Gespräche mit Gott - Band 3
führen euch oft zur größeren Wahrheit.
Ich muß hier eingreifen. Das scheint im direkten Widerspruch zu dem zu stehen, was in Band 1 gesagt wurde.
W AS WAR DAS?
In Band 1 hast du gesagt, daß es, wenn wir mißhandelt oder mißbraucht werden, nicht gut ist, eine Fortsetzung dieses Mißbrauchs zu dulden. Und daß wir, wenn wir in Liebe handeln, uns selbst unter die einreihen sollen, die wir lieben. Und du schienst dort auch gesagt zu haben, daß wir alles Notwendige unternehmen sollen, um einen Angriff auf uns zu stoppen. Ja, es hieß sogar, daß Krieg in Reaktion auf einen Angriff in Ordnung ist, und auch – ich zitiere hier wörtlich: »Doch Despoten kann nicht erlaubt werden, sich auszutoben, sie müssen in ihrem Despotismus gestoppt werden.« (S. 204) Dort steht weiterhin geschrieben: »Trefft ihr die Wahl, gottgleich zu sein, so bedeutet das nicht, daß ihr euch dazu entscheidet, ein Märtyrer zu sein. Und es bedeutet ganz gewiß nicht, daß ihr euch dazu entscheidet, ein Opfer zu sein.« (S. 206)
Nun sagst du, daß hochentwickelte Wesen nie dem leiblichen Leben eines anderen ein Ende setzen würden. Wie vertragen sich diese Aussagen miteinander?
L IES DIESE SEITEN in Band 1 noch einmal genau.
Meine Antworten wurden alle in dem von dir geschaffenen Kontext gegeben und müssen auch in diesem Licht, im Kontext deiner Frage, gesehen werden.
Lies deine Bemerkung auf Seite 196 in Band 1. Dort räumst du ein, daß du gegenwärtig nicht auf der Ebene der Meisterschaft agierst. Du sagst, daß die Worte und Taten anderer Menschen dich manchmal verletzen. Und ausgehend von dieser Situation hast du gefragt, wie man am besten auf diese Erfahrungen von Verletzung oder Schädigung reagiert.
Meine Antworten müssen alle in diesem Kontext verstanden werden.
Vor allem sagte ich, daß der Tag kommen wird, wo dich die Worte und Taten anderer nicht mehr verletzen werden. Wie Obi-Wan Kenobi wirst du dann nicht mehr die Erfahrung machen, daß du Schaden erleidest, auch dann nicht, wenn dich jemand »tötet«.
Das ist die Meisterschaftsebene, die die Angehörigen jener von mir beschriebenen Gesellschaften erreicht haben. Den Wesen in diesen Gesellschaften ist sehr klar, wer sie sind und wer sie nicht sind. Es ist äußerst schwierig, eines von ihnen zur Erfahrung des »Beschädigtwerdens« oder des »Verletztseins« zu bringen, und schon gar nicht durch die Gefährdung seines leiblichen Körpers. Es würde einfach aus seinem Körper austreten und ihn dir überlassen, wenn du das Bedürfnis hast, ihn zu verletzen und zu beschädigen.
Dann führte ich in Antwort auf deine Fragen in Band 1 weiter aus, daß ihr auf die Worte und Taten anderer in der Weise reagiert, wie ihr es tut, weil ihr vergessen habt, wer ihr seid. Und ich sagte auch, daß das in Ordnung ist. Das gehört zum Wachstumsprozeß. Das ist Teil der Evolution.
Dann machte ich eine sehr wichtige Aussage: Ihr müßt im Verlauf eures Wachstumsprozesses immer auf der Ebene arbeiten, auf der ihr euch befindet, nämlich auf der Ebene des Verständnisses, der Bereitschaft, des Erinnerungsvermögens.
Alles andere dort Gesagte muß innerhalb dieses Kontextes gesehen werden.
Ich sagte sogar auf Seite 198: »Ich will einmal hier aus Gründen der Diskussion davon ausgehen, daß ihr noch immer … (danach) strebt zu verwirklichen, wer ihr wahrhaft seid.«
Meine Antworten, so wie sie da stehen, gelten innerhalb des Kontextes einer Gesellschaft von Wesen, die sich nicht daran erinnern, wer sie wirklich sind.
Doch zurück zu unserem dritten Band. Du hast mir jetzt eine andere Frage gestellt. Du batest mich um eine Beschreibung der hochentwickelten Gesellschaften im Universum.
Nicht nur in bezug auf das gegenwärtige Thema, sondern auch hinsichtlich aller anderen Dinge, die wir hier abhandeln, solltet ihr die Beschreibung von anderen Kulturen nicht als Kritik an eurer eigenen Kultur auffassen.
Diese Beschreibung beinhaltet keine Verurteilung. Und ihr werdet auch nicht verdammt werden, wenn ihr die Dinge anders macht – wenn ihr anders reagiert – als die weiterentwickelten Wesen.
Und so sagte ich, daß die höher entwickelten Wesen des Universums nie ein anderes fühlendes Wesen aus Zorn töten würden. Erstens würden sie keinen Zorn empfinden. Zweitens würden sie der leiblichen Erfahrung eines anderen Wesens ohne dessen Einwilligung kein Ende setzen. Und drittens – um auf deine spezifische Frage zu antworten – würden sie sich nie »angegriffen« fühlen, auch
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