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Geliebt

Geliebt

Titel: Geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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insgeheim, dass wir abhauen würden, wenn es uns nicht gefiele. Wir würden schon irgendwo unterkommen. Irgendwo. Vielleicht könnten wir sogar versuchen, Dad aufzuspüren. Aber wir wussten beide, dass das nicht realistisch war.
    Und dann passierte es. Es ging so schnell. Mein Körper veränderte sich, er verwandelte sich. Ich weiß immer noch nicht richtig, was geschehen ist und was aus mir geworden ist. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr dieselbe bin.
    Ich erinnere mich an jenen schicksalhaften Abend, an dem alles begann. Die Carnegie Hall. Mein Date mit Jonah. Und dann … die Konzertpause. Meine … Nahrungsaufnahme? Der Mord, den ich begangen haben soll? Ich kann mich immer noch nicht erinnern. Ich weiß nur das, was man mir erzählt hat. Ich weiß, dass ich in jener Nacht etwas Schreckliches getan habe, aber es ist alles in einem Nebel verschwunden. Was auch immer ich getan habe, es liegt mir schwer im Magen. Ich wollte niemandem etwas antun.
    Am nächsten Tag nahm ich die Veränderungen an mir wahr. Ich hatte definitiv mehr Kraft, und ich wurde empfindlicher gegenüber Licht. Auch mein Geruchssinn veränderte sich. Tiere benahmen sich seltsam in meiner Gegenwart, und auch ich reagierte merkwürdig auf sie.
    Und dann war da die Sache mit meiner Mom. Sie sagte mir, sie wäre nicht meine richtige Mutter, und kurz darauf wurde sie von diesen Vampiren umgebracht, die hinter mir her waren. Ich habe nie gewollt, dass ihr so etwas zustößt. Ich fühle mich immer noch irgendwie schuldig. Aber ich kann mich jetzt nicht gehen lassen. Ich muss mich auf das konzentrieren, was vor mir liegt, was ich steuern kann.
    Es folgte meine Gefangennahme durch diese furchtbaren Vampire. Später meine Flucht. Mit Caleb. Ohne ihn hätten sie mich bestimmt getötet. Oder mir Schlimmeres angetan.
    Calebs Clan. Sein Volk. Sie waren so anders. Aber trotzdem waren auch sie Vampire. Sie hatten ein ausgeprägtes Revierverhalten. Waren eifersüchtig. Misstrauisch. Sie warfen mich hinaus und ließen ihm keine Wahl.
    Aber er wählte trotzdem. Trotz allem entschied er sich für mich. Erneut rettete er mich. Er hat alles für mich riskiert. Ich liebe ihn dafür. Mehr, als er je erfahren wird.
    Ich muss ihm helfen. Er glaubt, ich sei die Auserwählte, eine Art Vampir-Messias. Er ist überzeugt, dass ich ihn zu einem verlorenen Schwert führen kann, das einen Vampirkrieg verhindern und alle retten wird. Ich persönlich glaube nicht daran. Nicht mal sein eigenes Volk glaubt es. Doch ich weiß, dass das alles ist, was er hat; es bedeutet die Welt für ihn. Und für mich ist es das Mindeste, was ich tun kann. Dabei geht es mir gar nicht um das Schwert. Ich will einfach nicht, dass er geht.
    Also tue ich, was ich kann. Meinen Dad wollte ich ohnehin schon immer suchen. Ich will wissen, wer er wirklich ist. Wer ich wirklich bin. Ob ich wirklich ein halber Vampir bin, beziehungsweise ein halber Mensch, oder was auch immer. Ich brauche Antworten. Außerdem will ich wissen, was aus mir werden wird …
    »Caitlin?«
    Als sie aufwachte, war sie völlig benommen. Caleb stand vor ihr und schüttelte sie sanft an der Schulter. Er lächelte.
    »Ich glaube, du bist eingeschlafen«, sagte er.
    Sie sah sich um und entdeckte das offene Tagebuch in ihrem Schoß. Schnell klappte sie es zu und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. Hoffentlich hatte er nicht darin gelesen. Vor allem nicht den Teil über ihre Gefühle für ihn.
    Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. Es war noch dunkel, und das Feuer war bis auf die Glut heruntergebrannt. Er musste auch gerade erst aufgewacht sein. Sie fragte sich, wie lange sie wohl geschlafen hatte.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich habe zum ersten Mal seit Tagen geschlafen.«
    Er lächelte wieder, ging zum Feuer und legte einige Holzscheite auf. Sie begannen zu knacken und zu zischen, als das Feuer wieder aufflackerte. Sie spürte, wie die Wärme ihre Füße erreichte.
    Er starrte ins Feuer, und sein Lächeln verblasste langsam, als er sich in seinen Gedanken verlor. Die Flammen warfen einen warmen Schein auf sein Gesicht und ließen ihn noch attraktiver wirken, falls das überhaupt möglich war. Seine großen, hellbraunen Augen waren weit geöffnet. Während sie ihn betrachtete, wechselten sie die Farbe und wurden hellgrün.
    Caitlin setzte sich auf und merkte, dass ihr Weinglas noch fast voll war. Sie trank einen Schluck. Der Wein wärmte sie. Sie hatte schon eine ganze Weile nichts mehr gegessen, weshalb ihr der Alkohol

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