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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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Unwillig stellte Corin Pete ein Bein, sodass dieser ins Straucheln geriet und verstummte. Dann knurrte er: „Sie meldet sich, wenn sie es für richtig hält. Nun halt endlich dein dreckiges Maul! Dein Genörgel geht mir auf die Nerven.“ Seine grauen Augen richteten sich auf das Gemäuer, das vor ihnen lag. „Sie wird sich melden.“ Brummend kratzte Pete sich über den Schädel und setzte sich auf einen Baumstumpf. „Und was ist, wenn nicht?“, fragte er nach einem Moment. Die Skepsis spiegelte sich in seinen ungepflegten Zügen. Corin zog sein Messer und strich beiläufig über die Klinge. „Dann holen wir sie.“ Petes Blick glitt von Corin zur Klinge und weiter zur Burg. Dann lachte er sein höhnisches Lachen, das in begeistertes Kichern überging und sagte: „Jawohl, das tun wir! Wir holen sie!“ Euphorie drang ihm aus jeder ungewaschenen Pore seines Körpers, während Corin stumm vor ihm saß und seine grauen Augen die Burg fixierten.

Teil 3 - Finsternis

29.
    „Dies, Damian, ist Natalia.“ Richard legte Natalia die Hand auf die zierliche Schulter. Damian musterte die junge Frau. Nachlässig neigte er den Kopf und erwiderte Richards Blick. Dieser drückte Natalia auf die Bank zurück und nahm neben ihr Platz. Damian setzte sich ihnen gegenüber. „Man sagte mir, du seist als Sklavin verkauft worden?“ Natalia nickte. „Kennst du den Namen des Händlers?“ Kopfschütteln antwortete ihm und er fragte: „Bist du eine Bakram?“ Ihr gesenktes Haupt hob sich und ihre Augen funkelten ihn herausfordernd an. „Was glaubt ihr?“, stieß sie hervor, besann sich sogleich und senkte den Blick, eine Entschuldigung murmelnd. Damian rieb sich nachdenklich über das Kinn und warf Richard einen Blick zu. Dann fuhr er fort: „Was ich glaube, ist nicht wichtig. Ich bin an der Wahrheit interessiert.“ Seine dunklen Augen fixierten ihren Scheitel. „Wer bist du?“ Ohne den Kopf erneut zu heben, antwortete sie ihm: „Mein Name ist Natalia. Ich bin eine Bakram und ich wurde entführt, als man meine Familie überfiel.“ Damian sah Richard an, der die Geschichte mit einem Nicken bestätigte. Jedoch las Damian den Zweifel in seinem Blick und er fragte: „Natalia. Ich frage mich, ob das stimmt.“ Ihr Kopf hob sich. Damian erkannte, dass sie wütend auf ihn war, ehe sie eine Maske der Gleichgültigkeit aufsetzen konnte. Herausfordernd sagte er: „Ich glaube, du verschweigst uns etwas, Mädchen.“ Zornig verengte Natalia die Augen zu Schlitzen. „Und ich glaube weiter, dass ich damit ziemlich genau ins Schwarze getroffen habe.“
    „Das ist nicht wahr.“, zischte sie zwischen zusammengepressten Zähnen. Damian beugte sich über den Tisch. Drohend ragte er vor ihr auf: „Du bist nur eine Sklavin. Wenn Richard oder ich es sagen, bist du schneller die Hure der Burg, als du den Mund öffnen könntest, um dich zu beklagen.“ Er ließ seine Worte einen Moment wirken. Dann sagte er betont beiläufig: „Aber das ist dir sicher längst klar.“ Natalia blickte ihn an. Noch immer funkelte die Wut in ihren Augen, doch Damian erkannte, dass er das Richtige gesagt hatte. „Nun, Natalia, wie wäre es jetzt zur Abwechslung mit der Wahrheit?“ – „Das war die Wahrheit.“ Ihr Tonfall war gleichgültig und unbeeindruckt. Leiser Zweifel an seinem Instinkt beschlich Damian. Sagte sie die Wahrheit? Oder wollte sie es darauf ankommen lassen? Er überlegte kurz. Schließlich seufzte er und sagte zu Richard: „Es ist genug.“ Sein Blick richtete sich auf Natalia. „Vorerst.“ Richard erhob sich und winkte eine Magd herbei. „Nehmt das Mädchen mit in die Küche. Dort kann sie sich hoffentlich nützlich machen.“ „Sehr wohl, mein Herr.“ Die Frauen gingen und als sie außer Hörweite waren, fragte Richard: „Und? Was denkst du?“ Damian fuhr sich unschlüssig durch das dunkle Haar. „Ich hätte schwören können, dass sie es mit der Angst zu tun bekam, als ich die Drohung aussprach. Doch dann…“ Er schüttelte den Kopf und Richard stimmte ihm zu: „Ja, so ähnlich ging es mir auch. Ich dachte, sie spricht womöglich nur nicht gerne über die Ereignisse. Wer könnte es ihr verübeln, sollte dies der Wahrheit entsprechen!“ Damian dachte einen Moment nach. „Glaubst du, sie hat uns ihren richtigen Namen genannt?“, fragte er und seine Stirn legte sich in grüblerische Falten. Richard warf ihm einen forschenden Blick zu. „Du glaubst doch nicht…“, begann er und Damian unterbrach ihn ungeduldig: „Ich

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