Gespräche mit Gott - Band 3
vorsichtig – sei bewußt –, aber sei nicht furchtsam. Denn Furcht lähmt nur, wohingegen Bewußtheit mobilisiert.
Sei beweglich, nicht starr.
Mir wurde beigebracht, Gott zu fürchten.
I CH WEISS. UND seither warst du in deiner Beziehung zu mir erstarrt.
Erst als du aufhörtest, mich zu fürchten, konntest du eine bedeutungsvolle Beziehung zu mir aufbauen.
Wenn ich dir etwas geben, irgendeine besondere Gnade erweisen könnte, die dir erlaubte, mich zu finden, dann wäre es die der Furchtlosigkeit.
Gesegnet seien die Furchtlosen, denn sie werden Gott schauen.
Das heißt, du mußt furchtlos genug sein, um alles zu vergessen, was du über Gott zu wissen glaubst.
Du mußt furchtlos genug sein, um von dem Abstand zu nehmen, was andere dir über Gott erzählt haben.
Du mußt so furchtlos sein, daß du es wagen kannst, in deine eigene Erfahrung von Gott einzutreten.
Und dann darfst du dich nicht schuldig fühlen. Widerspricht diese Erfahrung dem, was du über Gott zu wissen glaubtest und was dir alle anderen über ihn sagten, dann darfst du dich nicht schuldig fühlen.
Angst und Schuldgefühle sind die einzigen Feinde des Menschen.
Und doch gibt es welche, die sagen, daß man mit dem Teufel paktiert, wenn man tut, was du da vorschlägst; daß nur der Teufel einem so etwas einflüstern kann.
E S GIBT KEINEN Teufel.
Auch das würde der Teufel sagen.
D ER TEUFEL WÜRDE alles sagen, was Gott sagt, meinst du das?
Nur noch etwas gewitzter.
D ER TEUFEL IST gewitzter als Gott?
Sagen wir, listiger.
A LSO SCHMIEDET DER Teufel ein Komplott, indem er sagt, was Gott sagen würde?
Er verdreht die Dinge nur ein ganz klein wenig, nur gerade so, daß er einen vom Weg abbringt, in die Irre führt.
I CH GLAUBE, WIR müssen mal eine kleine Unterhaltung über den »Teufel« führen.
Über den haben wir eine Menge in Band 1 gesprochen.
O FFENSICHTLICH NICHT GENUG. Abgesehen davon mag es einige geben, die Band 1 – und auch Band 2 – nicht gelesen haben.
Ich denke, es wäre ein guter Anfang, einige der in diesen Bänden gefundenen Wahrheiten zusammenzufassen. Das bereitet die Bühne für die umfassenden universellen Wahrheiten in diesem dritten Band vor. Und damit kommen wir auch schon früh auf den Teufel zu sprechen. Ich möchte dir erzählen, wie und warum eine solche Wesenheit erfunden wurde.
Okay. In Ordnung. Wie du meinst. Ich bin schon wieder mitten im Dialog, also scheint sich das Gespräch doch fortzusetzen. Aber eines möchte ich die Leser vorab wissen lassen: Seit ich die ersten hier präsentierten Sätze niedergeschrieben habe, ist ein halbes Jahr vergangen. Heute ist der 25. November 1994, ein Tag nach Thanksgiving. Es dauerte fünfundzwanzig Wochen, um bis hierher zu gelangen; fünfundzwanzig Wochen seit deinen letzten Worten. In dieser Zeit ist zwar eine Menge passiert, aber nichts, was dieses Buch auch nur einen Zentimeter weiterbrachte. Warum dauert das so lange!
S IEHST DU, WIE du dich selbst blockieren kannst? Siehst du, wie du dich selbst sabotieren kannst? Siehst du, wie du dich selbst sofort zum Stoppen bringen kannst, wenn du an etwas Gutem dran bist? Das hast du dein ganzes Leben lang gemacht.
He, warte mal einen Moment! Nicht ich verzögere dieses Projekt. Ich kann gar nichts tun – nicht ein einziges Wort schreiben –, wenn ich mich nicht dazu gedrängt fühle, wenn ich mich nicht dazu … ich hasse das Wort, muß es aber wohl gebrauchen … inspiriert fühle, mir diesen Notizblock vorzunehmen und weiterzumachen. Und Inspiration ist deine Abteilung, nicht meine!
I CH VERSTEHE. DU glaubst also, ich habe es hinausgezögert, nicht du.
Ja, so ähnlich.
M EIN WUNDERBARER FREUND, das sieht dir – und anderen Menschen – ja so ähnlich! Da sitzt du ein halbes Jahr herum und unternimmst nichts zu deinem höchsten Wohl, ja schiebst es sogar von dir weg, und dann gibst du irgend jemandem oder etwas außerhalb von dir die Schuld dafür, daß du nicht vorankommst. Erkennst du da nicht ein Muster?
Nun …
I CH SAGE DIR: Es gibt keinen Zeitpunkt, wo ich nicht bei dir bin, keinen Moment, in dem ich nicht bereit bin.
Habe ich dir das nicht schon früher gesagt?
Ja schon, aber …
I CH BIN IMMER bei dir, bis ans Ende aller Zeit.
Doch ich werde dir nicht meinen Willen aufzwingen – niemals.
Ich wähle für dich dein höchstes Wohl, aber darüber hinaus wähle ich für dich deinen Willen. Und das ist das sicherste Zeichen für Liebe.
Wenn ich für dich will, was du für dich willst, dann
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