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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Computer-Techniker kommen an sie heran, ohne alles durcheinanderzubringen und möglicherweise wichtige Teile zu verlieren, einfach zu löschen. Nicht einmal meine Verwandten haben die Gehenna-Akten gelesen. Ich bin die einzige, der sie zugänglich sind, und Ser Corain strengt einen Prozeß an, damit ich nicht aussagen kann.«
    Die Reporter fingen alle an zu schreien. Ari deutete auf Yevi. »Er hat noch seine nächste.«
    »Was könnte der Grund sein?« fragte er. Was er ursprünglich nicht gefragt hatte, und einige andere Reporter protestierten.
    »Ich wünschte, ich könnte das Ser Corain fragen«, erwiderte sie. »Vielleicht ist etwas in den Akten enthalten.«
    »Die nächste.«
    »Yevi, jetzt ist diese Sera dran, sie wartet schon die ganze Zeit.«
    »Was hält deinen Onkel davon ab, diese Akten zu lesen?«
    Au - eine gute Frage! »Ich. Ich habe ein besonderes Programm, das meine Vorgängerin mir hinterlassen hat. Meine Stimme ist ihrer sehr ähnlich, und mein Genset ist dasselbe, und als ich alt genug war, daß der Computer mich identifizieren konnte, machte er mir diese Bereiche zugänglich; aber das Programm enthält eine Menge Sicherheitsvorkehrungen, und es erlaubt mir keinen Zugriff, wenn jemand mithört; und es kann es merken.«
    »Die nächste!« rief die Frau durch das Stimmengewirr. »Kannst du es nicht mit einem Band oder dergleichen aufnehmen?«
    Noch eine gute Frage. Merke dir diese Frau und sei vorsichtig. »Ich könnte es, wenn ich's erlauben wollte, aber ich werde es nicht. Meine Vorgängerin hat für die Sicherheit viel Mühe auf sich genommen, und sie warnte mich genau in diesem Programm, daß ich sie sehr ernst nehmen muß, selbst wenn es um Leute geht, denen ich vielleicht vertraue. Ich habe mich daran gehalten, obwohl ich es nicht verstand, und in Reseune versuchte mich auch niemand zum Reden zu bringen. Jetzt glaube ich, daß es eine gute Idee war, weil es etwas sehr Wichtiges zu sein scheint, und ich denke, der Rat sollte entscheiden, wer es zu hören bekommt, kein fünfzehnjähriges Mädchen und auch niemand, der zur Regierung gehört, weil zuviel darum gestritten wird und ich nicht weiß, wie ich entscheiden soll, wer's erfährt. Der Rat ist dazu da, um über solche Dinge zu entscheiden. So sehe ich das. - Ser Ibanez.«
    »Kannst du uns sagen, ob in den Akten etwas enthalten ist, das deiner Meinung nach dem Ruf deiner Vorgängerin schaden könnte?«
    »Das kann ich Ihnen durchaus sagen, denn falls mir etwas passiert, ist es unheimlich wichtig, daß die Leute es wissen: Gehenna muß unter Quarantäne bleiben. Meine Vorgängerin unterstand dem Befehl des Verteidigungsamtes, aber es machte ihr Angst; und aus diesem Grund hat sie die Informationen für mich versiegelt hinterlassen. - Ser Hannah.«
    Ein Chaos brach aus. Alle brüllten durcheinander.
    »War das von deiner Vorgängerin nicht unverantwortlich - wenn es so wichtig war? Warum hat sie es geheimgehalten?«
    »Die Verteidigung hielt es geheim, und der Planet stand tatsächlich unter Quarantäne. Einigen Leuten hat sie's sogar gesagt. Aber viele von ihnen sind tot, und einige verstehen wahrscheinlich nicht, was sie getan hat. Ich weiß auch noch nicht alles. Das ist das Schwierige daran: Man muß so klug sein, wie sie es war, bevor man sich mit dem Thema beschäftigen kann. Sie ist tot und niemand sonst versteht, was sie verstanden hat. Deshalb hat man mich geschaffen. Ich bin in einer anderen Situation als der Bok-Clon. Ich bin eine Sonderperson, und eines Tages werde ich verstehen können, was dort passiert ist. Im Moment kann's niemand. Aber sie hat Anweisungen hinterlassen, und ich werde sie niemandem verraten, bevor ich nicht unter Eid vor dem Rat aussage, denn ich will nicht für Aufregung sorgen, indem ich rede, bevor ich beschwören kann, was ich aussage, und das ganze Universum weiß, daß ich erwachsen bin und nicht lüge. Wenn ich's anders machen würde, könnten mich die Leute fragen, ob ich die Wahrheit sagte, oder ob ich wußte, was ich tat.«
    Sie schrien, stießen sich an und schubsten sich gegenseitig weg. Ari spürte, wie Florian und Catlin sich neben ihr wachsam regten.
    Aber sie hatte die Leute in der Hand. Dessen war sie sich sicher. Sie hatte ganz genau das zum Ausdruck gebracht, was sie sagen wollte.
     
    II
     
    »Heben Sie die verdammte Nachrichtensperre auf!« schrie Corain durch das abhörsichere Telephon Khalids Personalchef an, der schwor, daß Khalid nicht erreichbar war. »Zum Teufel, es ist mir

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