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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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übrig. Mit der Zeit würden meine offenen Fragen beantwortet werden, erzwingen konnte ich nichts.
    Der Mestize, den ich eine Weile zuvor übel getreten hatte, löste mit einem weiteren Crozeiro-Söldner zusammen unsere beiden Wachen ab. Er grinste mich an. Dabei sah ich, dass er Metallzähne hatte, scheußliche Dinger.
    Ich grinste zurück. Nick und ich trugen nach wie vor die zerlumpte, verschmutzte Kleidung, die wir schon angehabt hatten, als wir per Teleportation in den Amazonasdschungel gelangten.
    Der Mestize vollführte eine obszöne Geste und fuhr sich danach mit der flachen Hand über die Gurgel. Was er meinte, war offensichtlich.
    Ich hob die Hände, die eine kurze Metallkette verband, und tippte mir mit zwei Fingern an die Stirn. Blödmann , hieß das.
    Der untersetzte, stämmige Mestize ging auf mich los. Damit hatte er kein Glück. Ich wich ihm aus, obwohl ich das Baby in den Armen hielt, wie der Torero dem wild angreifenden Stier. Nick sprang gedankenschnell auf und warf dem Mestizen von hinten die Kette an seinen Ellbogen um die Kehle und riss ihn zurück. Er drückte ihm das Knie in den Rücken.
    Der Mestize röchelte. Die Augen traten ihm vor.
    Capitan da Costa stand auf der anderen Seite der großen Halle. Er und fünf andere Söldner eilten herbei. Nick drohte, dem Mestizen das Genick zu brechen. Der Mann röchelte, das war heute nicht sein Tag.
    »Lassen Sie den Mann los!«, befahl da Costa.
    »Halten Sie ihn besser unter Kontrolle, Capitan«, sagte Nick. »Er hat Nita angegriffen. Wollen Sie unbedingt Ärger mit Crozeiro und mit den Gencoys? Was für ein disziplinloser Haufen ist das, den Sie da führen?«
    Der Capitan mit den schmalen Schnurrbart starrte ihn an. Dann zog er die Laserpistole und schoss den Mestizen, dessen Kopf sich schräg seitlich über Nicks rechter Schulter befand, durch den Kopf. Der Laserstrahl zuckte haarscharf an Nick vorbei, die glühende Luft, die er verursachte, zischte ihm um die Ohren.
    Nick zuckte zusammen. Der Laser hatte ein Loch in die Wand gebrannt, was weiter niemanden störte. Nick ließ nun die Leiche fallen.
    »Da haben Sie Ihre Disziplin, Carson«, schnarrte der Capitan in seinem akzentuierten und nicht korrekten Englisch. »Sonst noch Fragen?«
    »Nein, Sir.«
    Da Costa gab Befehle. Söldner zogen den Toten an den Beinen weg. Sie schleiften ihn hinaus.
    »Wir werfen seinen Kadaver in den Fluss«, antwortete da Costa auf meine unausgesprochene Frage.
    »Haben Sie nicht einmal genug Anstand, einen Ihrer Männer ordentlich zu begraben?«, fragte ich.
    Der drahtige Capitan zuckte die Achseln.
    »Das Zeitalter von Gencoys. Für Sentimentalitäten ist keine Zeit.«
    Damit ging er weg. Der Mord an seinem Untergebenen hatte ihn nicht einmal mit der Wimper zucken lassen. Nick gab mir mit den Augen einen Wink. Ich legte Chicago auf eine gepolsterte Bank und ging zu ihm. Seinen Andeutungen folgend schmiegte ich mich an ihn.
    »Umarme mich, küss mich.«
    Ich ging davon aus, dass er einen Grund dafür hatte, der nichts mit dem Austausch von Zärtlichkeiten zu schaffen hatte und tat, was er wollte. Während des zärtlichen Kusses schob er etwas Hartes und Kaltes in den Bund meiner Armyhose, die ich nun schon lange trug. Er zog mein Hemd darüber.
    Es fühlte sich an wie …
    »Eine Pistole«, wisperte ich Nick zu.
    »Ja«, hauchte er, »es ist die Waffe des Mestizen, die ich unbemerkt an mich nahm. Eine zwanzigschüssige Pistole, leider keine Laser.«
    »Besser als nichts.«
    »Versteck sie.«
    Wir warteten gespannt auf die Rückkehr der beiden Söldner, die die Leiche des Mestizen hinausgeschleift hatten. Beide kehrten zurück, zeigten jedoch keine Anzeichen dafür, dass sie das Fehlen der Pistole des Mestizen bemerkt hatten. Sie hatte sich in einem verschließbaren Holster befunden.
    Nick hatte dieses geschlossen, es war offen gewesen. Wie er die Pistole an sich brachte, nachdem er den Mestizen überwältigte, war ein erstklassiges Taschenspielerstück. Die beiden Söldner, die die Leiche zum Fluss schleiften, hatten sich offensichtlich nicht für die Pistole des Toten interessiert.
    Es gab genug Waffen auf der Hazienda, sie brauchten sie nicht zu bezahlen, und es war nicht einmal eine Laser gewesen. Wir schauten zu den Söldnern hinüber. Ab und zu gingen welche vor die Tür, um zu rauchen. Innerhalb seiner Villa duldete Crozeiro das nicht.
    Chicago war eingeschlafen. Ich nahm sie wieder in meine Arme. Der warme, zarte kleine Körper des Babys gab mir Trost. Chicago

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