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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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diesem Schwert-Dings durch die Gegend laufen!«
    »Fran, es dient deiner eigenen –«
    »Schon klar«, unterbrach ich sie und stand auf. »Und ich weiß es zu schätzen. Die ersten beiden Sachen sind okay. Ich werde mir von Ben keine Tropfen unterjubeln lassen – nicht dass er das versuchen würde –, ich werde niemandem in eine dunkle Gasse folgen und auch nicht in ein fremdes Auto steigen, in Ordnung? Bist du jetzt fertig? Es ist schon fast sechs, und ich muss mich für das Handlesen umziehen, damit ich früh Schluss machen und mich für mein Date in Schale werfen kann.«
    Natürlich war sie noch nicht fertig, aber ich wartete ihre Antwort nicht ab, sondern zog mich für meine Schicht am Handlese-Tisch um. Sie bombardierte mich weiter mit Warnungen, bis ich zum Aufbruch bereit war. »Mom, es ist doch nur eine kleine Verabredung – und kein Weltuntergang«, sagte ich, als ich die Tür öffnete und die Stufen hinabstieg. »Hör auf, dir Sorgen zu machen. Ich habe alles unter Kontrolle. Mir wird nichts passieren.«
    »Frauen und Kinder in die Berge!«, brüllte Finnvid. Mit einem riesigen, glänzenden Schwert fuchtelnd, raste er in seiner originalen Wikinger-Kluft aus Leder und Wolle an uns vorbei in Richtung Strand.
    »Überfall! Überfall! Alle Mann an die Waffen! Die Waräger greifen uns an! Auf nach Walhall!«
    »Es sei denn, die Wikinger, die Eirik eigentlich als Verstärkung gerufen hat, attackieren uns stattdessen«, ergänzte ich mit einem matten Lächeln.
    Meiner Mutter hatte es die Sprache verschlagen.

14
    »Wie schlimm steht es?«
    Eirik linste über seine Schulter zu mir hin. Er war halb hinter einem Felsen verborgen und brüllte seinen Männern, die sich in Verteidigungsposition brachten, Befehle zu. »Göttin Fran, du solltest nicht hier sein. Geh zurück in dein Lager.«
    »Sollten diese Kerle euch nicht eigentlich im Kampf gegen Loki unterstützen?« Ich spähte über den Felsen zu den fünf Schiffen, die etwa zwanzig Meter vom Ufer entfernt in den Wellen schaukelten. »Sind das, wie heißen die gleich noch mal … Drachenschiffe?«
    Eirik verdrehte die Augen, bevor er nach einem Walkie-Talkie grapschte und ein Kommando hineinschmetterte. »Du hast zu viele Filme gesehen. Das sind Langboote, die traditionellen Wikingerschiffe. Ja, wir haben die Waräger um ihre Hilfe gebeten, aber offensichtlich hat sie der Neid gepackt, als sie von unserem Shoppingausflug mit dir gehört haben, und jetzt trachten sie danach, unsere vielen schönen Besitztümer zu erbeuten.«
    Mit einem seltsam sirrenden Geräusch zischte ein Pfeil an uns vorbei.
    »Das war ein Pfeil«, erklärte Ljot hilfsbereit, als er, in einer Hand ein Horn, in der anderen eine Farbpistole, an uns vorbeimarschierte.
    Ich schloss einen Moment lang die Augen. »Bitte sag mir, dass ihr sie nicht an euch vorbei und zum Markt gelangen lasst.«
    »Ganz gewiss nicht.« Eirik warf mir einen irritierten Blick zu. »Es sind nur fünfundzwanzig. Die schlagen wir locker.«
    Unter statischem Geknister erwachte das Walkie-Talkie abermals zum Leben. Eirik horchte eine Minute angestrengt hinein, dann antwortete er auf Schwedisch.
    »Gut, denn sollte es einen weiteren Zwischenfall geben, wird Absinthe nicht sehr glücklich sein. Zum Ochsenfrosch, ich bin spät dran. Ich komme nachher noch mal vorbei, um zu sehen, wie es so läuft.«
    »Genieße dein Rendezvous. Wir werden hier mit Loki warten, bis du zurückkommst.« Eirik klemmte sich ein Messer zwischen die Zähne, schnappte sich sein Schwert und schwang sich über den Felsen. Dann rannte er hinunter zum Landeplatz der Langboote.
    Während ich zum Markt zurückhetzte, fragte ich mich zum x-ten Mal, warum bei mir nie irgendetwas glattlaufen konnte.
    Eine Stunde später, ich erklärte gerade einer Kundin, dass ich nicht verantwortlich war für die drei Kinder, die sie ihren Handlinien nach bekommen würde, sprang plötzlich ein Mann auf meinen Tisch und schlug mir den Kopf ab.
    Zumindest versuchte er es.
    »Hey!«, schrie ich, als das Schwert einfach durch mich hindurchging. Ich hob schützend die Hände, und erst als er ein zweites Mal nach mir ausholte, fiel mir auf, dass er teilweise durchsichtig war. Ich starrte den Wikinger mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich kenne dich nicht. Du gehörst nicht zu Eiriks Männern, oder? Ich wette, du bist einer der Waräger, die er beschworen hat. Könntest du aufhören, mit dem Schwert nach mir zu schlagen? Das nervt!«
    Hinter der Frau an meinem Tisch standen drei

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