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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dürfen wir nicht. Nicht hier im Wagen.«
    Sie hörte ihn kaum. Sie war hungrig, und das Festmahl stand direkt vor ihr.
    Er war ihr Festmahl.
    Es war ein ungleicher Kampf. Er war stärker, entschlossener und wusste um ihre Verletzlichkeit und wie er sie sich zunutze machen konnte. Das Ziehen zwischen ihren Beinen wurde zur Agonie, und ihre Verzweiflung wuchs. Aus ihrem Stöhnen wurde leises Gejammer. »Bitte.« Sie packte ihn bei den Schultern, und ihre Finger gruben sich in seine Muskeln. »Bitte.« Sie griff nach seinem Gürtel.
    »Nein, das dürfen wir nicht. Sie stehen alle am Fenster und beobachten uns. Was meinst du, Hope? Möchtest du deinen B-« Er riss sich merklich zusammen. »Meinen Vater kennen lernen, nachdem er diesen Wagen wie verrückt hat schaukeln sehen?«
    Sie ächzte und ließ die Hand sinken. Mit Abscheu in der Stimme sagte sie: »Ich vertraue fest darauf, dass du nicht beständig auf die Stimme der Vernunft hörst.«
    »Nein. Versprochen. Lieber Gott, nein.« Zacks Gesicht war vom Leid gezeichnet. »Es ist nur so, dass Vater mich persönlich am Schlafittchen aus dem Wagen zerren wird,
wenn er mich dabei erwischt, wie ich hier mit dir Liebe mache.«
    »Dein Vater?«, sagte sie mit ungläubiger Stimme. Sie hatte sich seinen Vater als gebrechlichen alten Mann vorgestellt.
    Zack lachte zittrig. »Nein. Es ist aber so, dass noch andere Leute im Haus sind. Wichtige Leute.«
    Das war ihr egal. »Ich bin ziemlich ausgehungert«, warnte sie ihn. »Es lässt sich nicht sagen, was ich alles anstelle, wenn ich nicht bald zu meiner Befriedigung komme.«
    Er stemmte sich hoch, sein dunkler Blick verweilte auf ihr, und er sagte: »Ich liebe dich, und ich werde dich dein ganzes Leben lang glücklich machen. Du bist das Beste, das mir je widerfahren ist.«
    Sie lächelte zu ihm auf, das erste wirkliche Lächeln seit Tagen. »Ich bin so froh, dass du das begriffen hast.«
    »Willst du mich heiraten?«
    »Aus ganzem Herzen.«
    Er küsste ihre Hand. »Danke.« Er küsste ihre Handfläche. »Danke.«
    Sie musste es sagen. »Aber … so sehr ich dich auch liebe, ich muss immer noch meine Geschwister finden, und es wird Tage geben, an denen ich abgelenkt oder frustriert sein werde -«
    Er küsste sie wieder, zermalmte ihre Worte mit seinen Lippen. Er umfasste ihr Gesicht und schaute ihr in die Augen. »Liebling, hör mir jetzt bitte zu. Das hier ist sehr wichtig.« Sein Gesicht war reglos, fast schon streng. »Sie werden es kaum schaffen, ihn noch länger im Haus zu halten.«
    »Wen?«
    »Ich habe ein passendes Geschenk für dich gefunden.
Ein ganz besonderes Geschenk.« Er nahm sie bei den Schultern und setzte sie auf.
    Sie schluckte. »Stimmt etwas nicht?«
    »Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung. Es ist etwas Gutes.« Aber seine Miene war immer noch ernst. Sehr ernst. Er zog schnell den Pullover zurecht und holte sein Handy aus der Tasche - es war das Handy, das sie ihm zurückgeschickt hatte. Er wählte eine Nummer und sagte: »Wir sind so weit. Komm heraus.«
    Er öffnete die Wagentür, half ihr beim Aussteigen und drehte sie mit dem Gesicht zum Haus.
    »Was ist denn los?«, fragte sie. »Was geht hier vor?«
    Den Arm um ihre Taille gelegt, deutete er auf den jungen Mann, der die Treppe hinunter auf sie zueilte.
    »Sieh hin, Hope, da.«
    Der Fremde war groß und sehr braun gebrannt. Er hatte schwarzes Haar und die grünsten Augen, die Hope je gesehen hatte. Augen, die sie fest fixierten.
    Sie erwiderte den Blick, sie machte sich bereit, auf was, wusste sie nicht. »Wer ist das? Ich habe so ein Gefühl, als sollte ich …«
    Ihr stockte der Atem. Ihr Herz fing an zu hämmern. Fassungslos fragte sie: »Gabriel?«
    Zack umarmte sie und hielt sie fest, als ihre Knie nachgaben. »Ja, mein Liebling.«
    »Gabriel!« Unfassbare Freude überkam sie. »Gabriel, bist das wirklich du?« Sie rannte auf ihn zu und schrie: »Gabriel! Gott sei Dank. Gabriel!«
    Gabriel packte sie um die Taille und wirbelte sie herum. »Hope. Ich habe so nach dir gesucht, ich … oh, Hope.«
    Sie versuchte, sein Gesicht anzusehen, aber die Tränen ließen alles verschwimmen. »Wie …?«
    »Ich war hier. In Boston. Ich wusste, dass du hier irgendwo
lebst, aber ich konnte dich nicht finden und wollte schon aufgeben, und dann kam … Mr. Givens … Zack.«
    Sie sah ihn auf sich zukommen, Zack. Er schaute sie an, als sei sein größter Wunsch in Erfüllung gegangen.
    Ihr größter Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sie hatte ihren Bruder

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