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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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herrliche Welt mit blauen Meeren, weißen Wolken und einem großen Kontinent auf der Tagseite; dort gab es weite Wälder und lange Bergketten. Selbst mit bloßem Auge bemerkte Janeway deutliche Anzeichen für ausgeprägte vulkanische Aktivität. Die Rauchfahnen und Aschewolken reichten bis zur Stratosphäre empor.
    »Sind Sie sicher?« hakte Chakotay nach.
    »Was?«
    »Sind Sie sicher, daß alles in Ordnung ist?«
    »Nein«, sagte Janeway.
    Chakotay richtete einen verwirrten Blick auf sie. »Captain?«
    Sie beschloß, ehrlich zu sein, beugte sich zur Seite und sprach leiser. »Was halten Sie davon, wenn wir noch einmal über Ihre… Visionen reden, Commander?«
    Chakotay nickte. »Wie Sie wünschen.«
    »Einige Aspekte dieses Planeten ergeben schon jetzt keinen Sinn«, flüsterte Janeway.
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, er ist wundervoll. Wenn er sich im stellaren Territorium der Föderation befände, wäre er längst kolonisiert worden.
    Manchmal erhebt ein privates Konsortium Anspruch auf einen solchen Planeten und verwendet ihn als eine Art
    Urlaubsparadies. Das geschieht nicht sehr oft, aber es kommt vor. In solchen Fällen gibt es jedoch Besuchszentren und Service-Einrichtungen. Davon fehlt hier jede Spur. Es überrascht mich, eine derartige Welt praktisch im unberührten Zustand vorzufinden.«
    »Drenar Vier scheint nicht unbewohnt zu sein«, sagte Chakotay.
    »Darauf deuten die vielen kleinen Feuer hin, ja«, bestätigte Janeway.
    »Haben Sie schon etwas herausgefunden, Mr. Tuvok?« wandte sich der Erste Offizier an den Vulkanier.
    »Die Sensoren registrieren Hunderte von humanoiden
    Lebensformen«, erwiderte Tuvok. Er betrachtete die grauen und orangefarbenen Darstellungen der Displays. »Eine
    prätechnische Kultur mit landwirtschaftlicher Ausprägung. Ich bin noch dabei, Daten zu sammeln.«
    »Auf dem Planeten herrscht erhebliche seismische Aktivität«, sagte Kim. Er sah erst zu Tuvok, dann zu Chakotay. »Sie ist wesentlich stärker als erwartet.«
    »Was hat es damit auf sich, Mr. Tuvok?« fragte Janeway und blickte wieder zum Hauptschirm. Ein Teil ihres Bewußtseins befaßte sich noch immer mit Geistern, und sie versuchte, die betreffenden Gedanken zu verdrängen.
    »Die seismische Aktivität ist nicht nur erheblich, sondern erreicht ein kataklysmisches Ausmaß«, sagte der Vulkanier.
    »Ich registriere heftige Erschütterungen in der planetaren Kruste, und die Stoßwellen pflanzen sich global fort. Ich kenne keinen anderen Planeten in diesem geologischen Alter, bei dem so viel geothermische Energie frei wird.«
    »Das dürfte weitere Untersuchungen wert sein, nicht wahr, Captain?« Chakotays Tonfall machte deutlich, daß er nur eine rhetorische Frage stellte und eigentlich gar keine Antwort erwartete. »Zumal ich genau so etwas erwartet habe.«
    In aller Deutlichkeit erinnerte sich Janeway an die von der geisterhaften Entität übermittelten Visionen. Und auch an Chakotays Beschreibungen. »Ja, Commander«, sagte sie und beobachtete auch weiterhin den Planeten. »Da haben Sie vollkommen recht.« Sie blinzelte und versuchte erneut, den Dunst der Bilder aus ihrem mentalen Kosmos zu vertreiben.
    »Mr. Tuvok, kann man davon ausgehen, daß der einheimischen Bevölkerung unter solchen Umständen erhebliche Gefahr droht?«
    »Eine solche Annahme erscheint mir durchaus logisch«, entgegnete der Vulkanier. »Allerdings möchte ich darauf hinweisen, daß ein Versuch, den Bewohnern von Drenar Vier zu helfen, gegen die Vorschriften der Ersten Direktive verstieße.«
    »Das weiß sie, Tuvok«, warf Chakotay ein.
    Janeway sah beide Männer an und seufzte. »Ja, das weiß ich tatsächlich. Trotzdem danke ich Ihnen, daß Sie mich daran erinnern, Tuvok. Setzen Sie die Sondierungen fort. Wir müssen noch mehr in Erfahrung bringen, bevor ich irgendeine Entscheidung treffe. Derzeit begnüge ich mich damit, die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander abzuwägen. Es ist seltsam, aber vor einigen Minuten…«
    »Die Sensoren haben ein fremdes Raumschiff geortet,
    Captain«, sagte Tuvok plötzlich. Seine Hände huschten über die Kontrollen, als eine Warnsirene mehrmals kurz heulte. »Und zwar in der Nähe.«
    Janeway drehte sich sofort zu ihm um. »Was für ein Schiff?«
    »Die Konfiguration ist unbekannt. Offenbar fliegt es in einem sehr hohen Orbit – die Umlaufbahn befindet sich nur ein wenig unter der unsrigen. Es hat gerade ein Beschleunigungsmanöver eingeleitet, um den Horizont zwischen sich und uns zu bringen.«
    »Die

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