du hast tief und fest geschlafen.“
„Warum er? Warum um alles in der Welt er?“, frage ich leise, dann kommt er mir zuvor, indem er zu uns in die Küche kommt und im Türrahmen stehen bleibt. Ich sehe ihn nicht an, weil er fast nackt ist. Nur eine Boxershorts trägt er, und ich will wahrhaftig nicht sehen, was der Junge sonst noch zu bieten hat.
„Du kennst mich doch.“
Sylvia grinst um Entschuldigung bittend.
„Hi, Emma.“
„Hi.“
Was soll ich auch sonst sagen? Ich habe die beiden gerade beim Vögeln erwischt, und der Anblick war wirklich ... beeindruckend. Ich werde ihn so schnell nicht vergessen können. Die ganze Küche riecht nach Sex, mir ist bewusst, dass auch ich meinen Teil dazu beitrage, denn die wirren Träume dieser Nacht waren vor allem eines ... feucht.
„Sei nicht sauer, ja?“
„Warum bist du hier, Orlando? Hat Jason dich geschickt?“
Jetzt sehe ich doch auf. Gut, ich kann Sylvia ein wenig verstehen. Ein attraktiver, junger Mann mit so einem Körper ... ihm zu widerstehen wäre dieselbe Herausforderung, als wollte man bei Starbucks auf einen kostenlosen Double Chocolate Muffin verzichten.
Orlando schüttelt den Kopf und lächelt.
„Nö, tut mir leid. Ich bin wegen Sylvia hier, wir hatten uns ... verabredet.“
Ich spüre, wie mir das Blut ins Gesicht schießt, weil er mir meine Enttäuschung ansieht. Tut mir leid . Er weiß, was los ist. Er weiß, warum ich so aussehe, wie ich aussehe, und ich will das nicht. Er wird es Jason erzählen, und der wird sich daran weiden. Geschieht ihr recht. Das hat sie verdient.
„Sorry für die Unterbrechung. Ich habe nur ... da waren so komische Geräusche und ich hatte plötzlich Angst ...“
Sylvia drückt meine Hand und verdreht die Augen in Orlandos Richtung. Ha, ich habe das genau gesehen! Unglaublich!
„ Es ist gut. Wir haben nichts Schlimmes getan.“
„Hm“, macht Orlando und fängt sich dafür einen Hieb von Sylvia ein, die ihn mit drohendem Blick ansieht.
„Ich zieh mich an und gehe irgendwohin, dann habt ihr eure Ruhe“, sage ich und stehe auf.
„Nichts da, du gehst wieder ins Bett und schläfst. Du siehst immer noch schrecklich aus. Es ist zwei Uhr morgens und ganz sicher keine gute Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang im Hyde Park.“
Beim Wort Hyde Park zieht sich mein Magen wieder schmerzhaft zusammen. Ich nicke Orlando kurz zu und ziehe Sylvia mit mir in mein Zimmer, weil ich mit ihr reden muss.
„Du weißt, dass du ihn nur willst, weil er deine Helferseite anspricht, ja?“
Ich mache mir wirklich Sorgen um meine Freundin, die sie natürlich nicht teilt.
„Das ist Unsinn. Ich will ihn, weil er großartig aussieht und erstklassig im Bett ist.“
„Oh Gott, erspar mir das“, gebe ich stöhnend von mir und halte mir die Ohren zu. Ich kenne sie und weiß, dass
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