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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Gemeinschaft aufgenommen werden kann«, teilte Ast'gxxirrth mir mit. »Die Menschheit – und auch die Gencoys, die sich aus ihr entwickelt haben – sind praktisch ein Embryo. Noch haben sie die Grenzen ihres Sonnensystems nicht hinter sich gelassen. Vorher schickt der Kosmische Rat Beobachter – es gibt viele solcher Rassen und Intelligenzen im Universum. Doch ehe sie die Schlacken ihrer systemgebundenen Existenz nicht überwunden haben, unternimmt die Kosmische Gemeinschaft nichts. Ebenso wenig wie die Menschen mit ihren Ungeborenen Kontakt aufnehmen und sie zu lehren und fördern versuchen.«
    Ast'gxxirrth dachte in Sinnbildern und Worten. Ich verstand sie auf telepathischem Weg, was eine neue Erfahrung für mich war.
    »Bei den Menschen gibt es regelmäßige Kontrolluntersuchungen für schwangere Frauen«, dachte ich. »Wenn die Gefahr einer Früh- oder Fehlgeburt besteht, greift man medizinisch ein.«
    »Das tun wir in seltenen Fällen«, teilte Ast'gxxirrth mir mit. »Doch Rassen, die sich selbst auslöschen oder die nicht stark genug sind, die Evolution zu bestehen, fördern wir nicht. Die Kosmische Föderation ist ein sehr komplexes Gebilde, das du nicht einmal annähernd zu erkennen vermagst.«
    »Ja«, dachte ich wütend, »putz mich nur herunter und zeig mir, wie dumm und unwissend ich bin!«
    »Das war nicht meine Absicht. Auch bei missgebildeten Föten ist es oft so, dass der Körper sie abstößt. Beim nächsten Mal entwickelt sich ein gesünderes und lebensfähigeres Wesen. Auch die Erde könnte, wenn die Menschheit nicht besteht, eine bessere und fähigere Rasse hervorbringen und tragen.«
    »Die Gencoys?«, fragte ich mit meinen Gedanken entsetzt.
    »Es wäre möglich, dass das vom Kosmischen Rat so gesehen wird«, erreichte mich Ast'gxxirrths Gedankenbotschaft. »Ich will mein Möglichstes tun, es zu verhindern. Doch nicht ich mache die Regeln und gebe den Ausschlag bei dieser Entscheidung. Ich persönlich« – der Begriff war verwirrend, unter einer Person oder ihrem Ego verstand der Spider etwas ganz anderes als ein Mensch – »halte die Gencoys für ungeeignet, in die Kosmische Föderation aufgenommen zu werden. Obwohl es dort eine starke Allianz ihrer Art gibt – die Technos, die mit den Organs im Streit liegen. Die denkenden Mineralien sind mehrdimensional und anderen Existenzformen zuzurechnen, sie nehmen keinen Anteil daran, ob die Technos oder die Organs ihre Galaxie beherrschen werden. Die Pflanzenwesen hingegen neigen sich meist den Organs zu. Lord Tec hat jedoch eine starke Anhängerschaft.«
    »Wer ist das?«
    »Die Zentrale Intelligenz der Technos. Eine mehrere Sonnensysteme große Anlage, ihr würdet es einen Monstercomputer nennen, was jedoch nur annähernd richtig ist. Lord Tec befindet sich in einer Zwerggalaxie, die er zu umfassen gedenkt. Es gibt nur wenige Tore dorthin, schwarze Löcher, Sternentore oder ›Wurmlöcher durch Raum und Zeit‹, wie die menschlichen Physiker sie einmal nannten.«
    Ich kicherte hysterisch. Mir war bekannt, dass Wurmlöcher oder Einstein-Rosen-Brücken, so genannt, weil sie erstmalig 1935 von Albert Einstein und Nathan Rosen beschrieben wurden, in der Physik durchaus ihren Platz hatten. Experimentell bewiesen war ihre Existenz nicht, dafür fehlten uns die Mittel und Möglichkeiten.
    Vereinfacht dargestellt, wie mir Ast'gxxirrth zudachte, waren es topolische Konstrukte. Sie verbanden weit auseinander liegende Bereiche des Universums. Wie das nun stattfand und aufgrund welcher physikalischen Gesetze, die selbst ein Einstein nur angedacht hatte, war mir absolut unklar.
    »Toll«, dachte ich. »Das heißt also, wir sind auf uns gestellt, und wenn uns die Anderen ausrotten, werden sie in die Kosmische Föderation aufgenommen?«
    »Das ist möglich«, teilte mir Ast'gxxirrth mit. »Ich bin allerdings eine Organ, und ich will alles versuchen, damit die Technos hier keinen weiteren Zuwachs erhalten.«
    »Spielt das bei Millionen von Intelligenzen überhaupt eine Rolle?«, fragte ich.
    »Alles ist wichtig, jedes Lebewesen. Es gibt viele humanoide Rassen im Universum, von dem die von der Föderation erfassten Bereiche nur ein Fragment darstellen. Ihr müsst euch bewähren. – Ich will nicht mit einer Lüge von dir scheiden, Nita Snipe. Ich helfe euch, wenn es möglich ist – ich will einen Eingriff der Organs zugunsten der Menschheit auf Terra verlangen. Doch es dauert, und ob ich damit erfolgreich bin, ist ungewiss.«
    »Die Technos werden wohl auch

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