Gespräche mit Gott - Band 3
der Schönheit und vom Duft eurer Blüte erfüllt sein, und ihr werdet euren Platz im Garten der Götter einnehmen.
17
Ja, das ist es, was ich hören wollte! Das wollte ich erfahren!
Inspiration, nicht Herabsetzung.
D U WIRST NIE herabgesetzt, es sei denn, du denkst, daß es so ist. Du wirst nie von Gott verurteilt oder »heruntergemacht«.
Eine Menge Leute begreifen diese Vorstellung von einem Gott nicht, der sagt, daß es so etwas wie »richtig« oder »falsch« nicht gibt, und der behauptet, daß wir nie gerichtet werden.
N A, ENTSCHEIDE DICH! Erst sagst du, daß ich ein Urteil über euch fälle, und dann regst du dich darüber auf, daß ich es nicht tue.
Ich weiß, ich weiß. Das ist alles sehr verwirrend. Wir sind alle sehr … kompliziert. Wir wollen nicht, daß du ein Urteil über uns fällst, und wollen es doch. Wir wollen nicht von dir bestraft werden, fühlen uns aber ohne Bestrafung verloren. Und wenn du wie in den anderen beiden Bänden sagst, daß du uns nie bestrafen wirst, können wir das nicht glauben – und manche von uns werden bei diesem Gedanken regelrecht sauer.
Denn was, wenn du uns nicht richtest und bestrafst, hält uns dann auf dem rechten Weg? Und wer, wenn es keine Gerechtigkeit im »Himmel« gibt, wird dann all die Ungerechtigkeit auf Erden wieder ins rechte Lot bringen?
W ARUM ZÄHLT IHR bei der Korrektur dessen, was ihr »Ungerechtigkeit« nennt, auf den Himmel? Fällt nicht der Regen vom Himmel nieder?
Ja doch.
U ND ICH SAGE euch: Der Regen fällt gleichermaßen auf die Gerechten und die Ungerechten nieder.
Und was ist mit »Die Rache ist mein, spricht der Herr « ?
D AS HABE ICH nie gesagt. Das hat einer von euch erfunden, und der Rest von euch hat es geglaubt.
»Gerechtigkeit« ist nicht etwas, das ihr erfahrt nachdem, sondern weil ihr auf bestimmte Weise gehandelt habt. Gerechtigkeit ist eine Handlung, keine Bestrafung für eine Handlung.
Ich sehe, daß das Problem in unserer Gesellschaft darin besteht, daß wir Gerechtigkeit anstreben, nachdem ein Unrecht begangen wurde, statt gleich von Anfang an Gerechtigkeit zu üben.
G ENAU! DU HAST den Nagel auf den Kopf getroffen! Gerechtigkeit ist eine Aktion, keine Reaktion.
Erwartet also nicht von mir, daß ich »am Ende irgendwie wieder alles in Ordnung bringe«, indem ich irgendeine Art von himmlischer Gerechtigkeit im »Leben nach dem Tod« ausübe.
Ich sage euch: Es gibt kein »Leben nach dem Tod«, es gibt nur das Leben. Der Tod existiert nicht. Und was ihr für gerecht haltet, demonstriert ihr dadurch, wie ihr individuell und kollektiv euer Leben erfahrt und erschafft.
Und hier siehst du die Menschheit nicht als sehr entwickelt an, nicht wahr? Ich meine, wo würden wir stehen, wenn man die gesamte Evolution auf einem hundertzwanzig Yard langen Footballfeld ansiedelte?
A UF DER ZWÖLF-YARD-LINIE.
Du machst Witze.
N EIN.
Wir befinden uns auf der Zwölf-Yard-Linie der Evolution?
W AS DENN, IHR habt euch doch allein in diesem letzten Jahrhundert von der Sechs- zur Zwölf-Yard-Linie vorgearbeitet.
Gibt es irgendeine Chance, mal hinter die Ziellinie zu kommen und Punkte zu machen?
N ATÜRLICH. WENN IHR den Ball nicht wieder verliert.
Wieder?
W IE ICH SCHON sagte, steht eure Zivilisation nicht zum erstenmal vor diesem Abgrund. Ich möchte es noch einmal wiederholen, denn es ist lebenswichtig, daß ihr es hört.
Schon einmal überstieg auf eurem Planeten die von euch entwickelte Technologie bei weitem eure Fähigkeit, sie verantwortlich zu handhaben. Ihr nähert euch wieder demselben Punkt in eurer Menschheitsgeschichte.
Es ist von entscheidender Bedeutung, daß ihr das versteht.
Eure gegenwärtige Technologie droht eure Fähigkeit, sie klug und weise zu nutzen, zu überflügeln. Eure Gesellschaft steht kurz davor, zum Produkt der Technologie zu werden, statt daß die Technologie ein Produkt eurer Gesellschaft ist.
Wenn eine Gesellschaft zum Produkt ihrer eigenen Technologie wird, zerstört sie sich selbst.
Warum ist das so? Kannst du das erklären?
J A. DER ENTSCHEIDENDE Punkt ist die Balance zwischen Technologie und Kosmologie – der Kosmologie allen Lebens.
Was meinst du mit der »Kosmologie allen Lebens«?
E INFACH AUSGEDRÜCKT, DIE Art und Weise, in der die Dinge funktionieren. Das System. Der Prozeß.
Mein »Wahnsinn« hat Methode, weißt du.
Das hoffe ich.
U ND IRONISCHERWEISE STEIGT, wenn ihr diese Methode erst einmal herausgefunden habt und die Arbeitsweise des Universums allmählich besser
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