Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
hatte schon begonnen, und das ganze Gelände wimmelte von Pferden. Purzel hielt sich dicht an Dicki. Zwei oder drei Pferde auf der Weide brachten ihn nicht aus der Fassung, aber dreißig bis vierzig waren einfach zu viel für ihn.
    „Habt ihr schon den Inspektor gesehen?” fragte Gina, die einen großen Picknickkorb trug.
    „Nein, noch nicht.” Dicki wich einem Pferd aus, auf dem ein kleiner Junge saß. „Gibt’s denn hier kein einziges Plätzchen, auf dem keine Pferde rumrasen? Purzel wird noch einen Herzschlag bekommen.”
    „Seht bloß die komische dicke Frau dort an dem Kuchenstand”, sagte Betti. „So könnte sich Dicki auch maskieren.”
    Alle Kinder sahen zu der Frau hin, auf die Betti zeigte. Sie trug einen riesigen, mit bunten Blumen garnierten Hut, einen langen weiten Rock, unter dem ziemlich große Füße hervorguckten, und einen seidenen Schal um die Schultern.
    Gina lachte leise. „Ist die wirklich echt, oder steckt jemand anders dahinter?”
    „Inspektor Jenks in Maskierung”, kicherte Betti. Doch plötzlich fuhr sie herum. Jemand hatte ihre Schulter berührt.
    „Was erzählst du denn da von mir?” fragte eine vertraute Stimme, und alle Kinder drehten sich um.
    „Inspektor Jenks!” rief Betti strahlend. „Wir wußten, daß Sie herkommen wollten.”
    „Guten Tag, Inspektor!” begrüßte Dicki den großen Freund der Spürnasen. „Sagen Sie – ehe jemand anders Sie mit Beschlag belegt –, wollen Sie nicht mit uns picknicken? Ihre Nichte ist natürlich auch eingeladen. Wir haben eine Menge zu essen mitgebracht.”
    „Das sieht man.” Lächelnd betrachtete Inspektor Jenks die drei Körbe der Kinder. „Ich dachte mir schon, daß ich euch hier treffen würde. Natürlich trinke ich gern mit euch Tee, und meine Nichte Hilary macht sicherlich auch gern mit. Nun, Spürnasen, welchen Fall bearbeitet ihr denn im Augenblick?”
    Dicki lachte. „Leider gar keinen! In Peterswalde ist überhaupt nichts los. Vier Wochen unserer Ferien sind schon um, und noch haben wir nichts von einem Geheimnis gehört. Eine schreckliche Zeitverschwendung!”
    „Und Grimm, den ihr immer so gern anführt, fehlt euch wahrscheinlich auch. Aber wartet nur, wenn er zurückkommt, wird er mächtig auf Draht sein. Er nimmt nämlich an einem Fortbildungskursus für Polizisten teil.”
    „Wozu denn?” fragte Betti.
    „Um seine Kenntnisse ein bißchen aufzufrischen und ein paar neue Tricks hinzuzulernen. Nach seiner Rückkehr wird er bestimmt scharf aufpassen. Dann wirst du ihn nicht mehr so leicht hereinlegen können wie früher, Dietrich.”
    „Es klingt so sonderbar, wenn Sie Dicki bei seinem richtigen Namen nennen”, sagte Betti. „Ach, Dicki, vielleicht wäre es am besten, wenn es in diesen Ferien gar kein Geheimnis gäbe. Sonst klärt Herr Grimm es womöglich noch vor uns auf.”
    „Unsinn!” entgegnete Flipp. „Wir kommen ihm doch immer zuvor. Schade, daß nichts passiert ist, während er fort war! Dann hätten wir ihn schon mit der fertigen Aufklärung empfangen können.”
    In diesem Augenblick näherte sich der Gruppe ein dickes Pony, auf dem ein kleines Mädchen im Reitanzug saß.
    „Guten Tag, Hilary!” sagte der Inspektor lächelnd. „Nun, hast du schon einen Preis gewonnen?”

    „Nein, Onkel, bis jetzt noch nicht”, antwortete das Mädchen. „Ich werde jetzt gleich reiten. Willst du nicht zusehen?”
    „Natürlich komme ich zusehen. Dies hier sind fünf Freunde von mir, die mir schon bei manchem schwierigen Fall geholfen haben. Sie haben uns beide zum Picknick eingeladen. Wie denkst du darüber?”
    „Danke, ich komme gern.” Hilary gelang es nur mit Mühe, ihr lebhaftes Pony zu zügeln. Es wollte keinen Augenblick stillstehen und wäre um ein Haar auf Purzel getreten. Er sprang erschrocken zur Seite, und das unruhige Pony bäumte auf. Hilary gab ihm einen leichten Schlag mit der Peitsche. Darauf warf es mit einer heftigen Bewegung den Kopf herum und schlug dem Inspektor den Hut vom Kopf.
    „Entschuldige, Onkel!” sagte Hilary verlegen. „Bonny ist heute etwas übermütig.”
    „So ein Frechdachs!” Rasch, ehe Bonny darauf treten konnte, hob der Inspektor seinen Hut auf. „Also gut, Hilary, ich komme zum Reitplatz, um dich reiten zu sehen, und danach trinken wir alle zusammen Tee.”
    Hilary galoppierte mit fliegenden Haaren davon. Erleichtert kam Purzel hinter Dicki hervor und trottete zu einem Hund hin, den er kannte, um sich die Zeit mit ihm zu vertreiben. Aber die vielen Pferde

Weitere Kostenlose Bücher