Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
außerdem unterstrich es ihre weiblichen Kurven. Besonders gefiel ihr der kleine, aber dennoch verführerische Ausschnitt. Die hochhackigen Riemchensandalen ließen ihre schlanken Beine noch länger erscheinen, und ein klassischer Kurzblazer in gedecktem Blau verpasste dem Outfit den letzten Schliff. Normalerweise würde sie sich für Pressekonferenzen etwas lässiger kleiden, aber da Lucas dabei war, wollte sie sich in einem besonders guten Licht präsentieren.
Nachdem sie sich dafür entschieden hatte, ihr Haar offen zu tragen, widmete sie sich ihrem Make-up und kaschierte die Schatten unter ihren Augen.
Einige Minuten später hatte sie einen Kaffee getrunken und befand sich auf dem Weg aus dem Apartment. Sie schloss gerade die Tür ab, als ihr ein wohlbekannter schwarzer Wagen auffiel, der quer in ihrer Einfahrt parkte, sodass sie nicht herauskam. Sofort war ihre Müdigkeit wie weggeblasen.
Wütend ging sie zu der Limousine hinüber, deren getönte Scheiben keinen Blick auf die Insassen erlaubten, und klopfte ungeduldig an die Scheibe auf der Fahrerseite. Mit einem leisen Summen glitt die Scheibe herunter, und überrascht erkannte Carla, wer hinter dem Lenkrad saß. Lucas.
Er trug einen silbergrauen Anzug und ein schwarzes T-Shirt, und sein Haar war noch leicht feucht von der Dusche. Er sah einfach umwerfend gut aus. Seine Frisur war leicht zerzaust, als hätte er sich mit den Fingern gekämmt. Dem Bartschatten nach zu urteilen, hatte er sich nicht rasiert, und er wirkte leicht nervös.
Obwohl sie eigentlich vorhatte, sich ihm gegenüber endlich normal zu verhalten und nicht mehr derartig fasziniert von ihm zu sein, wenn sie ihn sah, spürte sie ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch. „Was machst du denn hier?“, fragte sie schroff.
„Die Presse fernhalten.“ Lucas wies mit dem Kopf auf einen blauen Wagen auf der anderen Straßenseite.
Unangenehm berührt erkannte Carla den Reporter, der ihnen am gestrigen Nachmittag vor Lucas’ Apartment aufgelauert hatte. „Er muss dir gefolgt sein.“
„Er war schon vor mir da.“
Verdammt. Denn das bedeutete, dass die Presse aus dem Kuss tatsächlich eine Story machen wollte. „Eigentlich ein guter Grund für dich, nicht hier zu sein“, erwiderte sie.
Er beugte sich auf die andere Seite, um die Beifahrertür zu öffnen. „Steig ein.“
Einen Augenblick überlegte Carla, ob sie zur Garage gehen und ihren Wagen holen sollte, aber vermutlich würde sie bei einem Wettrennen mit dem Reporter den Kürzeren ziehen. Als ein Blitzlicht aufleuchtete, stieg ihr Adrenalinspiegel und bereitwillig folgte sie Lucas’ Aufforderung. Mit einem tiefen Brummen erwachte der starke Motor zum Leben, und nur wenige Augenblicke später befanden sie sich auf der Autobahn Richtung Stadtmitte.
Carla entspannte sich ein wenig und legte den Sicherheitsgurt an. Ihr war völlig bewusst, dass sie wieder einmal allein mit Lucas Atraeus war – und zwar in seinem Wagen. Diese Tatsache rief Erinnerungen wach, die sie besser ein für alle Mal vergessen sollte. Denn sie dachte daran, wie sie und Lucas sich zum ersten Mal geliebt hatten. In seinem Auto …
Vor zwei Jahren hatte er sie nach einem Abendessen in dem Restaurant, in dem sie die erste Verlobung von Constantine und Sienna gemeinsam mit ihren Familien gefeiert hatten, nach Hause gefahren.
Als sie damals eingewilligt hatte, dass er sie nach Hause begleitete, war sie davon ausgegangen, dass sie wie bei der Hinfahrt von einem Chauffeur gefahren werden würden. Wegen Lucas hatte sie sich keinerlei Sorgen gemacht, denn er war zwar berüchtigt für seine zahlreichen Eroberungen, aber erst kürzlich hatte man ihn mit zwei überaus attraktiven Frauen gesichtet. Daher nahm sie an, dass er ihr im Augenblick nicht gefährlich werden würde.
Doch bereits beim Einsteigen hatte sie ein seltsames Gefühl der Aufregung verspürt. Lucas war sexy und verführerisch auf eine faszinierend dunkle Art. Irgendwie fühlte sie sich von seiner Aufmerksamkeit geschmeichelt.
Während der halbstündigen Fahrt zu ihrem Apartment hatte Lucas sie über ihre Familie ausgefragt und sich danach erkundigt, ob sie zurzeit einen Freund hatte.
Als sie endlich bei ihrem Apartment angekommen waren, war es schon stockdunkel gewesen. Lucas war vor ihr Garagentor gefahren und hatte im Schutz eines großen Baumes geparkt, der sie vor neugierigen Blicken vom Nachbargrundstück abschirmte.
Und augenblicklich hatte Carla gewusst, dass er sie küssen wollte …
Den ganzen Abend
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