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Geliebt

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Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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sie sich an.
    »Was bedeutet das?«, fragte sie schließlich.
    »Ich … ich bin nicht sicher. Aber die Begriffe ›Pfad in die Freiheit‹ und ›gemeinsames Land‹ kommen mir so bekannt vor. Natürlich kann ich mich täuschen, aber ich glaube, dass alles auf den Freedom Trail in Boston hindeutet – der Pfad in die Freiheit. Und mit ›gemeinsames Land‹ könnte der Boston Common gemeint sein, dieser große öffentliche Park mitten in Boston. Vielleicht sollen wir irgendetwas auf dem Freedom Trail suchen. Das würde tatsächlich Sinn machen: Salem, Edgartown und Boston. Diese drei Städte haben vieles gemeinsam und sind eng miteinander verbunden.«
    Caitlin bemühte sich, das alles zu begreifen.
    »Aber … wie ist das möglich?«, wollte sie wissen. »Alles wirkt so willkürlich. Warum haben wir die Schriftrolle hier gefunden? In genau dieser Höhle? Ich finde, das ergibt überhaupt keinen Sinn. Was wäre denn gewesen, wenn wir woandershin gegangen wären?«
    »Doch, es macht wohl Sinn«, widersprach er. »Denk doch mal nach. Wir sind nicht zufällig hier gelandet. Schließlich hat dein Vater dich aufgesucht und uns zu den Klippen geführt. Dann kamen diese Pferde – sie haben uns vor diese Höhle gebracht und sind dann stehen geblieben.«
    Ungläubig sah sie ihn an.
    »Pferde unterstützen uns Vampire – sie sind mystische Tiere und dienen uns als Boten. Seit Anbeginn der Zeit haben sie uns beigestanden. Immer, wenn wir sie brauchten, kamen sie. Deshalb war das hier kein Zufall, sondern sie haben uns an diesen Ort geführt. Manchmal«, fuhr er fort, »sind gerade die Ereignisse, die wie reiner Zufall wirken, am sorgfältigsten vorausgeplant.«
    Staunend betrachtete Caitlin die Rolle mit der alten Handschrift und dachte über die Begebenheiten nach, die sie hierhergebracht hatten. Tatsächlich leuchtete ihr ein, dass all das einer Bestimmung folgte.
    Und sie begann zu hoffen, dass ihre Beziehung zu Caleb vielleicht auch vorherbestimmt sein könnte.
    »Wohin müssen wir also jetzt?«, fragte sie. »Nach Boston?«
    Er nickte. »Sieht ganz so aus, als müssten wir wieder auf dieses Schiff zurück.«

25.
    Kapitel
    K yle ging nervös auf dem Deck der kleinen Jacht auf und ab, als sie am frühen Morgen Richtung Martha’s Vineyard rasten. Er konnte nicht stillhalten, denn er hasste Boote, und er hasste Wasser. Am meisten hasste er es, sich auf dem Wasser fortzubewegen – wie alle Vampire. Aber vielleicht hasste er es noch mehr als die meisten anderen.
    Dieser Russe war überzeugt gewesen, dass Caitlin sich irgendwo in dieser Richtung aufhielt, also waren sie auf dem Highway die Küste entlanggefahren. Doch dann hatte ihre Suche in einem Hafen geendet. Hier hatte der junge Mann auf das Meer gezeigt und behauptet, dass dieses dämliche Mädchen, die Quelle allen Übels, auf der Insel war.
    Daraufhin war Kyle derart in Wut geraten, dass er völlig die Beherrschung verloren hatte. Dieses Mädchen hatte nicht nur dafür gesorgt, dass er ihr die ganze Ostküste entlang nachjagen musste und dass er ihretwegen den Krieg versäumte, sondern jetzt zwang sie ihn auch noch, an Bord eines Schiffes zu gehen! Schäumend vor Wut war er auf die erstbeste Jacht zumarschiert, die im Hafen vor Anker lag, war an Bord gesprungen und hatte kurzerhand die gesamte Mannschaft umgebracht. Dann hatte er sie alle über Bord geworfen, ihr Boot gekapert und war zusammen mit dem Russen losgefahren. Immerhin hatte er sich bei der Ermordung der Mannschaft ein wenig abreagieren können.
    Doch hier draußen auf dem Meer, umgeben von nichts als blauem Wasser, flammte seine Wut erneut auf. Er war es so satt, dieses Mädchen zu jagen, und wollte sie endlich finden. Sobald sie ihm gezeigt hatte, wo sich ihr Vater befand – oder das Schwert –, würde er sie umbringen.
    Vor lauter Ungeduld fuhr er fast aus der Haut. Nervös lief er zu Sergei, der am Ruder stand, und schrie wieder auf ihn ein.
    »Fahr schneller!«
    »Ich kann nicht, mein Meister«, beteuerte der junge Russe verängstigt. »Dieses Boot fährt einfach nicht schneller.«
    »Bist du dir wirklich sicher, dass sie auf dieser Insel ist?«, fragte er zum zehnten Mal.
    »Ich bin mir sicher, dass sie in dieser Richtung über das Meer gefahren ist«, antwortete er. »Ich spüre es.«
    »Danach habe ich nicht gefragt«, erwiderte Kyle drohend.
    Der Russe hob den Kopf und atmete tief ein. Einen Augenblick wirkte er verunsichert, beinahe so, als hätte er seine Meinung geändert. Als hätte er ihre

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