Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)

Mikrofon in der Hand und einem Kameramann im Schlepptau, sich an den Sicherheitsleuten vorbei zu zwängen und in die Fahrstuhltür zu greifen, sodass sie sich nicht schließen konnte.
    „Mr Atraeus, Ms Ambrosi, können Sie das Gerücht bestätigen, Sienna Atraeus sei schwanger?“
    Es dauerte einen Augenblick, bevor die Sicherheitsleute reagierten und den aufdringlichen Reporter zurückdrängten. Die Tür schloss sich, und der Fahrstuhl setzte sich ruckartig in Bewegung.
    Carlas Magen verkrampfte sich. Sienna bekommt ein Baby, dachte sie und spürte, wie der Schmerz, den sie so lange unterdrückt hatte, sie mit voller Wucht traf.
    „Constantine hat mich vorhin angerufen und es mir bestätigt“, sagte Lucas. „Er ist schon davon ausgegangen, dass es einen Informanten geben könnte.“
    Carla gönnte ihrer Schwester das Glück, doch sie erkannte auch, dass Sienna nun all das hatte, was sie sich selbst wünschte. Nicht unbedingt jetzt sofort, aber doch später. Und vor allem mit Lucas.
    Doch der erweckte keineswegs den Eindruck, sich binden zu wollen.
    Wie betäubt sah Carla die Ziffern der Stockwerke aufleuchten. Falls sie selbst schwanger sein sollte, musste sie davon ausgehen, dass es keine Heirat und kein Happy End geben würde, keinen Ehemann, der sie und das Kind mit Liebe überschütten würde.
    Erst nach einer Weile wurde ihr bewusst, dass die Kabine gestoppt hatte. Sie holte tief Luft, aber der Sauerstoff schien ihre Lungen nicht zu erreichen. Dieses Mal war es keine Folge ihrer Erkrankung, sondern lediglich eine gute, alte Panikattacke.
    Lucas stützte sie, dabei stieß sie mit dem Kopf gegen sein Kinn, und ein Schauer der Erregung durchfuhr sie, als sie seinen berauschenden männlichen Duft einatmete.
    „Verdammt“, stieß Lucas hervor. „Du bist bestimmt schwanger.“
    Eine Sekunde darauf glitten die Fahrstuhltüren auf, und Carla trat auf den Korridor hinaus, in dem bereits die Sicherheitsleute warteten.
    Lukas legte ihr einen Arm um die Taille. „Langsam. Ich habe dich.“
    „Das ist ja mein Problem.“
    „Damit musst du wohl zurechtkommen. Ich werde nämlich nicht mehr gehen.“
    Sie warf ihm einen unterkühlten Blick zu. „Ich dachte, genau das Gegenteil war dein Ziel?“
    Eine Antwort blieb er ihr schuldig, denn sie hatten zwischenzeitlich die Suite erreicht, in der neben zahlreichen Pressevertretern auch Constantines persönlicher Assistent Tomas sowie Maria Therese warteten. Carla setzte sich neben Lucas, und wenige Augenblicke später eskortierte Zane Lilah in den Raum.
    Dann begann die Konferenz, die hauptsächlich die Übernahme von Ambrosi-Pearls durch die Atraeus-Group, die neue Schmuckkollektion und die Wiederbelebung einer alten Perlenfarm auf Medinos zum Inhalt hatte.
    Als die Pressekonferenz zu Ende war, hielt Lucas Carlas Hand umfasst, als sie aufstanden. Diskret versuchte sie, sich zu befreien, doch er sah sie warnend an und hielt ihre Hand unerbittlich fest. Als sie vom Podium herabstiegen, wurden sie augenblicklich von Reportern umschwärmt, und ein bekannter Journalist hielt Lucas ein Mikrofon ins Gesicht.
    „Können Sie die Gerüchte bestätigen, nach denen Sie Ihre Beziehung zu Carla wieder aufgenommen haben?“
    Lucas zog Carla dicht an sich heran und warf ihr einen ernsten Blick zu. „Bisher gibt es noch keine offizielle Erklärung, aber ich kann Ihnen bestätigen, dass Carla Ambrosi und ich seit zwei Jahren heimlich verlobt sind.“
    Mit einem Mal herrschte Aufruhr, und die Sicherheitsleute hatten alle Hände voll zu tun, die aufgeregten Journalisten in Schach zu halten, die Lucas und Carla mit Fragen bestürmen wollten.
    Im Gedränge wurde Carla gegen Lucas gestoßen, der sie beschützend an sich zog, und als Nächstes spürte sie, wie Lucas sie hochhob und aus dem Raum trug. Kurz darauf fand sie sich in einem winzigen Servicefahrstuhl wieder. Vergeblich versuchte sie, sich aus Lucas’ Umarmung zu befreien, doch ihre Bemühungen führten lediglich dazu, dass sie sich schließlich eng an seine Brust gepresst wiederfand. Während des Gerangels hatte sich der oberste Knopf ihres Kleides geöffnet, und sie merkte, wie Lucas’ Hand, die auf ihren Rippen lag, ein Stückchen höher rutschte, sodass sein Zeigefinger und sein Daumen plötzlich eine ihrer Brüste berührten.
    Sofort wurde Carla von Erinnerungen übermannt, von denen einige so heiß und leidenschaftlich waren, dass sich ihre Brustwarzen vor Erregung zusammenzogen. Doch sie musste auch an Momente mit Lucas