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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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flüsterte er: »Irgendwas ist in der Luft.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er die Augen verdrehte und tot umfiel.
    Stimson stand fassungslos da, dann stellte er fest, dass sich der ganze Raum vor seinen Augen drehte. Ein pochender Schmerz fuhr ihm durch den Schädel und gleichzeitig hatte er das Gefühl, als lege sich eine Schraubzwinge um seinen Brustkorb und drücke ihm die Luft aus der Lunge. Er schleppte sich zum Funkgerät und konnte gerade noch einen kurzen Hilferuf absetzen, obwohl schon sein ganzes Gesicht taub war. Eine Hitzewelle erfasste ihn, als verzehre ein unsichtbares Feuer seine inneren Organe. Er rang um Luft und konnte nichts mehr sehen, geriet dann ins Torkeln, kippte um und war tot, bevor er am Boden aufschlug.
    Vier Meilen östlich von der Station der Küstenwache beendeten die drei Wissenschaftler der CDC gerade ihr Mittagessen, als der Tod zuschlug. Sarah spürte zuerst, dass irgendetwas nicht stimmte, als zwei Vögel über ihnen mitten im Flug erstarrten, als hätten sie eine unsichtbare Wand gerammt, und dann zuckend zu Boden fielen. Im nächsten Moment erwischte es Sandy, die ihre Hände um den Bauch schlang und sich vor Schmerzen krümmte.
    »Komm schon, so schlecht war mein Chili nun auch nicht«, witzelte Fowler, bevor auch ihm schwindlig und übel wurde.
    Sarah stand auf und ging ein paar Schritte auf die Kühlbox zu, um eine Flasche Mineralwasser zu holen, als ihr ein Feuerstoß durch die Beine schoss und ihre Oberschenkelmuskeln verkrampften.
    »Was ist denn los?«, japste Fowler, der Sandy beistehen wollte, dann torkelte auch er von Schmerzen gepeinigt zu Boden.
    Sarah hatte das Gefühl, als schwänden ihr die Sinne und die Zeit bliebe stehen. Benommen sank sie zu Boden, als ihre Muskeln erschlafften und ihr nicht mehr gehorchen wollten. Ihre Lunge schien sich zusammenzukrampfen, sodass sie bei jedem Atemzug stechende Schmerzen hatte. Wie Hammerschläge hallte es in ihren Ohren, als sie auf den Rücken fiel und mit verschwommenem Blick zum grauen Himmel aufschaute. Sie spürte, wie die Grashalme unter ihrem Körper tanzten und raschelten, aber sie war wie erstarrt, konnte sich nicht regen.
    Allmählich umfing sie dichter Nebel, und schwarze Schleier trübten ihr Blickfeld. Doch mit einem Mal meinte sie eine Bewegung wahrzunehmen. Inmitten des grauen Waberns tauchte eine Erscheinung auf, eine Art Gespenst mit einem schwarzen Haarschopf über einem gummiartigen Gesicht, das wegzuschmelzen schien wie Plastik. Sie spürte, wie das fremde Wesen sie mit Furcht erregend riesigen, gut zehn Zentimeter großen Kristallaugen musterte. Aber offenbar befanden sich hinter den Kristallgläsern noch andere Augen, die sie eingehend betrachteten, mitleidig und freundlich. Ein leuchtend grünes Augenpaar. Dann wurde alles schwarz.
2
    Als Sarah die Augen aufschlug, sah sie das graue Firmament über sich, nur dass es völlig wolkenlos war. Dann wurde ihr Blick allmählich klarer, und sie erkannte, dass sich über ihr nicht der Himmel befand, sondern eine Decke. Außerdem stellte sie fest, dass sie auf etwas Weichem lag, offenbar in einem Bett, und ein dickes Kissen unter dem Kopf hatte. Ihr Gesicht wurde von einer Sauerstoffmaske bedeckt, die sie abnahm, doch die Kanüle, die in ihrem Arm steckte, rührte sie nicht an. Als sie sich vorsichtig umblickte, bemerkte sie, dass sie sich in einem kleinen, schlicht eingerichteten Zimmer befand, in dessen einer Ecke ein Schreibtisch stand, über dem ein eindrucksvolles Gemälde von einem Ozeandampfer hing. Auf der anderen Seite war ein kleines Badezimmer. Das Bett, in dem sie lag, war an der Wand verankert, die Tür zum Gang war offen, hatte aber eine hohe Schwelle. Der ganze Raum schien zu schaukeln, aber möglicherweise war das nur Einbildung, eine Folge der pochenden Schmerzen, die ihre Schläfen malträtierten.
    Sie bemerkte eine Bewegung, wandte sich wieder der Tür zu und stellte fest, dass dort jemand stand, der sie mit einem leichten Grinsen anschaute. Es war ein großer, breitschultriger Mann, der aber zugleich durchtrainiert und drahtig wirkte. Er war jung, etwa Ende zwanzig, schätzte sie, wirkte aber erstaunlich reif und selbstbewusst. Seine Haut war tief gebräunt, als verbrächte er einen Gutteil seines Lebens unter freiem Himmel. Er hatte wellige schwarze Haare und ein Gesicht, das eher interessant als im klassischen Sinne schön war. Doch es waren vor allem die Augen, die dem Mann eine besondere Ausstrahlung verliehen. Sie waren

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