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Geheimcode Schreckenstein

Geheimcode Schreckenstein

Titel: Geheimcode Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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darüber verständigen, wie wir ihn wieder loswerden sollen.“
    Dieter schlug sich auf die Schenkel. „Da gibt’s nur eins: Wir lernen ganz schnell Esperanto.“
    „Parmesan!“ rief Klaus.
    Doch Dampfwalze hob eine Pranke und winkte ab: „Womöglich kann er das auch. Ist doch ein Strebertyp. Nein, das müßte dann schon ein Indianerdialekt sein.“
    „ Howgh ! Häuptling Felgenbremse hat gesprochen!“ lästerte Andi in Erinnerung an die Zeit, da sie als indianische Radrennfahrer in neuer Bestzeit um den See gefahren waren.
    Dampfwalze wußte es noch. „Fünfundfünfzig Minuten, zwölf Komma acht Sekunden! Muß den Rekord mal irgendwann atomisieren.“
    Dumpfes Poltern an der schweren eisenbeschlagenen Tür ließ den Ritterrat aufhorchen.
    „Na endlich! Die Schaltuhr schaltet sich ein!“ witzelte Klaus.
    Ein Ruck, die Tür schwenkte herein, alle warteten auf den bekannten Satz.
    „Du?“ wunderte sich Andi erst nach Sekunden. Statt des erwarteten Lehrers nahm Mini-Ritter Eberhard die hohe Stufe. „Telefon!“ sagte er atemlos. „Ottokar wird aus Rosenfels verlangt.“
    „Um diese Zeit?“ wunderte sich der Schulkapitän, sah auf seine Uhr und schwang sich über den Richtertisch.
    „Schönen Gruß!“ rief Klaus ihm nach.
    „Bis der hinkommt, haben die längst aufgelegt“, meinte Dieter und wandte sich an den Mini. „Seit wann suchst du ihn denn?“
    „Gar nicht“, antwortete der kleine Eberhard. „Ich bin gleich runter. War doch klar, daß ihr die Niederlage ausführlich bekakelt.“ Mit möglichst kühnem Blick von einem zum andern fügte er noch hinzu: „Für uns ist die Sache erledigt und vergessen.“
    Hans-Jürgen nickte zufrieden und machte sich als Protokollführer der Sitzungen des Ritterrats Notizen.
    Die Schreckensteiner Einstellung wirkte sich nicht nur bei den Großen aus.
    „Beruhige dich, für uns auch“, versicherte Dieter dem Mini.
    „Will ich auch schwer hoffen!“ Mit diesem aufmüpfigen Satz kletterte der kleine Eberhard die steile Stufe wieder hinauf.
    „Mini-Ritter mit Maxi-Moral“, sagte Hans-Jürgen und notierte die Sache als Protokollführer des Ritterrats.

    „Ottokar Schimmerding“, meldete sich der Schulkapitän in der öffentlichen Telefonzelle an der kleinen Treppe zum Eßsaal . Dann mußte er lachen. „Ach du bist es, Sophie! Ich dachte schon: Wer klingelt so spät durch Nacht und Wind?“
    „ Erlkönigin “, antwortete sie. „Ich wollte dir nur was sagen, was euch vielleicht freut nach allem heut. Unsere hochverehrte Leiterin, Fräulein Doktor Horn, ist ausnahmsweise von euch begeistert! Von dir ganz besonders.“ Ottokar mußte schlucken. „Die ausgestopfte Schnepfe? Was haben wir denn falsch gemacht?“
    „Spinner!“ kam es aus dem Hörer. „Euer Verhalten in Neustadt war sensationell. Nach der infamen Entscheidung. Für uns seid ihr die Sieger! Das sagen alle. Nicht nur die Horn. Diese blöde Schaltuhr…“ Der Ausdruck hatte sich längst bis nach Rosenfels rumgesprochen. „Und ihr müßt klein beigeben, weil er euch sonst womöglich beim Schulamt anschwärzt…“
    „Erledigt und vergessen!“ unterbrach Ottokar sie. „Aber es ist nett, daß du mich anrufst.“
    „Nun sei nicht blöder, als ihr sowieso seid!“ Die sonst so besonnene Sophie schien außer sich. „Ihr sitzt in der Zwickmühle, und da haben wir uns überlegt, ob wir einen Streich gegen den Heini machen sollen, wo die Horn grade so wohlgesonnen ist. Sollen wir ihn entführen?“
    „Parmesan!“ Ottokar mußte lachen. „Das war mal ganz was anderes: nächtliche Nachbarschaftshilfe!“
    „Überlegt es euch! Noch heute nacht !“ drängte sie. „Man muß den Lehrer schmieden, solang er im Unrecht ist!“ Ottokar schmunzelte. „Klingt sehr reizvoll!“
    „Also ruf mich morgen an. Bestimmt! Oder noch besser: Komm rüber, damit wir alles bequatschen können. Hast dich lange genug nicht mehr blicken lassen!“
    Ottokar öffnete die Zellentür, um nach Luft zu schnappen. Unterschiedlichste Gefühle bewegten ihn. Er bedankte sich noch einmal und versprach eine rasche Entscheidung.

    In der Folterkammer hatte der unvollständige Ritterrat weitere Überlegungen darüber angestellt, wie man sich im Beisein der Schaltuhr verständigen könne, und den Vorschlag von Andi, eine Zeichensprache zu vereinbaren, mit der Begründung abgelehnt, daß der Milchbart nach den gemachten Erfahrungen ein Zeichen falsch verstehen könnte, falls er gerade hinschauen sollte, wenn einer

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