Gefaehrliche Verlockung Teil 4
... hart. Fest.
Irritiert versuche ich, ihm in die Augen zu sehen, aber sein Blick ist starr auf meinen Schoß gerichtet.
„Bist du wahnsinnig?“
Mein Puls rast. Wir sitzen mitten im Hyde Park auf ei ner Picknickdecke, umgeben von H underten von Spaziergängern, und ich soll meinen Slip ausziehen? Jemand muss etwas in den Wein getan haben, dass er auf so eine absurde Idee kommt. Das Zeug verursacht anscheinend auch das pulsierende Klopfen tief in mir, das ich mir nicht anders erklären kann. Macht mich der Gedanke etwa an ? Bin ich eine heimliche Exhibitionistin und wusste bisher nur nichts davon?
Die Erinnerung an das erwähnte Spielchen schäumt förmlich über. Offenbar liegt es daran, dass er mir den Befehl mit dem Höschen ins Ohr geraunt hat, denn ich vermute , das wollte er damals eigentlich tun. Beim Wahrheit oder Pflicht-Spiel mit der gesamten Clique.
Ich war eingeladen und tagelang so stolz darauf, auf dem Geburtstag von Christine auftauchen zu dürfen, dass ich Sylvias Warnungen in den Wind geschlagen habe. Ich war fünfzehn und als einzige von unserer Clique eingeladen. Christine galt als unfassba r cool. S ie war bleich und hager, was damals sehr angesagt war, und umrandete ihre Augen so dick mit schwarzem Kajalstift, d ass sie an manchen Tagen an einen Pandabären erinnerte. Sie rasierte ihre Haare an einer Seite kahl und toupierte die andere Seite so w ild, dass sie das Volumen eines Rosenbuchs bekamen. Und sie nahm Drogen. Keine schlimmen Drogen, aber sie hatte immer irgendwelche bunten Pillen dabei , die sie freigiebig an die beliebten Leute aus der Schule verteilte. Zu denen ich nicht gehörte.
Ich wusste, dass Jason kommen würde, er wurde immer eingeladen. Aber ich hatte keine Ahnung, dass mein Besuch bei der Party einem besonderen Zweck diente – der Belustig ung von Christine und ihrer ach-so- coolen Clique. Jedenfalls erfüllte ich diesen Zweck zur genüge, sodass ich um halb elf heulend zu Fuß durch strömenden Regen nach Hause gerannt bin.
Ein mächtiger Schauer geht über meinen Körper, als ich daran denke. Die coole Clique hat mich beim Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel überrumpelt . So versuchte ich, der Frage aus dem Weg zu gehen, wann ich zum letzten Mal onaniert hätte. Nur um anschließend meine Pflicht darin zu finden, Christine zu küssen . Es blieb jedoch nicht bei einem harmlosen Kuss, sie schob mir stattdessen ihre Zunge in den Mund und küsste mich ... verdammt gut. Dass sie im Anschluss ihre Finger in meine Hose steckte und der versammelten Mannschaft mitteilte, dass ich feucht geworden war, brachte das bereits gefüllte Fass zum Überlaufen und ich zog es vor, mich so schnell wie möglich von der Runde zu verabschieden. Dass Jason anwesend war, hatte mein Gehirn bere its verdräng t, doch mit seinen Worten zerrt er die unschöne Erinnerung gnadenlos an die Sonne.
Es war mein erster richtiger Kuss gewesen, und das Erlebnis hat die ungeheure Scham für alle Zeiten in mir festgetackert. Oh Gott, ich wünschte, Jason würde damit aufhören, mir ständig solche Geschichten ins Gedächtnis zurückzurufen. Ich bin eigentlich glücklich darüber, dass ich so viele davon verdrängt habe.
„Zieh das Höschen aus, sonst tu ich es.“
Jetzt sieht er mich an, und seine Augen glitzern. Ein tiefblauer Himmel mit funkelnden Sternen darin. Ich schlucke hart und versuche es mit einem hilflosen, bettelnden Blick, der ihn jedoch nicht erweicht .
„Jason, bitte, ich kann das nicht!“
Seine Hände sind so schnell unter meinem Kleid, dass ich nur noch entsetzt aufschreien kann. Schon hat er zwei Finger in das Bündchen meines Höschens gehakt und zieht vorsichtig daran, während unsere Blicke noch immer aneinander kleben und sich nicht trennen lassen.
Ich will mich wehren und ihn aufhalten, aber er ist entschlossener als ich. Und stärker. Als der Slip knapp über meinen Knien hängt und somit für alle Spaziergänger sichtbar wird, helfe ich rasch nach und schiebe ihn über die Knie bis zu den Knöcheln, dann hocke ich mich zurück auf die Unterschenkel, um das Desaster zu verbergen. Mein Gesicht glüht wie heiße Kohle.
Das gemeine Grinsen ist wieder da. Der zuckende Mundwinkel, der so viel mehr aussagt als Worte . Mit diesem Ausdruck beugt er sich über mich und presst seine warmen Lippen auf meine. Ich schlucke, bevor ich seinen Kuss erwidern kann. Die Sonne brennt auf meinem Scheitel und auf meinen nackten Unterarmen, aber auch der Rest meines Körpers scheint in Flammen zu
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