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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nächsten Woche sind vier Veranstaltungen. ,Alle Koleopterologen sind herzlich willkommen’ steht da.”
    „Was sind Kolli-dingsda?” fragte Betti.
    „Vielleicht Besitzer von Collies”, antwortete Flipp.
    „Ach, Unsinn!” erwiderte Dicki. „Seht mal, dort kommt Wegda auf seinem Rad. Der platzt ja bald aus seiner Uniform. Ich sollte ihm ein Rezept zum Abnehmen verraten.”
    Der Polizist, Herr Grimm, den die Spürnasen „Wegda” nann­ten, weil er ihnen immer „weg da!” zurief, musterte die Kinder mißtrauisch und stieß mit dem Fuß nach Purzel, der ihn anbellte.
    „Ruft den Hund zurück!” rief er ärgerlich. „Und daß ihr euch in den Ferien nicht wieder in Dinge einmischt, die euch nichts angehen! Ich habe in der nächsten Zeit viel zu tun. Erstens kommt ein Jahrmarkt her, und dann ist da noch der Kongreß der Koll- Koll- –”
    „Sie meinen wohl Collie-Züchter”, sagte Dicki mit unschuldiger Miene.
    „So, Collie-Züchter sind es”, entgegnete der Polizist.
    „Dann werden sie ja einen Haufen Hunde mitbringen. Als ob wir hier nicht genug Köter hätten!”
    Er stieß noch einmal nach Purzel, aber der Hund wich geschickt aus. „Nimm deinen Hund lieber an die Leine, wenn die Collies herkommen, sonst machen sie noch Hackfleisch aus ihm. Schaden könnte es allerdings nichts.”
    Als Herr Grimm majestätisch davonsegelte, bellte Purzel ihm nach.
    „Sag doch nicht solche Grobheiten!” ermahnte ihn Dicki.
    „Was sollen die anderen Hunde von dir denken?”
    Betti kicherte. „O Dicki, wie konntest du nur das von den Collie-Züchtern sagen! Jetzt wird Wegda sich überall nach Collies umsehen.”
    „Weißt du denn nicht, was Koleopterologen sind?” fragte Gina. „Ich dachte, du wüßtest alles.”
    „Natürlich weiß ich das.” Dicki sah auf seine Uhr und ging etwas schneller. „Koleopterologen sind Käferliebhaber.”
    Die anderen Kinder glaubten, er wolle sie anführen, und riefen durcheinander: „Pah, wer liebt schon Käfer?”
    „Glaubst du, wir sind so leicht anzuführen wie Wegda?”
    „Denk dir was Besseres aus, Dicki!”
    Dicki lachte. „Ich kann mir allerlei ausdenken. Aber es ist wirklich wahr.”
    „Man wird doch keine Tagung über Käfer abhalten!” erwiderte Flipp ungläubig. „Ich werde den Freund deines Vaters fragen.”
    „Frag ihn nur”, antwortete Dicki. „Aber hört mal, da pfeift schon der Zug. Wir müssen uns beeilen. Wenn ich nicht zur Zeit komme, um Herrn Schelle und die liebe Eulalie abzuholen, ist Mutter böse.”
    „Wie alt ist Eulalie?” fragte Betti, während sie keuchend neben ihm her lief.
    „Ich weiß es nicht. Du wirst sie ja gleich sehen. Wartet hier auf mich, während ich Vater und Tochter in Empfang nehme.”
    Dicki betrat das Bahnhofsgebäude. Als er auf den Bahnsteig kam, fuhr der Zug gerade ein. Er strich sich das Haar glatt und musterte die aussteigenden Menschen. Da sah er, wie ein kleiner Mann mit einem schwarzen Bart ungeschickt zwei Koffer aus dem Zug zerrte. Neben ihm stand ein großes kräftiges Mädchen mit zwei langen Zöpfen, das einen dunkelblauen Mantel mit einem Gürtel und einen dunkelblauen Filzhut trug.
    „Wir brauchen keinen Gepäckträger, Pa”, sagte sie laut.
    „Du nimmst den kleinen Koffer, und ich trage den großen. Sicherlich gibt’s hier ein Taxi.”
    „Wo habe ich nur die Fahrkarten gelassen?” Der Mann suchte unruhig in seinen Taschen herum.
    „Du hast sie mir gegeben”, antwortete das Mädchen und nahm die Karten aus einer ledernen Handtasche. „Aber sollte uns nicht jemand abholen? Ich finde …”
    Dicki, dem das Mädchen gar nicht gefiel, eilte mit einem höflichen Lächeln auf die beiden zu und fragte: „Bitte, sind Sie Herr Läute?”
    „Nein, mein Name ist Schelle”, antwortete der kleine bärtige Mann.
    „Ach, Verzeihung!” sagte Dicki, dem der Irrtum ehrlich leid tat. „Ich habe mich nur versprochen. Aber Schellen läuten ja, und so …”
    „Schon gut!” unterbrach ihn Eulalie. „Ich bin an solche al­bernen Scherze gewöhnt, aber mein Vater versteht das nicht, und es wäre Zeitverschwendung, es ihm erklären zu wollen. Nenne ihn also in Zukunft gefälligst mit seinem richtigen Namen.”
    Dicki war einen Augenblick sprachlos, daß das Mädchen ihn so überheblich zurechtwies. Dann sagte er: „Ich heiße Dietrich Kronstein”, und griff nach Herrn Schelles Koffer.
    Eulalie lachte ihn an. „Wenn ich ebenso albern wäre wie du, würde ich dich jetzt Dietrich Perlstein nennen. Nein, meinen

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