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Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi

Titel: Gefährliches Doppel - Duisburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prolibris Verlag Rolf Wagner
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aufstellen, die heute früh auf Schicht waren. Am bes ten trommeln Sie die noch zusammen, ehe die nächste anfängt.«
    »Okay, aber ich werd mir echt überlegen, ob ich noch mal an einem freien Sonntag komme, um den Papierkram zu erledigen«, erwiderte Barnowski mit gespielter Entrüstung.
    »Ich denke, Sie brennen darauf, das hier zu übernehmen.«
    »Super Hinweis, Chef«, erklärte Barnowski mit einem Pielkötters Ansicht nach penetranten Grinsen.
    Während sein Untergebener in Richtung Werktor 7 verschwand, wandte sich Pielkötter zur Spurensicherung. Jochen Drenck winkte ihn zu sich heran. Pielkötter arbeitete gerne mit ihm zusammen. Er arbeitete schnell und dennoch gewissenhaft. Zudem war er mit seinem Vorgänger nicht unbedingt gut zurechtgekommen.
    » Der Wagen muss von da oben gekommen sein«, erklärte Jochen Drenck und deutete zum Alsumer Berg hinauf. »Gebremst hat der quasi erst in letzter Sekunde. Also mehr oder weniger beim Zusam menstoß.«
    Pielkötter ließ sich zu einem »seltsam« hinreißen.
    »G anz meine Meinung«, stimmte Drenck ihm zu. »Was m ir aber noch viel merkwürdiger erscheint, ist, was der auf dieser Spur zu suchen hatte. Zumal die Straße hier doch dreispurig ausgebaut ist. Wahrscheinlich wegen der vielen Lastkraftwagen. Wenn die alltags hier den Berg hochschleichen, kann man die gut überholen.«
    Aufgeregt fuchtelte Drenck mit seiner Rechten in der Luft herum, wobei er mit der Bewegung die ganze Straßenbreite abdeckte.
    »Natürlich passiert es schon mal, dass ein Fahrer etwas auf die falsche Seite gerät, aber doch nicht über zwei Spuren hinweg.«
    Pielkötter hätte gerne etwas erwidert, aber in seinem Eifer ließ ihn der entrüstete Drenck nicht zu Wort kommen.
    »Hier geht es ja nicht um einen kurzen, kleinen Fahrbahnwechsel, der Wagen muss über die mittlere Spur nach links gezogen sein. Mir leuchtet wirklich nicht ein, was den Fahrer geritten hat.«
    »Vielleicht hat er völlig die Kontrolle über den Wagen verloren«, kam Pielkötter endlich zum Zug. »Trotzdem seltsam, da stimme ich Ihnen zu.«
    »Haben Sie sonst noch etwas herausgefunden?«
    »Lackspuren am Fahrradlenker. In schwarz. Fabrikat des Wa gens kann ich ihnen allerdings noch nicht liefern. Na ja, die Kollegen im Labor möchten auch nicht arbeitslos werden. Das Ergebnis kriegen Sie so bald wie möglich.«
    Bei dem Wort »kriegen« stellten sich Pielkötters Nackenhaare automatisch auf. Ein Wort, das ihm selbst noch nie über die Lippen gekommen war.
    »Immerhin ein passabler Anfang«, erwiderte Pielkötter dennoch wohlwollend. »Dann können die Kollegen auf Streife ja schon einmal nach einem schwarzen beschädigten Fahrzeug Ausschau halten.«
    »Ehe ich es vergesse, Glassplitter haben wir auch noch sichergestellt. Wahrscheinlich stammen die vom Scheinwerfer. Den vollständigen Bericht bekommen Sie Anfang der Woche.«
    Diesmal hat er »bekommen« gesagt, dachte Pielkötter. Warum nicht immer so?
    »Wollen Sie noch einen Blick auf den Toten werfen?«, fragte Ernst August Kowalski von der Rechtsmedizin, der sich gerade anschickte, den Reißverschluss des Leichensacks zuzuziehen.
    »Kann nicht schaden«, antwortete Pielkötter. »Zumindest ihm nicht.«
    »Dem Opfer hat man auch genug Schaden zugefügt. Aber sehen Sie selbst.«
    Der Anblick des Gesichts ohne einen Quadratmillimeter intakter Haut war nicht unbedingt nach Pielkötters Geschmack. In der Mitte hing etwas zur Seite, was wohl einmal eine Nase gewesen war.
    »Schön bunt, was?«
    »Leichenblässe würde dem wohl besser stehen.«
    »Dafür haben wir den Toten extrem früh gefunden. Nach der Temperatur zu urteilen war der erst circa eine knappe halbe Stunde tot. Genaueres …«
    »Ja, ja, ich weiß«, stoppte ihn Pielkötter, »kriege ich später.«
    Was war nur mit ihm los? Jetzt gebrauchte er auch schon dieses in seinen Ohren schrecklich klingende Wort und fiel dem Rechtsmediziner in die Parade. Der konnte immerhin nichts dafür, dass er Barnowski jetzt nur ungern allein ließ. Auch nicht dafür, dass er noch lieber mit Karl-Heinz Tiefenbach zusammenarbeitete.
    »Das war’s dann fürs Erste«, erklärte Kowalski mit versteinerter Miene.
    Pielkötter konnte seine Reaktion gut verstehen. »Der Anblick eines zerschmetterten Gesichts am frühen Morgen hebt nicht gerade die Laune«, erwiderte er und hoffte, es würde wie eine Art Entschuldigung klingen.
    »Dafür gehen Sie in der nächsten Woche in Urlaub.«
    Erleichtert stellte Pielkötter fest, dass

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