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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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und Männern in
    maßgeschneiderten Anzügen erklärt. Workshops für Frauen und Auto-
    ren geben ihr genug Raum, um zu reisen und sie glücklich zu machen.
     
    Besucht Rhiannes Webseite (nur auf Englisch!) unter:
     
    www.rhianneaile.com
     

 
    Leseproben

 
    Der Gefährte des Wolfes: Tristan
    Von Rhianne A i le
     
    Klappentext:
    Ein Fluch. Zwei Männer. Ein Schicksal.
     
    » Sie wissen wahrscheinlich, dass Anne für eien Hexe gehalten wurde, die Ihren Vorfahren verflucht hat, bevor sie gestorben ist. Ich weiß, dass ihre Familie die Auswirkungen dieses Fluchs bis zum heutigen Tag spürt… genauso wie meine. «
     
    Auf der Suche nach einem Weg, die Schuld der Vergangenheit zu begleichen, begibt sich Tristan zu ihrem Ursprung – und findet dort seine Zukunft.
     
     
    Der Gefährte des Wolfes: Tristan
    Autor: Rhianne Ale
    Format: 272 Seiten
Preis: 7,95€
    ISBN-13: 978-3-942451-14-7
     
    Auch als e-Book erhältlich!

 
    Kapitel 2
     
     
    Nach Tristans überraschendem Besuch hatte sich Benjamin unmöglich weiter auf seine Arbeit konzentrieren können und deshalb Penny die Anweisung gegeben, seinen Wagen vorfahren zu lassen. Er hatte Tristan angeboten, ihn zu seinem Hotel mitzunehmen, nur um zu erfahren, dass der noch gar keins gebucht hatte. Offensichtlich hatte er es hier mit einem besonders spontanen Exemplar zu tun.
    Daraufhin hatte Benjamin den jungen Briten dazu eingeladen, bei sich zu wohnen. Sich selbst redete er ein, dass er dieses Angebot nur aus reiner Höflichkeit machte, wusste jedoch gleichzeitig, dass er sich damit etwas vormachte. In Wirklichkeit wollte er Tristan, der so unerwartet sein Interesse erregt hatte, so lange in seiner Nähe behalten, bis er herausgefunden hatte, wie vertrauenswürdig er war.
    Zum Abendessen gab es Steak nach Londoner Art, Kartoffeln und Broccoli-Gratin. Benjamin hatte früh herausgefunden, dass rohes, rotes Fleisch in seinem Zustand eine Notwendigkeit darstellte. Jetzt, als ausgewachsener Lykanthrop, konnte er die gesamte Zeit zwischen den Vollmonden überdauern, ohne sich in einen Wolf zu verwandeln.
    Er war nicht länger ein Sklave seiner Wut oder seiner Lust, die seine Verwandlung etliche Male hervorgerufen hatten, als er noch jünger gewesen war. Um gesund zu bleiben, benötigte er jedoch etwa dreimal so viel Protein wie ein normaler Mann, davon abgesehen allerdings kaum etwas anderes.
    Während des gesamten Essens war Tristan damit beschäftigt, Benjamin alles über seinen Zwillingsbruder, seine Großmutter und sein Zuhause zu erzählen. Nachdem Tristans Vater durch einen tragischen Unfall umgekommen war, hatte seine Mutter sich kurz darauf das Leben genommen. Die Zwillinge waren zu diesem Zeitpunkt noch Kleinkinder gewesen.
    Benjamin schob seinen Stuhl zurück, sodass er seine Beine übereinanderschlagen konnte. Nach dem Vorgeplänkel war es nun an der Zeit für tiefer gehende Fragen.
    »Also, wenn Sie Ihr Zuhause so sehr lieben, Tristan, warum sind Sie dann hier? Wie kommt es, dass Sie überhaupt über diesen Fluch Bescheid wissen?«
    Zur Abwechslung fing Tristan nicht gleich wieder an zu reden, sondern erhob sich schweigend und verließ den Raum. Benjamin befürchtete schon, dass er ihn vielleicht verschreckt hatte, als dieser mit einem sehr alten, in Leinen gebundenen Buch wieder zurückkam.
    Tristan schob seinen Teller beiseite und legte das Buch auf den Tisch. »Das gehörte meiner Großmutter. Als sie starb, ging es an mich, weil ich der Erstgeborene bin – wenn auch nur um wenige Minuten.« Mit einem verschmitzten Lächeln, das Benjamin nach einer solch kecken Bemerkung bereits erwartet hatte, schob er das Buch zu ihm rüber. »Sehen Sie sich die markierte Seite an.«
    Mit einem unguten Gefühl öffnete Benjamin das Buch, war sich dabei nicht ganz sicher, ob er wirklich wissen wollte, was Tristans Großmutter da aufgeschrieben hatte. Innerlich schalt er sich einen Narren dafür, schlug das Buch mit einer entschlossenen Geste auf und ließ seinen Blick über die mit einer eleganten Handschrift bedeckte Seite gleiten.
    Unbewusst bewegten sich seine Lippen, als er den Fluch erneut las. Inzwischen kannte er die Worte auswendig und dennoch spürte er die Kälte, die bei jeder Silbe weiter in seinem Körper empor kroch. Ungestüm versuchte das Tier in ihm, sich zu erheben; er konnte das Beben unter der Oberfläche deutlich spüren.
    Tristan keuchte auf und Benjamin wusste, dass seine Augen soeben die Farbe gewechselt hatten: zu eisblauen Wolfsaugen.

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