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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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bezug auf mich nicht verstehst. Du willst mich zu dem einen machen, aber nicht zum anderen.
    Zum Hohen und nicht zum Niedrigen. Zum Guten und nicht zum Schlechten. Doch indem du die Hälfte von mir leugnest, leugnest du die Hälfte deines Selbst. Und wenn du das tust, kannst du nie sein, wer du wirklich bist.
    Ich bin das großartige Alles und Jedes – und ich trachte danach, mich selbst in der Erfahrung zu erkennen. Ich tue das durch dich und alles andere Existierende. Und ich erfahre mein Selbst als großartig und herrlich durch die Wahl, die ich treffe. Denn jede Wahl ist selbstschöpferisch. Jede Wahl ist entscheidend. Jede Wahl repräsentiert mich – das heißt, sie repräsentiert, schenkt mich mir wieder – als den, der ich in diesem Moment zu sein wähle.
    Doch ich kann nicht die Wahl treffen, großartig zu sein, wenn es nichts zum Auswählen gibt. Ein Teil von mir muß weniger großartig sein, damit ich den Teil von mir wählen kann, der großartig ist.
    Und dasselbe gilt für dich.
    Ich bin Gott im Akt des Erschaffens meines Selbst.
    Und das bist du auch.
    Das ist es, wonach sich deine Seele und dein Geist sehnen.
    Wenn ich dich daran hinderte, das zu haben, was du für dich wählst, würde ich mein Selbst daran hindern, das zu haben, was ich wähle. Denn mein größtes Verlangen ist es, mich in meinem Selbst als das zu erfahren, was ich bin. Und wie ich so sorgfältig und gewissenhaft in Band 1 erklärte, kann ich das nur im Raum dessen tun, was ich nicht bin.
    Also habe ich sorgsam geschaffen, was ich nicht bin, um erfahren zu können, was ich bin.
    Und doch bin ich alles und jedes, was ich erschaffe – deshalb bin ich, in gewissem Sinn, was ich nicht bin.
    Wie kann jemand sein, was er nicht ist?
    G ANZ LEICHT. DU machst das die ganze Zeit. Beobachte nur dein Verhalten.
    Versuche das zu verstehen. Es gibt nichts, was ich nicht bin. Deshalb bin ich, was ich bin, und bin ich, was ich nicht bin.
     
    DIES IST DIE GÖTTLICHE DICHOTOMIE.
    Dies ist das göttliche Mysterium, das bisher nur die überragendsten Geister verstehen konnten. Ich habe es dir hier so offenbart, daß es auch andere begreifen können.
    Dies war die Botschaft von Band 1, und diese Grundwahrheit mußt du verstehen – in ihrer Tiefe erfassen –, wenn du die hier in Band 3 folgenden noch erhabeneren Wahrheiten verstehen und erfassen willst.
    Doch laß mich jetzt zu einer dieser Wahrheiten kommen, denn in ihr ist die Antwort auf den zweiten Teil deiner Frage enthalten.
    Ich hoffte, du würdest auf diesen Teil meiner Frage zurückkommen. In welcher Weise lieben Eltern ihr Kind, wenn sie sagen oder tun, was das Beste für es ist, auch wenn sie sich dabei über seinen Willen hinwegsetzen müssen? Oder demonstrieren sie die wahrste Liebe, wenn sie es mitten im Verkehr spielen lassen?
    D AS IST EINE wunderbare Frage. Und es ist die Frage, die sich alle Eltern in der einen oder ändern Form stellen, seit es Elternschaft gibt. Die Antwort ist die gleiche für dich als Elternteil wie für mich als Gott.
    Was ist also die Antwort!
    G EDULD, MEIN SOHN, Geduld. »Gut Ding will Weile haben.« – Du kennst doch diesen Spruch.
    Ja, mein Vater sagte das immer, und ich konnte das nicht ausstehen.
    D AS VERSTEHE ICH. Aber hab Geduld mit deinem Selbst, vor allem, wenn deine Wahl dir nicht bringt, was du deiner Meinung nach haben willst. Zum Beispiel die Antwort auf den zweiten Teil deiner Frage.
    Du sagst, du willst die Antwort, aber du wählst sie nicht. Du weißt, daß du sie nicht wählst, weil du nicht die Erfahrung machst, sie zu haben. In Wahrheit hast du die Antwort und hattest sie schon die ganze Zeit. Du wählst sie nur einfach nicht. Du triffst die Wahl zu glauben, daß du die Antwort nicht weißt – also weißt du sie auch nicht.
    Ja, auch darauf bist du in Band 1 eingegangen. Ich habe alles, was ich in diesem Moment zu haben wähle – einschließlich eines vollständigen Verständnisses von Gott –, aber ich erfahre nicht, daß ich es habe, bis ich weiß, daß ich es habe.
    G ENAU! DAS HAST du perfekt ausgedrückt.
    Aber wie kann ich wissen, daß es so ist, solange ich nicht erlebe oder erfahre, daß es so ist? Wie kann ich etwas wissen oder kennen, das ich nicht erfahren habe? Hat nicht ein großer Geist gesagt: »Alles Wissen ist Erfahrung?«
    E R IRRTE SICH.
    Wissen folgt nicht der Erfahrung – es geht ihr voraus.
    In dieser Sache zäumt die halbe Welt das Pferd von hinten auf.
    Du meinst also, ich kenne die Antwort auf den zweiten Teil

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