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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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daß die nette alte Dame sehr stark nach Mottenkugeln roch?
    "Heather, das ist nicht gerade nett, und ich möchte nicht, daß du es jemals zu Mrs. Donelli sagst."
    Sie verschränkte die Arme vor der schmalen Brust und blickte ihn nachsichtig an. "Daddy, ich sage nie unhöfliche Sachen zu anderen Leuten. Ich sage nur dir, was ich denke."
    Scott betrachtete das plötzliche Klingeln des Telefons als Segen und griff zum Hörer.
    "Deine Sorgen sind vorüber, alter Junge", verkündete Harvey jovial. "Ich habe eine Haushälterin für dich gefunden."
    Harvey hatte ihn gedrängt, die Sicherheitsmaßnahmen um das Haus zu verstärken und sogar bewaffnete Wächter auf dein Grundstück zu postieren, doch Scott hatte sich lediglich auf verstärkte Polizeibewachung und einen Chauffeur eingelassen, der ihn zum Institut fuhr.
    "Was du nicht sagst! Seit wann vermittelst du auch noch Hauspersonal? Nein, danke, Harvey. Ich suche mir selbst eine Haushälterin."
    "Hast du schön eine gefunden, die mit einem Willensstärken kleinen Mädchen fertig wird und nicht hysterisch wird, wenn ihr jemand eine Pistole unter die Nase hält?"
    Scott erschauerte bei der Erinnerung daran. "Ich hoffe, daß so etwas nicht wieder vorkömmt."
    "Hoffnung kann deine Tochter nicht beschützen", entgegnete Harvey.
    "Im Gegensatz zu der Frau, die ich angeheuert habe. Sie wird jeden Augenblick eintreffen, und ich bin sicher, daß Heather begeistert sein wird."
    "Harvey, ich will keine ... Harvey! " Scott fluchte leise über die Stille am anderen Ende der Leitung. Er dachte an die Besprechung, an der er nicht teilnehmen konnte, weil er keiner Fremden traute, selbst wenn Harvey sie empfohlen hatte.
    "Wunderbar. Wahrscheinlich wieder eine von seinen muskelbepackten Agentinnen, die ihm versichert hat, daß sie Wasser kochen kann", murmelte er. An Heather gewandt verkündete er: "Wir bekommen eine neue Haushälterin." In diesem Augenblick ertönte auch schon die Türglocke.
    "Wen denn? Mag ich sie?" fragte Heather mit großen Augen.
    "Ich habe keine Ahnung." Während er zur Tür eilte, fragte er sich, ob er Heather warnen sollte, daß die Frau vermutlich mehr von Waffen als von den Spielen kleiner Mädchen verstand.
    Alle anderen Gedanken verflogen abrupt, als er öffnete und die Frau auf der Schwelle erblickte. Zorn mischte sich mit Verblüffung. Er wußte, daß diese Frau seiner Tochter die ersehnte Liebe und Aufmerksamkeit schenken konnte, doch sie war die letzte Person, die er in seinem Haus haben wollte.
    "Ich möchte gleich klarstellen, daß sich meine Einstellung zu gewissen Dingen nicht geändert hat", verkündete Nikki ruhig, während sie an ihm vorbei ins Haus stürmte. "Ich werde nach wie vor keine Fenster putzen."

2. KAPITEL
    "Nikki!" rief Heather und warf sich ihr in die Arme.
    Nikki gab vor, unter dem Ansturm zu taumeln. Sie lächelte strahlend. "Nein, das kann nicht Heather sein! Du bist viel zu groß, um der Knirps zu sein, dem ich immer nachlaufen mußte."
    Scott ballte die Hände zu Fäusten, um sich davor
    zurückzuhalten, seine Tochter aus Nikkis Armen zu reißen.
    "Heather, geh auf dein Zimmer!"'
    "Aber Nikki ist doch gerade erst gekommen", protestierte sie.
    "Bleibst du bei uns?"
    "Wäre dir das recht?"
    "Ja!" rief Nikki entzückt.
    Zorn stieg in Scott auf. Er war gewöhnlich ein ruhiger, besonnener Mensch und hatte sich nie für Wutausbrüche fähig gehalten. Bis vor fünf Jahren, als er erfahren hatte, daß Nikki hinter Renees Verhaftung steckte und daher seiner Ansicht nach für den Selbstmord verantwortlich war. "Heather, geh auf dein Zimmer. Sofort!"
    Die Kleine bemerkte den kalten Blick und huschte zur Tür.
    Bevor sie verschwand, blickte sie über die Schulter zurück zu Nikki. "Ich habe dich vermißt."
    Ihr sanftes Geständnis rührte Nikki zutiefst. "Ich dich auch, Knirps."
    Scott wartete, bis Heather die Treppe hinaufgegangen war und die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte. "Was zum Teufel wollen Sie hier?"
    Nikki strich über die antike Kommode bei der Tür, musterte den Staub auf ihren Fingerspitzen und schüttelte den Kopf. "Es ist nicht leicht, heutzutage eine gute Haushaltshilfe zu finden, nicht wahr?"
    "Ach so. Sie sind die Haushälterin, wegen der Harvey angerufen hat."
    Sie antwortete nicht. Sie ging am Wohnzimmer vorbei in die Küche. "Wie wäre es mit Kaffee, Scott? Ich könnte einen gebrauchen. Ich bin stundenlang gefahren, ohne eine Pause einzulegen."
    Er folgte ihr notgedrungen und hatte das beunruhigende Gefühl, das

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