Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
Vom Netzwerk:
aufeinander verlassen konnten und zu Hochform aufliefen, wenn es kitzlig wurde. Dahlgren hatte den entschlossenen Blick in Dirks Augen schon öfter gesehen und kannte dessen verbissene Beharrlichkeit. Die rätselhaften Vorfälle auf Yunaska machten seinem Freund zu schaffen, stellte Dahlgren fest, und er wollte die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
    Der Hauptrotor des Sikorsky lief auf vollen Touren, als Dirk den Hubschrauber behutsam von der kleinen Landeplattform hochzog, die mittschiffs auf der
Deep Endeavor
montiert war. Er ging auf dreißig Meter Höhe, hielt den Helikopter einen Moment lang in der Schwebe und bewunderte das Forschungsschiff der NUMA aus der Vogelperspektive. Das breite, türkis gestrichene Schiff wirkte trotz seiner 82 Meter Länge behäbig.
    Aber auch wenn es alles andere als schnittig aussah, war es doch eine stabile Arbeitsplattform, bestens für den Einsatz der zahllosen Kräne und Winden geeignet, die auf dem großen, offenen Achterdeck verteilt waren. Wie ein Juwel funkelte ein hellgelbes, in der Mitte des Decks auf einem Holzbock gelagertes Tauchboot, an dessen Strahlrudern und elektronischen Geräten sich etliche Techniker zu schaffen machten. Einer der Männer stand da und winkte dem Helikopter mit seiner Mütze zu. Dirk winkte kurz zurück, zog den Hubschrauber dann in eine Kurve und flog nach Nordosten, in Richtung der knapp zehn Meilen entfernten Insel Yunaska.
    »Zurück nach Yunaska?«, fragte Dahlgren.
    »Zu der Station der Küstenwache, bei der wir uns heute Morgen umgesehen haben.«
    »Großartig«, ächzte Dahlgren. »Spielen wir den fliegenden Leichenwagen?«
    »Nein, wir checken bloß, was die beiden Männer und den Hund getötet haben könnte.«
    »Suchen wir dabei nach Tieren, Gemüse oder Mineralien?«, fragte Dahlgren über sein Kopfhörermikrofon, während er sich einen dicken Streifen Kaugummi in den Mund schob.
    »Nach allen dreien«, erwiderte Dirk. »Carl Nash hat mir erklärt, dass eine Giftwolke durch alles Mögliche verursacht werden kann, vom Vulkanausbruch bis zur Algenblüte, von allerlei industriellen Schadstoffen gar nicht zu sprechen.«
    »Lande einfach beim erstbesten Walross, dann erkundige ich mich nach der nächsten Pestizidfabrik.«
    »Das erinnert mich an was. Wo ist Basil?«, fragte Dirk und blickte sich im Cockpit um.
    »Hier, sicher und wohlbehalten«, erwiderte Dahlgren, holte einen kleinen Käfig unter dem Sitz hervor und hielt ihn vor sein Gesicht. In ihm saß eine weiße Maus, die Dahlgren anschaute und mit den Schnurrhaaren zuckte.
    »Tief durchatmen, mein kleiner Freund, und dass du uns ja nicht einschläfst«, sagte Dahlgren zu dem Nager. Anschließend befestigte er den Käfig mit einer Schnur an der Decke, wie einen Kanarienvogel in einem Kohlebergwerk, sodass sie jederzeit sehen konnten, ob die Maus auf irgendwelche Giftstoffe in der Luft reagierte.
    Die von Gras überwucherte Insel Yunaska ragte vor ihnen aus dem grau-grünen Wasser. Ein paar vereinzelte Nebelschleier trieben um den größeren der beiden erloschenen Vulkane. Dirk ging mit dem Hubschrauber langsam tiefer, als sie sich der zerklüfteten Küste näherten, dann zog er ihn nach links und flog über dem Brandungssaum entgegen dem Uhrzeigersinn um das Eiland. Nach fünf Minuten sahen sie das gelbe Stationsgebäude der Küstenwache. Nachdem er den Helikopter in die Schwebe gebracht hatte, suchten Dirk und Dahlgren sorgfältig den Boden rund um die Station ab. Dirk betrachtete den Kadaver von Max, dem Husky, der immer noch vor der Hüttentür lag, und wieder musste er an die verzerrten Gesichter der Männer denken, die er und Dahlgren gefunden hatten, als sie vor mehreren Stunden zum ersten Mal auf der Insel gelandet waren. Er verdrängte die Erinnerung daran und konzentrierte sich auf die Suche nach dem Ausgangspunkt des tödlichen Giftes.
    Dirk deutete mit dem Kopf nach rechts durch die Cockpitverglasung. »Der Wind weht hier hauptsächlich von Westen, also müsste der Ausgangspunkt weiter oben an der Küste sein. Möglicherweise sogar auf See.«
    »Klingt plausibel. Das CDC-Team hatte sein Lager weiter östlich aufgeschlagen, und die haben offenbar eine nicht ganz so heftige Dosis von dem geheimnisvollen Gas abgekriegt«, erwiderte Dahlgren, während er den Boden mit einem Feldstecher absuchte.
    Dirk schob den Steuerknüppel behutsam nach vorn, worauf sich der Hubschrauber von dem gelben Gebäude entfernte. In der nächsten Stunde suchten die beiden Männer die ganze grasige

Weitere Kostenlose Bücher