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Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Titel: Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulfing von Rohr
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eindeutig zu identifizieren schienen.
    Der etwa vierzigjährige Fotograf befand sich tatsächlich gerade in einer Trennung, hatte zwei Kinder, und war wirklich vor kurzem umgezogen.
    Schon insofern war Armand mehr als überrascht, im „tiefen Indien“ ganz persönliche Aussagen über sich selbst schon vor hunderten oder tausenden von Jahren offenbar schriftlich fixiert zu finden. Und das über Menschen, die zum Zeitpunkt der Voraussagen noch garnicht geboren waren! Noch erstaunter war unser Bekannter, als ihm einige entscheidende Informationen über seine weitere berufliche Zukunft vorgelesen wurden. Bereits in den Wochen nach seiner Rückkehr aus Indien waren diese Veränderungen eingetreten.
    Letztlich war sich Armand jedoch nicht sicher, ob all die zutreffenden Informationen wirklich auf den Palmblättern gestanden hatten oder von dem vielleicht auch medial begabten Palmblattleser telepathisch und visionär erfaßt worden waren.
    Ich hatte seinen Bericht mit großem Interesse verfolgt und war aber noch nicht über das anscheinend bestehende Paradox gestolpert: was würde denn passieren, wenn alle Menschen dieser Welt dorthin pilgerten? Würden sich dann die dort vorhandenen Palmblätter wundersam vermehren? Da der Fotograf in seiner Erzählung sehr sachlich und glaubwürdig und keineswegs schwärmerisch verklärt klang, und da er besonders darauf hingewiesen hatte, daß die Adresse eben nicht so ohne weiteres weitergegeben würde, sondern nur an jene geriete, die dafür irgendwie „vorherbestimmt“ seien, spielte dieses kurz skizzierte Paradox für mich damals noch keine Rolle.
    Nach diesem Abend verfolgte ich das Thema „Zukunftsbibliothek“ erst einmal viele Jahre nicht weiter, sondern wandte mich der praktischen Erfahrung mehrerer Meditationswege und mystischen Lehren zu, in denen die Erkundung des persönlichen früheren oder zukünftigen Schicksals eher im Hintergrund stand.
    Durch die Arbeit an meinem Buch Magisch Reisen Indien in den Jahren 1989 und 1990 hatte ich Anlaß, mich erneut mit den indischen Palmblattorakeln zu befassen. Dazu diente auch ein Artikel des Bestsellerautors Johannes Freiherr von Buttlar-Brandenfels, der im Rahmen einer Serie über ungewöhnliche Phänomene in der Illustrierten Bunte die Erfahrungen von Menschen präsentierte, die in einer solchen Zukunftsbibliothek gewesen waren. Aber für mich war dennoch auch in diesen Jahren offensichtlich noch nicht die Zeit gekommen, persönlich nach „meinen“ Palmblättern zu fragen.
    Erst im September 1993 war es dann soweit. Johannes von Buttlar und ich reisten für unseren ZDF-Film Es steht geschrieben – Auf den Spuren einer Weltformel gemeinsam nach Indien. Für mich war es die, wie ich meine, dreizehnte Indienreise, für ihn die erste. Johannes hatte die Adresse der Palmblattbibliothek in Bangalore besorgt und sich dann auch darum gekümmert, daß eine private Filmgesellschaft weitere Aufnahmen bei der Palmblattbibliothek in Hoshiarpur in Nordindien bezahlte.
    Im Februar 1994 reiste ich, diesmal allein, erneut an diese beiden Orte, um mehr über die Hintergründe dieser merkwürdigen Aufzeichnungen zu erfahren und endlich auch nach „meinem“ Schicksalsblatt zu fragen.
Eigene Erlebnisse in Bangalore
    Sollte das eine der berühmtesten Zukunftsbibliotheken Indiens sein? Sollten in diesem unscheinbaren Gebäude im Stadtteil Chamarajpet Schicksalsbotschaften für Hunderttausende von Menschen liegen, die eigentlich nur hierher zu kommen brauchten, um alles Wichtige über ihr Leben zu erfahren?
    „Sri Shuka Nadi“, als „Worte des heiligen Shuka“ oder „Sri Shuka Palmblattorakel“ könnte man das übersetzen, stand auf dem grünen Glas über dem schmalen Eingang an der 5th. Main Road. Schlanke und hohe Akazien spendeten Schatten entlang dieser Straße. Zwischen einem kleinen pittoresken Buch- und Hefteladen und einer Motorscooter-Werkstatt führten einige Treppenstufen hinauf zum mit grünem Glas überdachten Vor- und Innenhof, der durch ein breites Metalltor abgesperrt werden konnte. Weitere Treppenstufen drinnen führten zur schlichten Holztür, die den Haupteingang zum weiter hinten liegenden, ebenfalls schmalen Haus darstellte.
    Wir, Johannes von Buttlar und ich, die wir hier im September 1993 für unsere ZDF-Dokumentation filmen wollten – die Ostern 1994 ausgestrahlt wurde –, klopften respektvoll an und hofften darauf, daß wir den Hausherrn antreffen würden, daß er Zeit für uns hätte, daß wir eine

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