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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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verhielt sich einfach manchmal so komisch. Auf jeden Fall hatte Trixi ein viel zu inniges Verhältnis zu ihren Maschinen, auch wenn sie dadurch immer wieder g e niale Dinge zustande brachte.

Das unbekannte System
    Mit dem Anflug auf das unbekannte Sternensystem begann eine Zeit des Wartens. Lucy teilte die sieben Mannschaftsmi t glieder in drei Gruppen auf. Eine Schicht sollte jeweils schlafen, eine hatte Freizeit, sollte sich aber für den Notfall bereithalten, und die dritte Schicht war für die Überwachung des Schiffes zuständig.
    Sie schickte Trixi und Lars als Erste in die Schlafräume. Die be i den sollten sich wieder versöhnen. Streit zwischen den Man n schaftsmitgliedern war wirklich das Letzte, was sie in dieser Situ a tion gebrauchen konnte. Trixi ließ sich allerdings erst in den Schla f raum schicken, nachdem Lucy hoch und heilig verspr o chen hatte, mit der Beschleunigung des Schiffes zu warten, bis sie wieder im Komma n doraum war.
    Die zweite Schicht bildeten Darim, Varenia und Gurian. Die dritte Schicht, die das Schiff als Erste überwachen sollte, bestand aus Sh y ringa und ihr selbst.
    Nach ihrer Ruhepause kamen Trixi und Lars sichtlich en t spannter in den Kommandoraum zurück. Sie schienen sich wi e der vertragen zu haben. Lucy und Shyringa hätten eigentlich jetzt ihre Freizeitph a se gehabt, aber in dieser Situation hatten sie natürlich keine Lust, den Kommandoraum zu verlassen. Nac h dem Trixi die Systeme überprüft und ihr Einverständnis geg e ben hatte, beschleunigte Lucy das Schiff auf Maximalgeschwindigkeit. Sie steuerte direkt den ora n gegelben Zwerg an.
    Zwerg war in diesem Fall eine für menschliche Verhältnisse zie m lich untertriebene Bezeichnung für so einen Stern. Die irdische So n ne ist in der Sprache der Astronomie ein gelber Zwerg. Ein orang e gelber Zwergstern ist kaum kleiner als das Zentralgestirn des So n nensystems.
    Nachdem die Beschleunigungsphase abgeschlossen war, wu r de es langweilig. Das Schiff schoss mit Maximalgeschwindigkeit wie ein Pfeil auf sein Ziel zu. Ein Schiff, das im All einmal auf Reiseg e schwindigkeit und Kurs gebracht ist, fliegt gradlinig, ungebremst und lautlos durchs All. Es passiert einfach gar nichts, weil der Raum, der durchquert wird, praktisch vollkommen leer ist. So e r ging es der ›Taube‹ auch.
    Anfangs erzählten sie sich noch Geschichten über im unbekan n ten Teil der Galaxie vermisste Forschungsschiffe und die Sagen und Vermutungen, die sich um das Verschwinden ran k ten. Alle waren aufgeregt und ein wenig ängstlich, was sie erwa r ten würde. Gab es wirklich irgendetwas, was sofort zuschlagen würde, sobald die u n sichtbare Grenze überschritten wurde? Oder war es nicht vielmehr so, dass die Forschungsschiffe viel weiter gesprungen waren und man die Grenze einfach willkü r lich gezogen hatte, weil weder das Imperium noch das aranaische Reich über diese Grenze hinaus au s gedehnt worden war? Sie fanden natürlich keine Lösungen, auch wenn Shyringa und Varenia in ihrer Schicht die schier unendlichen Speicher des Bordrechners durchforsteten. Schon nach weniger als drei T a gen ging ihnen der Gesprächsstoff aus.
    Als Abwechslung gab es auf dem diesem Schiff nur die Bibli o thek, in der man nach Wissenswertem, aber auch nach Romanen und anderen Büchern, nach Musik und Filmen stöbern konnte. Anson s ten gab es keine Freizeitmöglichkeiten. Sie hatten nicht einmal einen Fitnessraum an Bord. Das kleine Schiff war nicht für so lange Au f enthalte im All ausgerichtet. Es gab nur die sieben Jugendlichen an Bord. Sie hatten keinen Kontakt zu a n deren.
    Schon nach kurzer Zeit hatten einige Jugendliche keine Lust mehr zu lesen oder Filme anzusehen. Lucy merkte, dass sie sich nach ihren Freunden auf der Rebellenstation sehnte. Sie war eigentlich nicht der Typ, der immer seine Freunde um sich haben musste . Ganz im Gegenteil, sie war froh hin und wieder zu Abenteuern aufbrechen und ein wenig Abstand und Freiheit g e nießen zu können. In dieser Situation hätte sie aber ihre besten Freunde gerne bei sich gehabt und sich einfach ab und zu einmal trösten lassen. Hinzu kam, dass sie wusste, dass sie hilflos auf dem Mutterschiff der Rebellen saß en , nicht wusste n , wo sie war, und sich furchtbare Sorgen machen würde n .
    ***
    Sie waren schon mehr als zwei Wochen unterwegs, als Gurian Lucy ansprach. »Hast du dir schon überlegt, was wir machen, falls Trixi den Sprunggenerator nicht rekonstruieren kann?«
    Er sprach damit ein

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