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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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Ponys — und des Menschen: Sie alle gehören zur gleichen Familie. Alle Dinge sind miteinander verbunden.« Fabiola holte tief Atem. »Und jetzt führen wir euch all die Tiere vor, die die Jugendlichen dieser Gemeinde befreit haben, und bitten euch, Patenschaften für diese heimatlos gewordenen Tiere zu übernehmen.« Als erstes kam das Meerschweinchen an die Reihe.
    »Wer übernimmt die Patenschaft für unser Meerschweinchen?« Schüchtern gab ein kleines blondes Mädchen Zeichen.
    »Dann komm doch bitte zu mir herauf auf die Bühne!« Fabiola winkte der Kleinen ermunternd zu. »Wen haben wir denn da?«
    »Lucille«, flüsterte das Mädchen.
    »Hast du schon mal ein Haustier gehabt?« Das Kind schüttelte die blonden Locken. Fabiola übergab ihr das Meerschweinchen. Die Kleine trollte sich mit strahlendem Gesicht.
    »Und jetzt unser Kaninchen. Wer kümmert sich um unser Kaninchen?« Ein Bub sprang sofort von seinem Sitz hoch und rannte zur Bühne.
    »Wie ist dein Name?«
    »Roger.«
    Roger drückte das Kaninchen überglücklich an sich. Das Publikum applaudierte. Nach diesem Beispiel wurde dann ein Tier nach dem anderen an die Kinder übergeben. Wenn sie dabei in die Augen der Kinder sah, hatte Fabiola ein Gefühl, das sehr an Weihnachten erinnerte. Sie wußte, diese Aktion war einmalig und nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenigstens für diese paar Tiere konnte sie wirklich etwas tun. Kinder und Tiere. Eine schönere Freundschaft gab es nicht. Fabiola war zufrieden. Nichts und niemand hatte den Ablauf des Festes gestört. Trotz schrecklicher Nervosität hatte sie die ungewohnte Aufgabe über die Bühne gebracht. Jetzt konnte sie sich endlich entspannen. Mit den Freunden noch ein wenig zusammensitzen. Den gemeinsamen Erfolg feiern. Das hatten sie alle redlich verdient.

    Die beiden Mädchen mühten sich auf den Fitneßgeräten ab. Rica stemmte Gewichte, ihre Freundin Franziska turnte auf der Marterbank. Das waren vielleicht schweißtreibende Ferien! Rica war glücklich. Sie hatte es nun endlich doch bis zu ihrer Freundin geschafft. Franziska betrieb etwas außerhalb von Sète einen kleinen, aber feinen Fitneßclub . Die beiden Mädchen hatten sich eine Menge zu erzählen, und so verging auch der erste gemeinsame Tag wie im Flug.
    »Weißt du, ich kann es kaum glauben, daß ich wirklich da bin«, stöhnte Rica während einer Hantelübung. Unter der fachkundigen Anleitung von Franziska konnte sie sich in den restlichen Urlaubswochen noch ganz schön straffen und stärken.
    »Nach all den Umwegen und Verrücktheiten, die dir passiert sind...« Franziska ließ sich aus der Streck-bank gleiten. Sie hat eine Traumfigur, dachte Rica ein bißchen neidisch, denn genaugenommen kämpfte sie noch immer mit ihrem Babyspeckkomplex. Obwohl... von Babyspeck war eigentlich nichts mehr zu sehen, oder? Sie betrachtete sich kritisch im Spiegel.
    »Deine Figur ist schon okay«, versicherte ihr Franziska, die es ja wissen mußte. »Krafttraining kannst du machen, damit du groß und stark wirst!« Sie kicherte und zwickte Rica in den Arm.
    »So wie du, was?« gab die zurück. Die beiden balgten sich wie zwei übermütige Kinder. War das ein gutes Gefühl, sich nach so langer Zeit wiederzusehen und gleich wieder die gleiche Wellenlänge zu haben!
    Das Telefon klingelte. »Ich geh schon ran!« rief Rica, als hätte sie geahnt, daß es sie anging.
    »Mama? Ja? Woher weißt du...? Nein, das macht nichts!« Rica verdeckte kurz den Hörer und flüsterte Franziska zu: »Gerard, das Schlitzohr, hat geplaudert!« Dann antwortete sie laut auf Doras Anfrage, wie es ihr denn so ginge: »Super! Alles bestens. Wie du hörst, bin ich gut hier gelandet.« Doras darauffolgende Erklärung sprudelte durch die Leitung wie ein Wasserfall. Rica versuchte, sie etwas einzubremsen: »Langsam, langsam! Ich habe verstanden. Finde ich riesig. Wir treffen uns dann also alle hier in Sète . Ja, morgen!« Schnell kritzelte sie die Adresse, an der alle zusammenkommen sollten, auf einen Zettel. »Hab ich, ja. Gerard auch einladen. Selbstverständlich. Ich freue mich auf euch! Tschüß!« Rica hängte ein.
    »Vorbei mit der großen Freiheit«, meinte sie bedauernd. Franziska schaute sie fragend an.
    »Morgen kommt die ganze Meute nach Sète , wir treffen uns bei so einem unheimlich betuchten Hundebesitzer...« erklärte Rica und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Wenn ich mir’s recht überlege, bin ich ganz froh, die Familie wiederzusehen...«

    Madame

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