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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Herr Grimm schwoll gewaltig an. „Gute Gründe sprechen dafür, daß diese Kinder hier mehr von dem Verschwinden der wertvollen Katze wissen, als wir dachten. Jetzt werden sie endlich die Wahrheit sagen müssen. Ein paar Worte von Ihnen werden sehr heilsam für sie sein.”
    „Auch ich bin der Meinung, daß die Kinder mehr von der Sache wissen, als Sie denken, Grimm”, antwortete der Inspektor. „Es wird wohl das beste sein, wenn ich sie selbst frage.”
    Er wandte sich zu Dicki. „Dietrich Kronstein, kannst du uns etwas zu der Sache sagen?”
    Nichts wollte Dicki lieber tun. Er schwoll fast ebenso vor Wichtigkeit an wie der Polizist. „Wir Spürnasen wissen, wer Dunkelschön gestohlen hat”, sagte er.
    Der Gärtner schnaubte verächtlich, und Herr Grimm tat es ihm nach. Luke sah Dicki ängstlich an. Fräulein Sitter fiel der Kneifer von der Nase.
    „Nun?” fragte der Inspektor.
    „Ich will Ihnen genau erklären, wie der Diebstahl begangen wurde”, fuhr Dicki fort.
    Die anderen Kinder sahen ihn bewundernd an. Dicki fand doch immer die richtigen Worte.
    „Es würde mich sehr interessieren, deine Erklärung zu hören”, antwortete der Inspektor mit einem fast unmerklichen Zwinkern in den Augen.
    „Dunkelschön wurde zweimal gestohlen, wie Sie wissen”, begann Dicki. „Beide Male hatte Fräulein Harmer Ausgang, und die Katzen waren Herrn Tupping anvertraut. Beide Male wurde Dunkelschön nicht am Nachmittag gestohlen, sondern bereits am Vormittag.”
    Alle außer den Kindern waren sehr überrascht. Herr Grimm starrte Dicki mit offenem Munde an. „Das ist doch …” rief er.
    Aber Inspektor Jenks ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Unterbrechen Sie uns jetzt bitte nicht, Grimm.”
    Herr Grimm schwieg gekränkt.
    „Ja, Dunkelschön wurde bereits am Vormittag gestohlen”, wiederholte Dicki. „Der Dieb nahm sie aus dem Käfig und brachte sie fort. Dann pinselte er einer anderen Katze einen hellen Ring in den Schwanz, so daß jeder, der die Katzen nicht sehr genau kannte, sie für Dunkelschön halten mußte.”
    Es ertönten überraschte Ausrufe. Fräulein Sitter fiel der Kneifer von der Nase.
    Dicki fuhr unbeirrt in seinem Bericht fort. „Jeder, der die Katzen am Nachmittag besuchte, mußte denken, Dunkelschön wäre noch da, während sie in Wirklichkeit schon fort war. Später wischte der Dieb die Farbe auf dem Schwanz der Katze mit einem mit Terpentin getränkten Lappen ab und verkündete, Dunkelschön wäre verschwunden. Es sah daher so aus, als sei sie erst nachmittags gestohlen worden.”
    „Deswegen fiel der Verdacht natürlich auf mich”, warf Luke ein. „Ich war ja nachmittags ganz allein am Katzenhaus.”
    „Ja, Luke, das gehörte zu dem teuflischen Plan des Diebes. Der Verdacht sollte auf dich fallen. Aus diesem Grund hatte man dich beide Male angewiesen, beim Katzenhaus zu arbeiten. Und aus diesem Grund legte der Dieb beide Male eine von deinen Pfeifen in den Käfig.”
    Lukes Gesicht rötete sich vor Zorn. „Wer war der Schurke?” rief er. „Ich will ihm den Hals umdrehen.”
    Der Inspektor warf ihm einen verweisenden Blick zu. Luke senkte den Kopf und schwieg beschämt.
    „Woher weißt du das alles so genau?” fragte Herr Grimm, zwischen Erstaunen, Zweifel und Hohn schwankend. „Solch ein albernes Geschwätz! Das mußt du erst einmal beweisen.”
    „Ich kann es beweisen!” rief Dicki triumphierend. Er steckte die Hand in die Tasche und zog die Terpentinflasche heraus. „Sehen Sie diese Flasche? Sie war in einem Kaninchenloch versteckt. Dort fanden wir auch eine Dose mit gelblicher Ölfarbe und einen alten Pinsel. Rolf, hol mal die anderen Sachen von draußen rein.”
    Dicki hielt die Terpentinflasche und den Pinsel hoch, so daß jeder sie sehen konnte. Fräulein Sitter fiel der Kneifer von der Nase. Sie zitterte zu sehr, um ihn wieder aufsetzen zu können. Kurzsichtig starrte sie auf die Indizien und dann auf Dicki. Offenbar hielt sie ihn für den größten Detektiv der Welt.
    Rolf brachte die Gummistiefel und die Dose mit der Ölfarbe herein und stellte beides vor Dicki hin. Dem Gärtner fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Dicki griff nach der Dose und hielt sie hoch. „Hier ist die Ölfarbe, die der Dieb benutzt hat. Purzel fand sie ebenfalls in dem Kaninchenloch. Nicht wahr, Purzel?”
    „Wau!” bellte Purzel zustimmend.
    Dicki stellte die Dose wieder hin und hob die Stiefel hoch. „Diese Stiefel trug der Dieb, als er den Schwanz der Katze bepinselte. Hier sehen Sie ein

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