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Geliebt

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Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Anker, dann folgte er ihm.
    »He, ihr könnt dort nicht anlegen!«, rief ein dickbäuchiger Mann mittleren Alters und stürmte auf sie zu. »Das ist eine private Anlegestelle! Sie ist reserviert für …«
    Noch bevor er seinen Satz beenden konnte, packte Kyle ihn mit einer Hand an der Kehle, drückte fest zu und hob den schweren Mann hoch.
    Die Augen des Mannes traten hervor, während sein Gesicht feuerrot anlief. Kyle schnitt eine Grimasse und warf ihn mit einer schwungvollen Bewegung ins Hafenbecken.
    Mit einem lauten Platschen landete der Mann weit draußen im Wasser.
    Kyle hoffte, dass er ihn umgebracht hatte. Vielleicht hätte er noch länger zudrücken sollen.
    »Wo ist sie?«, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    Nervös blickte der Russe sich um und versuchte, sich zu orientieren. Dann hob er die Nase und schnupperte prüfend in jede Richtung.
    »Wenn du sie verloren hast, bringe ich dich um!«, drohte Kyle mit leiser Stimme.
    Erneut sah der Russe sich um und drehte sich schließlich zur Hauptstraße um.
    »In diese Richtung ist sie gegangen«, sagte er entschlossen und marschierte los, während Kyle ihm nicht von den Fersen wich.
    ***
    Nachdem Kyle und Sergei die Stufen zu der Walfang-Kirche von Edgartown hinaufgestiegen waren, trat Kyle einfach die großen Doppeltüren ein.
    Mit einem lauten Krachen zersplitterten sie, dann marschierte Kyle durch den Vorraum in die Kirche, dicht gefolgt von Sergei. Mitten in dem großen, leeren Raum blieben sie stehen und schauten sich um.
    Niemand war zu sehen.
    Zornig packte Kyle den Russen an den Schultern.
    »Jetzt bin ich es endgültig leid!«, schrie er. » WO IST SIE ???«
    »Nirgendwo, wo du sie finden könntest«, sagte jemand kühl und ruhig im hinteren Bereich der Kirche.
    Kyle und Sergei fuhren herum.
    In der Tür stand Roger und erwiderte gelassen ihre Blicke.
    Sofort spürte Kyle eine Veränderung des Energiefeldes und wusste auf Anhieb, dass er einen Vampir vor sich hatte. Keine nervigen Menschen mehr. Allmählich näherten sie sich ihrem Ziel.
    Langsam ging Kyle auf Roger zu; Sergei hielt sich dicht an seiner Seite.
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Kyle langsam, »du wirst mir ganz genau erzählen, wo sie ist, mit wem sie zusammen ist und wohin sie will.«
    Roger ging ein paar Schritte auf die beiden zu, holte dann plötzlich aus und schleuderte etwas in ihre Richtung.
    Kyle sah das Geschoss kommen, doch Sergei war nicht so schnell.
    Ein langer, spitzer Vampirspeer flog auf sie zu. Während Kyle ihm rechtzeitig ausweichen konnte, hatte Sergei nicht so viel Glück. Der Speer mit der silbernen Spitze streifte seine Wange, ritzte die Haut und riss eine tiefe Wunde, bevor er weiterflog. Die Waffe hatte ihn nicht voll getroffen, doch die Wunde blutete heftig.
    Vor Schmerz schrie Sergei auf und hob die Hände an sein blutüberströmtes Gesicht.
    Kyle fackelte nicht lange. Rasch machte er drei Schritte vorwärts, sprang in die Luft und trat Roger mit beiden Füßen gegen die Brust, sodass er quer durch den Raum flog und gegen die Wand krachte.
    Bevor er sich aufrappeln konnte, war Kyle bereits über ihm und packte ihn mit beiden Händen an der Kehle.
    Kyle spürte Rogers Energie und erkannte, dass sein Gegner zu den sehr alten Vampiren gehörte. So alt, dass seine Kraft schon beträchtlich nachgelassen hatte. Daher war Kyle ihm deutlich überlegen, und er wusste, dass er ihn mit Leichtigkeit töten konnte. Er würde es genießen, ihn zu foltern! Ganz langsam.
    Plötzlich bewegte Roger die Hand, und etwas Gelbes blitzte auf. Noch bevor Kyle reagieren konnte, begriff er.
    Roger hatte sich gerade eine Suizidpille in den Mund geschoben.
    Nun war es zu spät.
    Rogers Körper erschlaffte in Kyles Armen.
    Rasend vor Wut warf Kyle den Kopf zurück und stieß einen Urschrei aus, der sämtliche Kirchenfenster erzittern ließ.

27.
    Kapitel
    S am war immer noch völlig durcheinander.
    Diese Szene in dem Wohnwagen war so intensiv gewesen, dass er sie immer noch nicht verarbeiten konnte. Dieser widerliche Kerl. Das Messer. Der Kampf. Seine Wange. Und dann Samantha – sie hatte den Kerl einfach umgebracht. Einfach so. Das war unglaublich. Wer war sie?
    Während sie in einem einfachen Straßenrestaurant in einer Nische saßen, musterte er sie nachdenklich. Mehr denn je fühlte er sich von ihr angezogen – aber er war auch misstrauisch geworden. Sie sah völlig entspannt aus und trank in kleinen Schlucken ihren Vanilleshake. Er konnte das absolut nicht verstehen. War sie

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